Einschlafprobleme: Mittel und Hilfe
Seit einigen Wochen habe ich massive Einschlafprobleme, da ich vom Job nicht so richtig abschalten kann. Habe es schon mit autogenem Training, Entspannungsübungen und Baldrian für die Nacht probiert, nichts hilft. Mittlerweile ist das schon ein Selbstläufer, da ich vor lauter Sorge, nicht einschlafen zu können, auch wirklich nicht einschlafe.
Hat jemand einen Tipp für mich?
Du könntest noch Johanniskraut versuchen. Eigentlich wird Johanniskraut bei Depressionen eingesetzt, hilft aber auch bei Schlafstörungen. Schlafstörungen entstehen meistens dann, wenn man Probleme hat oder einem zuviel durch den Kopf geht. Das Johanniskraut hat eine beruhigende Wirkung und hilft so besser beim Einschlafen. Ich kenne Johanniskraut nur als Tabletten, aber es soll auch Johanniskraut-Tee geben.
Du könntest auch vor dem Schlafengehen einfach mal ein heißes Bad nehmen, das soll auch helfen. Ans Schlafen solltest Du nicht denken. Wenn Du merkst, dass Du nicht einschläfst, dann steh wieder auf und versuche es anschließend nochmal, wenn Du richtig müde bist. Du kannst es ja einfach mal ausprobieren.
Wenn du Schlafprobleme hast, weil du nicht abschalten kannst, hilft nur eins - abschalten. Das heißt eine andere Atmosphäre schaffen, vielleicht etwas lesen, ein Bad nehmen, Kerzen anzünden, Musik hören und deinen Kopf leer bekommen. An etwas anderes denken, als deine Sorgen und deine Probleme.
Wichtig ist auch, dass am Tag erlebte, Abends noch einmal durchzusprechen. Der Schlaf ist dadurch ruhiger und nicht gestört durch andere Gedanken. Wenn du also nicht alleine zu Bett gehst, könntest du mit deinem Gegenüber über deinen Tag, deine Sorgen sprechen und diese bereden, bis nichts mehr in deinen Gedanken "offen" ist. Dies hilft, in der Nacht den Gedanken abzuschließen und zu verabschieden.
Mein Freund hat auch sehr oft Schlafstörungen. Meistens wenn er gestresst ist oder gedanklich besorgt. Zum Beispiel weil er sich Geld ausgeborgt hat oder auf eine Jobzusage wartet und so weiter. Ihm hilft es, darüber zu reden und dann wirklich den Kopf freizumachen.
Ich kann dir auch empfehlen vor dem Schlafengehen noch ein bisschen Sport zu treiben. Wenn man eine Stunde vorher noch ein bisschen Joggen oder Schwimmen geht und dann noch ein heißes Bad nimmt, kann man sehr gut schlafen. Bei den meisten funktioniert sowas sehr gut. Wenn aber nichts bei dir hilft, kommst du wohl um den Arztbesuch nicht rum. Der Arzt kann dann aber auch feststellen, ob die Ursache für deine Schlafstörung körperliche oder psychische Ursachen hat und kann die damit sehr weiterhelfen. Ich würde nur von Schlaftabletten abraten. Die sollte man wirklich nur in Notfällen nehmen.
Wie lange machst du denn schon autogenes Training? Oft braucht man nämlich schon etwas länger dazu, damit man sich dabei auch wirklich gut entspannen kann. Also vielleicht kannst du es noch ein paar Mal damit probieren. Man darf dabei nicht zu schnell aufgeben.
Vorsicht bei Johanniskraut! Das hat zwar prinzipiell schon oft eine gute Wirkung, kann aber gleichzeitig leider auch die Wirkung der Antibabypille beeinträchtigen! Wenn du also mit Pille verhütest, solltest du keine Johanniskrauttabletten nehmen! Wenn du Baldrian schon probiert hast, kannst du es auch noch mit Hopfen probieren, da gibt es ebenfalls Tabletten in der Apotheke und die sind bezüglich Verhütung unbedenklich.
Auf Bäder reagieren viele unterschiedlich! Bei manchen, so wie bei mir, wirken Bäder sehr beruhigend und dann sind sie sicher zu empfehlen, bei anderen, wie zum Beispiel auch bei meiner Schwester, wirken Bäder sogar aufbrausend, auch wenn man ein beruhigendes Schaumbad verwendet! Ebenso ist es mit Sport! Mich persönlich belebt Sport, ich könnte danach nicht gleich schlafen gehen, aber bei vielen ist das anders. Du musst die Tipps einfach durchprobieren, was für dich hilfreich ist.
Ich würde dir nach der Arbeit noch zu einem entspannenden Spaziergang an der frischen Luft raten. Da kannst du dann langsam versuchen abzuschalten und bekommst auch gleichzeitig noch ein wenig frische Luft ab, was wiederum vorteilhaft für ein besseres Einschlafen ist.
Ansonsten kann ich dir ähnliche Mittel wie meine Vorredner empfehlen. Tabletten mit Passionsblume sind super zum Einschlafen geeignet, ebenso wie Baldrian, Hopfen und bedingt auch Johanniskraut.
Eine andere Alternative zu pflanzlichen Präparaten wäre etwas Homöopathisches, wie z.B. Neurexan. Das kannst du auch über Tag nehmen. Da wirkt es so, dass du etwas gelassener wirst und den Arbeitsstress nicht mehr ganz so stressig empfindest. In der Nacht sorgen die Tabletten dafür, dass du ruhiger einschlafen kannst. Wie gesagt sie sind homöopathisch und haben keinerlei Nebenwirkungen.
Ich danke euch allen für eure Tipps und werde einiges davon sicher noch ausprobieren. Leider habe ich eine Nacht diese Woche GAR NICHT geschlafen, daraufhin bin ich doch zur Ärztin, sie hat mir etwas gegen meine unruhigen Beine verschrieben. Das beruhigt wohl auch etwas insgesamt und man muss die Tablette eine Stunde vor dem Schlafengehen nehmen.
Ein Bad beruhigt mich grundsätzlich schon, half aber die letzte Zeit gar nicht, Sport muntert mich eher auf. Wenn es sich nicht bessert, werde ich es mal mit Neurexan versuchen und eben weiterhin Autogenese Training etc. machen!
Ich kenne das und kann deine Schwierigkeiten nachfühlen. Gerade, wenn ich einschlafen will, sind die Sorgen und Schwierigkeiten des Tages meist so überpräsent, dass ich sie nicht los lassen kann. Mittlerweile habe ich mir ein paar Tricks angeeignet. Ich schreibe mir wichtige Dinge, die ich am nächsten Tag noch erledigen muss auf einen Zettel, dadurch vermeide ich die Angst sie zu vergessen und denke nicht mehr krampfhaft daran.
Wenn das nicht hilf nutze ich eine Kombi aus inneren und äußeren Wirkungsweisen. Für die innere Anwendung habe ich das Bachblüten Rescue-Spray Night entdeckt. Gibt es auch als Tropfen und ein paar wenige davon reichen, um den Tag besser loslassen zu können. Zur äußeren Anwendung nutze ich lavendelhaltige Produkte. Der Dream Time Temple Balm von Lush (in cremeform) oder einfaches Lavendelöl sind dafür zum Beispiel gut geeignet. Ich tupfe mir davon auf das Handgelenk (ich habe die Hand beim Schlafen oft auf dem Kopfkissen neben dem Kopf, also auf Nasenhöhe), unter die Nase und auf die Schläfen. Wenn man Lavendelgeruch mag, ist das die ideale Lösung um langsam ruhiger zu werden.
Sollte auch das nicht helfen könntest du pflanzliche Produkte mit Baldrian verwenden, damit habe ich allerdings keine Erfahrung. Eine Bekannte die Psychologin ist, meinte auch einmal, es helfe sich ein beruhigendes Bild vorzustellen, also zum Beispiel einen Strand mit Meer und möglichst wenig Details, vielleicht noch eine Sonne. Wenn man es schafft sich ganz auf ein solches Bild einzulassen, verschwindet oft das Bedürfnis an die Tagesereignisse zu denken.
Ich hoffe jedenfalls, dass dir ein paar meiner Tipps helfen und du bald wieder einschlafen kannst.
Viel wichtiger als technische Spielereien und Medikamente sind nach Ansicht der meisten Schlafexperten sogenannte Maßnahmen zur "Schlafhygiene", das heißt zur Schlafrestriktion, Stimuluskontrolle, Synchronisation und Verstärkung innerer Rhythmen. Manches davon mag kleinkraiert und trivial klingen, aber die Summe der Regeln gegen Schlaflosigkeit ist das, was es ausmacht. Bei ernsten Schlafstörungen sollten diese Tipps also helfen:
1. Man sollte die Zeit, die man im Bett verbringt, bewusst begrenzen. Erst ins Bett gehen, wenn man wirklich müde ist und morgens sofort aufstehen, sobald man sich ausgeschlafen fühlt. Man sollte so ein Gefühl für die eigene Schläfrigkeit entwickeln. Das versteht man unter Stimuluskontrolle. Sie hilft, wieder Herr des eigenen Schlafbedürfnisses zu werden. Außerdem ist es hilfreich, kürzer im Bett zu bleiben, als normalerweise, weil das den Schlafdruck erhöht und am kommenden Abend das Einschlafen erleichtern kann.
2. Das Bett soll für nichts anderes als für Schlafen benutzt werden. Fernseher sollte sich nicht im Schlafzimmer befinden, auch gegessen werden sollte nicht im Bett. Außer Geschlechtsverkehr sollte neben dem Schlafen nichts anderes erlaubt sein. Es ist sehr wichtig, dass das Bett wirklich wieder zu einer Schlafstätte wird, das vor allem dem Einschlafen und Durchschlafen dient und nicht mit anderen Dingen assoziiert wird. Wenn du nachts wach liegst, such dir spätestens nach einer halben Stunde eine entsopannende Tätigkeit, wie Lesen oder Hausarbeit. Und erst wenn du dich wirklich schläfrig fühlst, gehst du wieder zurück ins Bett. Aber: Auch niemals an anderer Stelle als im Bett einschlafen!
3. Es sollte regelmäßige Schlafzeiten geben. Auch am Wochenende immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und zur gleichen zeit aufstehen, zusätzlich Mahlzeiten immer zur selben Uhrzeit und sportliche Aktivitäten oder ähnliches ebenso. Man muss die inneren Rhythmen miteinander in einklang bringen, sie verstärken und stabilisieren, das kann die Schlafqualität massiv erhöhen.
4. Uhren werden auch aus dem Schlafzimmer geschmissen. Der Wecker auf dem Nachttisch wird umgedreht, sodass der Zeitdruck entfällt, der beim nächtlichen Blick auf die Uhr entsteht.
5. Man sollte ausschließlich nachts schlafen und Nickerchen am Tag vermeiden, und falls das nicht geht, höchstens eine Stunde Mittagsschlaf halten. Nach drei uhr nachmittags sollte man sich aber auf keinen Fall mehr hinlegen.
6. Tagsüber sollte man möglichst aktiv sein, sich an der frischen Luft bewegen, sportliche Aktivitäten und so weiter. Das macht abends müde, allerdings sollte man sich in den letzten Stunden vorm Schlafengehen nicht mehr überanstrengen, zum Beispiel keine heißen oder kalten Bäder, kein Sport, keine Büroarbeit.
7. Drei bis vier Stunden vor dem Schlafengehen keine Cola und keinen Kaffee mehr trinken, auch tagsüber Koffein nur in Maßen genießen, weil sonst nächtliche Entzugserscheinungen drohen. Sogar Zigaretten wirken ähnlich, darum wäre es am besten, sich das Rauchen komplett abzugewöhnen. Wenn das nicht geht, sollte man zumindest vor und während der Schlafenszeit auf Nikotin verzichten. Falls verschreibungspflichtige Medikamente vorhanden sind, wegen irgendeiner chronischen Krankheit, solltest du mit deinem Arzt sprechen, ob die Schlafstörungen vielleicht damit zusammenhängen können.
8. Kein Alkohol. Das führt ebenfalls zu nächtlichen Entzugserscheinungen und kann das Durchschlafen erheblich erschweren, also sollte man vier bis sechs Stunden vor der Schlafenszeit auf ihn verzichten. Es hilft zwar beim entspannen und Einschlafen, allerdings führt es nach einiger Zeit erneut zum Aufwachen und das wiederholte Einschlafen fällt nun schwer.
9. Keine schweren Mahlzeiten am Abend. Auch während des Tages sollte man schwer verdauliches meiden. Ideal ist aber die berühmte warmeMilch mit Honig, da sie das schlaffördernde Tryptophan enthält.
10. Richte dein Schlafzimmer so gemütlich wie möglich ein, eine bequeme Matratze, optimale Zimmertemperatur von etwa achtzehn Grad Celsius, frische Luft, abgedunkelte Fenster, vom Lärm bestens geschützt und abgeschirmt. Gegen extremen Lärm sollten Ohropax getragen werden.
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