Bundesliga Relegation: Nürnberg - Augsburg
Rated hat geschrieben:Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass es gut ist (zumindest für den Erstligisten oder den Höherklassigen) ihnen noch eine Chance zu geben, trotz verkorkster Saison.
Aber warum ist das denn gut? Man steht ja nicht zu Unrecht auf dem 16. Tabellenplatz am Ende der Saison. Und gerade wenn man sich mal diese Saison anschaut. So hat Nürnberg gerade mal 31 Punkte geholt. Früher hieß es mal man braucht 40 Punkte für den Klassenerhalt, plötzlich ist man mit 32 schon durch. Und solche Mannschaften sollen jetzt noch die Chance bekommen drin zu bleiben?
Wie schon gesagt, ich sehe es so, dass alle Bundesligisten 34 Spiele lang die Chance hatten zu zeigen, dass sie in die Bundesliga gehören. Wer das nicht schafft, der sollte auch keine Chance verdienen, doch noch irgendwie drin zu bleiben.
Gutes Argument, vielleicht haben sie es nicht verdient, aber es ist für die Zuschauer trotzdem schön nochmal Fußball zu sehen, und das wohlgemerkt im frei empfangbaren Fernsehen. Natürlich nur für die neutralen, für die eingefleischten Fans des Vereins besteht akute Herzinfarkt Gefahr
Ich glaube die Relegationsspiele wurden generell aus finanziellen Gründen wieder eingeführt, mehr Fußball = mehr Geld. Wie gesagt, die Spiele werden öffentlich rechtlich übertragen und damit werden dann ja auch nochmal ein paar schöne Sümmchen TV-Gelder verdient, was der Liga nur gut tun kann.
Ich denke es gibt sowohl positive als auch negative Seiten der Relegation. Wenn meine Borussia irgendwann mal auf dem 3. Platz der zweiten Liga steht und dann nicht aufsteigt, würde ich die Relegation vermutlich auch in Frage stellen. So freue ich mich einfach nur über mehr Fußball.
Rated hat geschrieben:Ich glaube die Relegationsspiele wurden generell aus finanziellen Gründen wieder eingeführt, mehr Fußball = mehr Geld. Wie gesagt, die Spiele werden öffentlich rechtlich übertragen und damit werden dann ja auch nochmal ein paar schöne Sümmchen TV-Gelder verdient, was der Liga nur gut tun kann.
Genau das ist glaube ich auch einer der wichtigsten Punkte. Und natürlich, dass man damit eine Möglichkeit schafft einen Abstiegsplatz in Frage zu stellen. Ist ja in der zweiten Liga auch nicht anders. Da gab es früher 4 Absteiger, jetzt sind es nur 2 plus einen möglichen Relegationsverlieren. Die Profivereine versuchen unter sich zu bleiben um weiter am dicken Geldtopf mit den Fernsehgelder zu hängen. Dafür hat dann wohl die zweite Liga auch auf den sonst sicheren dritten Aufstiegsplatz verzichtet.
Der Unterschied von der zweiten zu dritten Liga ist ja finanziell schon dramatisch. Wenn man nur bedenkt, dass es da nur noch 800.000 Euro an Fernsehgeldern gibt und sich eine Menge Traditionsvereine um die Aufstiegsplätze prügeln und einige dadurch durch Überschuldung komplett auf der Strecke bleiben.
Mit der Spannung für den neutralen Fussballfan hat die Einführung der Relegation daher wohl eher weniger zu tun gehabt. Das dürfte rein finanzielle Gründe gehabt haben.
Man steht ja nicht zu Unrecht auf dem 16. Tabellenplatz am Ende der Saison. Und gerade wenn man sich mal diese Saison anschaut. So hat Nürnberg gerade mal 31 Punkte geholt. Früher hieß es mal man braucht 40 Punkte für den Klassenerhalt, plötzlich ist man mit 32 schon durch. Und solche Mannschaften sollen jetzt noch die Chance bekommen drin zu bleiben?
Dass man "früher" gesagt hat, dass man mit 40 Punkten nicht mehr absteigt war ja auch nur ein grober Richtwert, der eben in vielen Jahren ausgereicht hat. Allerdings war dies kein verlässlicher Wert, sodass man also nicht sagen konnte, dass man mit 40 Punkten sicher nicht mehr absteigen kann.
Dass es in diesem Jahr schon mit 31 Punkten für den Klassenerhalt gereicht hat, hat ja nur damit zu tun, dass die Abstiegskandidaten eben dieses Jahr nicht so viele Spielen gewonnen haben, als sie es sonst immer gemacht haben.
Wieso bekommen denn die Mannschaften noch eine weitere Chance? Es war doch schon von vorne herein klar, dass man eben mit den Dritten eine Relegation spielt. Deswegen finde ich nicht, dass man den Mannschaften eine zusätzliche Chance gibt oder dem Aufstiegskandidaten weitere Steine in den Weg legt. Genauso könnte man doch sagen, dass der dritte der zweiten Liga genau wusste, dass man zweiter werden muss, damit man auch wirklich sicher aufsteigt.
BrilleWilli hat geschrieben:Wieso bekommen denn die Mannschaften noch eine weitere Chance? Es war doch schon von vorne herein klar, dass man eben mit den Dritten eine Relegation spielt. Deswegen finde ich nicht, dass man den Mannschaften eine zusätzliche Chance gibt oder dem Aufstiegskandidaten weitere Steine in den Weg legt. Genauso könnte man doch sagen, dass der dritte der zweiten Liga genau wusste, dass man zweiter werden muss, damit man auch wirklich sicher aufsteigt.
Du willst es nicht verstehen oder reichen deine Erinnerungen nur bis zu diesem Jahr? Fast 20 Jahre lang (und auch viele Jahre davor, denn nur von 1982 bis 1991 praktizierte man vorher die Relegation), war der Drittletzte ein sicherer Absteiger und der Dritte der zweiten Liga ein sicherer Aufsteiger. Erst durch die neue Reform hat man das wieder gekippt und damit quasi nur noch einen halben Abstiegs- bzw. Aufstiegsplatz geschaffen.
Somit wurde die Relegation doch eindeutig zum Nachteil der Zweitligisten eingeführt und den Erstligisten somit die Chance gegeben bei erfolgreichem Ausgang um den sonst sicheren dritten Absteiger drum herum zu kommen. Natürlich genießen die Zweitligisten bei ihrer Abstiegsregelung genau das gleiche Privileg, sogar noch deutlicher, da sie einen ganzen Abstiegsplatz geschenkt bekamen und um einen weiteren beim Erfolg drum herum kommen können.
Die Reformen der letzten Jahren wurde allesamt auf dem Rücken der unterklassigen Vereine durchgeführt und besonders die Profivereine der ersten beiden Ligen profitieren massiv davon. Schlussendlich führen die Relegationsregeln dazu, dass die Profivereine der ersten beiden Ligen deutlicher unter sich bleiben und die Fernsehgelder stärker als früher unter sich aufteilen können.
Die angebliche Aufwertung der dritten Liga fand im Prinzip ja auch nur statt, indem man 16 Vereine aus dieser Liga rausgeschmissen hat. Und in der Summe gibt es nicht mal mehr die gleichen Fernsehgelder wie früher. Nur durch die Reduzierung der Mannschaftsanzahl bekommen die einzelnen Vereine etwas mehr Geld als früher. Und öfter im Fernsehen zu sehen sind die Vereine auch nicht. Schon vor der Reform wurde in den dritten Programmen ausgiebig, teils sogar noch wesentlich mehr über die beiden Regionalligastaffeln berichtet. Von der drastischen Abwertung der alten Oberliga (jetzt Regionalliga) ganz zu schweigen. Das ist jetzt eine Totengräberliga geworden.
Und nur dazu wurden diese Reformen gemacht, für nichts anderes. Die Profivereine unter sich halten, die dritte Liga mit einigen wenigen Anreizen, die nur Augenwischerei sind, damit auch die kleinen Vereine zustimmen und möglichst jedem die Sicherheit geben, dass es schwerer wird unsanft nach unten zu fallen. Nicht umsonst steigen zum Beispiel die Aufsteiger in die dritte Liga gleich wieder ab oder spielen im Keller der Liga, weil sie gar nicht die Voraussetzungen in der Regionalliga schaffen können um sich im Jahr nach dem Aufstieg zu behaupten.
Mit einer sportlichen Auseinandersetzung und spannenden Fussballspielen für die Zuschauer hat das für mich recht wenig zu tun. Es geht rein ums Geld machen und um die Sicherstellung des Geldflusses für die Profivereine.
Also ich bin aus Nürnberg und müsste deshalb froh sein, dass es die Relegation gibt, da unser "Club" dieses Jahr sonst abgestiegen wäre, allerdings finde ich die Relegation gegenüber den Vereinen aus der zweiten Liga ziemlich unfair.
Die Augsburger haben schließlich eine tolle Saison gespielt und hätten es dadurch verdient in der Bundesliga zu spielen. Nur auf Grund dessen, dass ihnen die Form am Ende der Saison in den beiden spielen gefehlt hat, dürfen sie noch ein weiteres Jahr zweite Liga spielen. Es ist einfach unfair über einen Auf/Abstieg in zwei Spielen zu entscheiden, dafür sind die restlichen 34 Spieltage da. Auf jeden Fall entgehen den Augsburger nun etliche Millionen Euro, da sie weiterhin zweitklassig spielen müssen.
Auf der anderen Seite hatte Nürnberg genauso 34 Spieltage Zeit um die Klasse zu halten. Ohne Frage waren sie in den Relegationsspielen souverän und haben den Augsburgern keine Chance gelassen, allerdings gehört derjenige, der während der Saison die Punkte läßt, also in der Endabrechnung nicht genug Punkte hat mit dem Abstieg bestraft.
Meiner Meinung profitiert doch letztendlich nur die DFL von den Relegationsspielen. Mit den beiden Spielen wird wieder mächtig Umsatz gemacht, da diese beiden Spiele eine extrem hohe Brisanz haben.
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