Unterm Hammer: Erste Statisten packen aus

vom 27.05.2010, 07:59 Uhr

Es ist vielleicht der Skandal des Jahres für das Fernsehen. Bei der Sendung auf RTL „Unterm Hammer“ wurde betrogen. Dem Publikum wurden gestellte Szenen gezeigt, es wurde ihm vorgegaukelt, das Häuser oder andere Gegenstände verkauft wurden. RTL und auch die Moderatorin Tine Wittler haben, nachdem dies herauskam, sofort darauf bestanden, davon nichts gewusst zu haben. So wurden diese Lügen auf die Produktionsfirma geschoben.

Nun aber hat einer der Statisten erzählt, was wirklich so passiert ist. Der 48-jährige Bauarbeiter sollte bei einer Auktion auf eine Gitarre bieten. Er bekam auch gesagt, dass er bei 700 Euro aussteigen sollte, damit jemand anderes die Gitarre dann medienwirksam für 800 Euro ersteigern konnte. Ich habe mich oft gewundert, welche Summen dort für gebrauchte Gegenstände bezahlt wurden, oftmals überstieg der Erlös den Neupreis des Gegenstandes.

So sagt der Statist, dass alles offen besprochen wurde und er sich darüber wundert, dass Tine Wittler davon nichts mitbekommen haben will. Sie stand oft daneben, als solche Fakes besprochen wurden. Auch eine Käuferin des Hauses war ein Statist, die ihren Text genau konnte. Tine Wittler hingegen besteht nach wie vor darauf, dass sie nichts davon gewusst habe.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mich wundert grundsätzlich nichts, was Handlung und Zustandekommen der Geschichten angeht, die in solchen "Reality Dokus" gezeigt werden. Und da ist dann das Thema bzw. der "Fachbereich" eigentlich wirklich zweitrangig. Es ist also nicht entscheidend, ob es um "Mitten im Leben", "Richtershows", "Restaurants retten" oder es um sonstiges geht.

Was aber der Fall zeigt bzw. worauf man aufmerksam werden sollte: obwohl so viele verschiedene Produktionen (über Jahre) existieren, gibt es relativ wenig Statisten, die darüber berichten. Eigentlich wäre dieses Thema wert, in einem eigenen Format vermarktet zu werden: "Laiendarsteller packen aus".

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Was aber der Fall zeigt bzw. worauf man aufmerksam werden sollte: obwohl so viele verschiedene Produktionen (über Jahre) existieren, gibt es relativ wenig Statisten, die darüber berichten. Eigentlich wäre dieses Thema wert, in einem eigenen Format vermarktet zu werden: "Laiendarsteller packen aus".

Das wundert mich eigentlich nicht. Ich habe während dem Studium selber ein paar Jobs in der Art gemacht und die meisten "Kollegen", die ich dabei so kennengelernt habe waren finanziell ähnlich gestellt wie ich, also da waren viele Studenten, Auszubildende, Hausfrauen und so weiter dabei.

Nun unterschreibt man ja für jeden Job einen Vertrag, in dem man sich in der Regel dazu verpflichtet Stillschweigen zu bewahren, sowohl über den Vertrag als auch über den Job selber und unter Umständen hat man mit seiner Agentur selber noch mal einen ähnlichen Vertrag. Diese Verträge sind nicht zimperlich, wenn es darum geht mit dicken Strafen zu drohen, wenn man den Vertrag nicht einhält und wenn man dann mit einem Einkommen von nicht mal tausend Euro im Monat liest, dass man 50000 Euro bezahlen muss, wenn man sich nicht an den Vertrag hält, überlegt man sich schon zwei Mal, ob man sich öffentlich äußert oder nicht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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