Die Bewohner des Waldes
Vorerst einmal wusste ich nicht, wohin ich diesen Thread eröffnen soll, da es zu mehreren Bereichen passen und nicht passen könnte. Unter Haustiere definitiv zu verneinen, unter Allgemeines möglich, aber auch unter Pflanzen, da der Wald eine Sammlung von Pflanzen und Tieren ist.
Wälder sind die Lebensräume der Wildtiere. In heißen tropischen Regenwäldern und in Wäldern der gemäßigten Klimazonen bewohnen sie perfekt auf sie zugeschnittene Nischen in verschiedenen Etagen wie in einem Hochhaus. Den Boden lockern zum Beispiel Würmer, Mäuse und Larven, Waldameisen schleppen sich unermöglich mit den Resten von Blättern und Nadeln ab. Hirsche, Rehe und Wildschweine leben im Unterholz, und alle Tiere, die gut klettern können, finden ihr Zuhause und ihre Nahrund in den Bäumen. Ganz oben in den Baumkronen leben Vögel, Insekten und kleine Affenarten.
Koala
Koalas verbringen ihr Leben in den Eukalyptusbäumen Australiens. Sie ernähren sich ausschließlich von Eukalyptusblättern. Ein ausgewachsener Koala verzehrt pro Tag etwa 1-1,5 Kilogramm Blätter. Sie essen und schlafen einen großen Teil des Tages, ihre schwere Kost verdauend. Selbst zum Trinken brauchen sie die Bäume nicht zu verlassen, denn die Eukalyptusblätter enthalten genügend Säfte. Die Jungen Koalas kommen schon nach 35 Tagen auf die Welt. Danach bleiben sie für sieben Monate im Brustbeutel ihrer Mutter, die sie mit Milch säugt.
Wildkatze
Die Wildkatze lebt als Raubter in Wäldern und meidet die Nähes des Menschen. Wildkatzen sind mit Hauskatze verwandt, aber viel kräftiger. Sie haben scharfe Eckzähne und klettern in die Bäume, um Vogelnester auszurauben. Die meisten Wildkatzen haben grau-gelbliches Fell und einen grau-schwarz gestreiften Schwanz.
Ozelot
Der Ozelot ist eine nachtaktive Raubkatze, die auf der Suche nach Nahrung geschmeidig und flink in die Bäume klettern kann. Sie erlegt Affen, Schlangen, kleine Nagetiere und sogar kleine Hirsche. Männchen nehmen als Einzelgänger große Reviere für sich in Anspruch. Darin leben meist auch mehrere Weibchen in Gemeinschaft zusammen. Lange Zeit jagte man die Tiere und verarbeitete ihr schönes und wertvolles Fell zu Pelzmänteln. Deshalb sind Ozelote heute vom Aussterben bedroht. Aber in den dichten Wäldern Südamerikas und im Südwesten der Vereinigten Staaten gibt es sie noch immer.
Tukan
Tukane sind in den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas und Südamerikas zwischen Südmexiko und Nordargentinien zu Hause. Ganz besonders viele gibt es in den Baumwipfeln der Regenwälder des Amazonasgebiets. Viele Arten haben einen Schnabel, der fast ebenso lang ist wie ihr Körper. Deshalb sind sie recht schwer und können nicht weit fliegen. Tukane nisten in Baumhöhlen und ernähren sich von Früchten und Beeren, aber auch von Insekten, Eiern und Fischen.
Gibbon
Gibbons sind die seltensten und am stärksten vom Aussterben bedrohten Menschenaffen. Sie leben in den Baumwipfeln der immergrünen tropischen Regenwälder Südostasiens. Dort ernähren sie sich vorallem von Früchten und Blättern, aber auch von Insekten und wirbellosen Tieren. Im Vergleich zu den viel größeren Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans nennt man sie die kleinen Menschenaffen. Es gibt vier Gibbon-Gattungen: die Siamangs, die Hulocks, die Schopfgibbons und die Kleingibbons.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Servus!
Peinlich peinlich, da zähl ich exotische Tiere auf und vergessen die heimischen Eichhörnchen, obwohl sie voll kuschelig sind.
Hohle Bäume sind für Eichhörnchen wunderbare Verstecke. Ihre Nester heißen "Kobel". Es sind Hohlkugeln, die gut mit Moos, Bast und Federn gepolstert werden. Meist haben sie zum Verstecken und Spiele mehrere Nester. Bei schlechtem Wetter und im Winter verlassen sie sie nur ganz selten. Eichhörnchen krallen sich mit einem angeborenen Klammerreflex an der Baumrinde fest, halten mit ihrem langen buschigen Schwanz das Gleichgewicht und können 4 bis 5 Meter weit springen. Sie ernähren sich von Knospen, Blüten und Nadelbaumsamen, fressen aber auch Vogeleier und Insekten. Im Sommer vergraben sie einen Vorrat an Bucheckern und Haselnüssen für den Winter. Wenn sie nicht alle wiederfinden, wachsen an diesen Stellen später Bäume. Sie bekommen meist fünf Junge auf einmal und ziehen sie zuweilen auch in ehemaligen Vogelnestern groß, immer jedenfalls gut versteckt vor den Augen der Marder und Raubvögel. Wenn sie diesen natürlich Feinden nicht zum Opfer fallen, können Eichhörnchen zehn Jahre alt werden.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Ich habe noch ein paar Waldbewohner hinzuzufügen! Du nennst die Tiere ja ganz gemischt, von Regenwald bis zu unseren heimischen Gefilden. Ich möchte ein paar Waldbewohner nennen, die man vor allem in den Nadelwäldern der Taiga vorfindet.
Im Süden von der Tundra gelegen, von Sibirien über Osteuropa, Skandinavien, Kanada, bis hin nach Alaska, erstrecken sich die weitläufigen Wälder der Taiga, die einen 12000 Kilometer langen Gürtel um die allernördlichsten Erdregionen bilden. Dieser boreale Nadelwald besteht aus immergrünen Bäumen wie zum Beispiel Kiefern und Fichten, aber auch aus Lerchen, die regelmäßig ihr Laub verlieren. Das Unterholz kann man nicht gerade dicht nennen und Moos, Flechten und Gräser bedecken den Waldboden. In der Taiga ist es kalt, ziemlich kalt und trotzdem haben es viele Tiere geschafft, sich hier in diesem lebensraum zu etablieren. Ich möchte nun einige Tiere vorstellen, die man trotz der Kälte in den Nadelwäldern der Taiga antrifft.
Eichhörnchen hast du ja bereits genannt. Sie sind wohl in jedem Nadelwald zu finden, so auch in der Taiga. Sie sammeln über den ganzen Sommer und Herbstanfang Nüsse, Samenkörner, Pilze und so weiter. Diese Vorräte lagern sie dann in hohlen Bäumen oder vergraben sie in der Erde. Einige schlaue Eichhörnchen lassen Pilze sogar erst noch trocknen, bevor sie sie horten, damit sie vor der Verfaulung geschützt sind. Trotz dieser Schlauheit scheinen Eichhörnchen leider oft ein schlechtes Gedächtnis zu haben, sodass sie einige ihrer angelegten Vorratskammern ganz einfach wieder vergessen.
Der Vielfraß gehört zur Maderfamilie und sieht aus, wie ein kleiner Bär mit langem, buschigen Schwanz. Er hat lange, schwarfe Klauen und mächtige, starke Zähne. Er gehts tagsüber als auch nachts auf die Jagd und zwar dort, wo der Wald am dichtesten ist. Der kleine Vielfraß ist sogar so dreist, dass er auch Bären und Wölfe angreift, um ihnen ihre Beute zu klauen.
Der Vogel namens Kreuzschnabel hat seinen Namen von der Form seines Schnabels, dessen Spitzen sich hakenförmig überkreuzen. Er lebt von nichts anderem als den Samen der Nadelbäume, die er mit seinem einzigartig geformten Schnabel geschickt aus den Kiefernzapfen holt. Erst wenn das Futter knapp wird, legen Kreuzschnäbel oft große Entferungen zurück, um den Wald zu verlassen und ein neues gebiet mit ausreichend Futter zu finden.
In den Taiga-Wäldern Nordamerikas findet man das nordamerikanische Urson, ein Baumstachelschwein. Zu seiner Nahrung gehören Blattpflanzen sowie die zarte Schicht von Baumstämmen, die sich gleich unter der Rinde befindet. Manchmal sterben die Bäume davon leider ab, weil das Urson die gesamte Rinde am Fuß eines Baumes abnagt. Auch gegen Feinde ist das Baumstachelschwein gut geschützt durch seine langen, harten Stacheln, die es auf dem ganzen Körper mit sich herumträgt.
Der Virginia-Uhu, der König der Nacht, lebt in den nordamerikanischen Wäldern und jagt ausschließlich nachts. Er sieht und hört ausgezeichnet und ernährt sich bevorzugt von Mäusen und anderen kleinen Säugetieren.
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