Venus Fliegenfalle: "verhungert" sie?
Meine Tochter hat sich eine Venus Fliegenfalle, eine fleischfressende Pflanze, gekauft. Sie hat ihr auch schon eine Fliege in ihre Fänge gelegt, die noch gelebt hat und diese "frisst" sie auch und die Fliegenfalle ist zugeschnappt. Tote Fliegen "frisst" sie nicht. Die Fänge der Fliegenfalle bleiben auf und die Pflanze kann sie nicht verarbeiten.
Meine Tochter macht sich nun Gedanken, was ist, wenn die Pflanze mal kein "Futter" bekommt. Kann die Pflanze dann buchstäblich verhungern oder kann sie auch ohne diese Nahrung auskommen? Was macht man, wenn man so eine Venus Fliegenfalle besitzt und keine Fliegen oder anderes Getier in der Wohnung hat? Muss man sie im Winter dann mit gekauften Sachen wie Grashüpfern oder ähnlichem füttern?
Warum "fressen" diese fleischfressenden Pflanzen keine toten Fliegen? Denn die tote Fliege, die sie in die Fänge gelegt hat wurde von der Pflanze nicht beachtet. Die Fänge haben sich nicht geschlossen und sie hat auch keine Anstalten gemacht diese Fliege zu "fressen". Können Venus Fliegenfallen verhungern?
Diamante hat geschrieben:Die Fänge der Fliegenfalle bleiben auf und die Pflanze kann sie nicht verarbeiten.
Sicher, dass es tote Fliegen sind und nicht Reste bereits verdauter Beute? Denn die Venusfliegenfalle kann Insekten nicht vollständig verdauen, z. B. keine Chitinpanzer. Normalerweise werden die Reste vom Wind abtransportiert, zuhause geht das ja schlecht .
Ansonsten kann man den Fangmechanismus auch von selbst aktivieren, da die Falle zuschnpaat, wenn die Fangborsten oder Fühlborsten berührt werden.
Diamante hat geschrieben:Kann die Pflanze dann buchstäblich verhungern oder kann sie auch ohne diese Nahrung auskommen?
Die Venusfliegenfalle zieht ihre Nährstoffe hauptsächlich aus der erlegten Beute, denn die Wurzeln dienen im Grunde nur zur Wasserversorgung und damit die Pflanze halt im Boden hat. Bekommt sie also auf Dauer nichts zwischen die Fänge kann sie verhungern, allerdings sind diese Pflanzen sehr genügsam, so schnell passiert da nichts und die Pflanzen sind darauf ausgelegt auch mal Lange ohne Beute auszukommen. In dem Fall wächst sie nicht mehr weiter und bildet keine neuen Fangblätter aus.
Allerdings gibt es Spezialdünger, der angeblich aufgenommen wird. Bei mir gibt`s fast immer eine Fliege oder etwas ähnliches (Fenster auf ), die da keine großen Pausen zulässt.
Subbotnik hat geschrieben:Diamante hat geschrieben:Die Fänge der Fliegenfalle bleiben auf und die Pflanze kann sie nicht verarbeiten.
Sicher, dass es tote Fliegen sind und nicht Reste bereits verdauter Beute? Denn die Venusfliegenfalle kann Insekten nicht vollständig verdauen, z. B. keine Chitinpanzer. Normalerweise werden die Reste vom Wind abtransportiert, zuhause geht das ja schlecht .
Bei toten Fliegen macht die Fliegenfalle ihre Fänge gar nicht zu bzw. sie macht sie nur ein wenig zu und dann gehen sie wieder auf. Bei einem zappelnden Tier, also einer lebenden Fliege oder Motte gehen die Fänge sehr schnell zu und bleiben auch eine ganze Weile zu. Also denke ich mal, dass sie die tote Fliege einfach nicht mochte.
Vielleicht hat meine Tochter mit der toten Fliege die Fangborsten nicht aktiviert. Aber gut zu wissen, dass man sie nicht lebend füttern muss. Danke erst mal für diese Antwort. Weißt du wie lange sie ohne Futter auskommen kann? Im Winter ist es ja ziemlich schlecht mit der Fütterung. Wie bekommt man die Fliegen dazu alleine dort reinzufliegen. Die Fliegen schwirren um die Pflanze rum, aber bisher ist noch keine in die Falle getappt.
Wenn jetzt genügend Futter vorhanden ist, kann man sie immer füttern, wenn gerade die Fangblätter offen sind? Kann sie sich im Gegensatz dann auch "überfressen" oder wächst sie dann schneller?
Also meine Venusfliegenfallen haben es schon bis zu 4 Monate ohne Futter ausgehalten in recht kalter Umgebung als ich sie nur mit Dünger in einem Gewächshaus angezogen habe (was im Grunde nicht gut funktioniert hat). Tote Fliegen habe ich meist so zugefüttert, indem ich sie reingeworfen habe - meist haben sich die Fangblätter da schon so geschlossen, ansonsten habe ich mit einem Q-Tip mal eine Borste (innen) angestupst und schnell rausgezogen. Letzteres ist aber weniger empfehlenswert, da die extrem schnell zuschnappen und man dann beim rausziehen die Pflanze verletzen kann.
Alternativ kann man auch Ameisen oder Spinnen zufüttern - letzttere findet man ja irgendwie immer in der Wohnung. Ich hab ja sowieso in bestimmten Ecken "Spinnenkolonien" in der Wohnung als natürlichen Insektenschutz, da hole ich mir zur Not Nachschub. Das klappt auch immer ganz gut. Das Fliegen da reinfliegen ist mehr oder weniger Glückssache, aber wenn die Pflanze am Fenster steht klappt das bei mir immer ganz gut, da die wenn schon denn schon eh da langschwirren.
Überfressen kann die Pflanze sich nicht wirklich, da musst Dur Dir keine Sorgen machen - die Fangblätter halten sowieso nur 5 - 7 Fänge aus, danach sterben sie meist ab. Wenn die Pflanze genug hat bildet sie so schnell eben keine neuen aus.
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