Iren wollen mit Handy beerdigt werden!

Nach Angaben der Telekommunikationsbehörde in Irland haben ca. 94% (der knapp vier Millionen Staatsbürger) ein Mobiltelefon und die Versessenheit auf diese Erfindung zeigt sich in mehr und mehr komischeren Eigenarten und Ticks.
Bestattungsunternehmer wie Peter Flanagan erzählen: „Heutzutage geben viele Iren ihren verstorbenen Angehörigen ein Handy mit in den Sarg.“ Viele Iren hätten Angst, lebendig begraben zu werden und durch die Anwesenheit des Handys können sie in solchen Notfällen in Kontakt mit der Außenwelt treten.
Andere Bestattungsunternehmer vermuten, dass junge Menschen, vor allem jüngere Mädchen, das Mobiltelefon als wichtiges Teil in ihrem Leben sehen und deswegen mit ihm begraben werden wollen. Bestattungsunternehmer Keith Massey berichtet: “Einige bestehen darauf, dass das Telefon ausgeschaltet wird, so dass der Akku nicht leer ist, wenn sie aufwachen und das Telefon wieder einschalten.“
Angehörigen Familien, die ihren verstorbenen Mitgliedern anstatt einer Blume , eines Fotos oder eines Schmuckstücks (z.B. Ring) ein Handy mit in den Sarg legen wollen, werden darauf hingewiesen, es auszuschalten oder den Vibrationsalarm einzustellen. „Denn man will ja schließlich bei einer Beerdigung kein Klingeln aus dem Sarg hören“ sagt Bestatter Flanagan.

Ich kenne den Alptraum, lebendig begraben zu werden, nur allzu gut und deswegen finde ich diese anfangs komisch und lächerlich wirkende Story gar nicht so schlecht. Allerdings glaube ich auch, dass heutzutage auf Beerdigungen die verstorbenen Menschen wirklich tot sind und dies auch mehrfach geprüft und bestätigt wurde. Das Handy jedoch nur als Andenken mit in den Sarg nehmen zu wollen finde ich affig, da es doch wirklich wichtigere Dinge im Leben gibt und zudem ein Handy nicht verrottet und nur umweltschädigend in der Erde vor sich hin liegt. Mann kann es auch übertreiben!!!

Naja das ist schon verständlich wenn sich die Iren nur mit Handy bestatten lassen. Aber warum sind das gerade die Iren? Das gibt es doch bestimmt auch in andern Ländern. Zum Glück habe ich keine solche Angstvorstellung lebendig begraben zu werden. LG Jenna

Die Angst lebendig begraben zu werden kenne ich auch nicht. Die Medizien ist ja wohl inzwischen schon weit genug, und im Leichenhaus liegt man ja auch noch einige Tage ohne Essen, spätestens da dürfte man ja wohl sterben^^

Naja, die Iren sind ja eh irgendwie meistens Mistrauisch, und das Handy im Grab kann wohl wirklich einiges an Sicherheit bieten. Obwohl ich mal ein Experiment gesehen habe, nachdem die Särge den Druck der Erde garnicht aushalten und zerbersten oder so was in der art.

naja, die irren Iren sag ich da nur^^

mfg
thumper

Also ich finde das schon etwas eigen. Allerdings ist es ja in vielen Kulturen fest verankert, dass man den Menschen Dinge ihres Alltags mit ins Grab gegeben hat. Beispiele hierfür wären Schmuck, Waffen oder auch die Trinkhörner der Wikinger (die auch für den Mythos der gehörnten Wikingerhelme gesorgt haben).
So gesehen ist es dann also garnicht so ungewöhnlich. Die Angst lebendig begraben zu werden ist denke ich unbegründet zumindest in unseren Breitengraden unbegründet. Schließlich muss in Deutschland erst ein Arzt offiziell den Tod eines Menschen bestätigen, bevor er begraben wird.

Was ich allerdings an dieser Sache nicht gut finde, ist der schon erwähnte Umweltaspekt. In einem Handy (und besonders im Akku) sind so viele Schadstoffe enthalten, dass ich es schon etwas bedenklich finde die zu vergraben. (Wenn man allerdings bedenkt, was wir Menschen sonst so mit der Natur anstellen, dann ist das natürlich eher geringfügig...)

MfG
Phantomlord

Ich habe letztens in einer Zeitung gelesen, dass ein alter Mann gestorben war (das war aber nicht in Irland), der auch verfügt hatte, dass er mit seinem Handy beerdigt werden wolle. Das wurde dann wohl auch gemacht und später stellte sich dann heraus, dass der Enkel zuvor die SIM-Karte aus dem Handy des Toten genommen hatte.
Daraufhin haben die ihn echt wieder ausgegraben, um die SIM-Karte wieder einzusetzen und ihn mit funktionstüchtigem Handy wieder zu beerdigen!

Ich frage mich aber grade, wie viele Iren „viele“ Iren sind und wie viele Iren nach ihrem Tod eigentlich verbrannt werden (mit dem Handy – damit könnte man ja vielleicht noch um Hilfe rufen, wenns anfängt, allzu warm unterm Hintern zu werden - wird man wohl kaum verbrannt werden dürfen)? Oder gibt es Urnenbestattungen in Irland kaum oder sogar überhaupt nicht?
Das ist doch ein sehr katholisches Land, und die katholische Kirche hat diese Verbrennungen doch immer ein wenig geächtet?

irgendwie find ichs völlig krank . Als ob es nicht reichen würde dass man im Leben ständig per Handy errichbar ist und somit total gestresst. Ich glabe es hat weniger etwas mit Tradition zu tun . Ich sehe das als ein Symptom des Kommunikationszeitalters.

Man will sogar mit dem Toten bis ins Grab kommunizieren , wobei fraglich ist was man da hören will beim Telefonieren . Sicherlich ist es ein Trost für verwirrte Menschen . Letztere können sich dan wenigstens einbilden dass sie vom Toten begrüßt werden . Habe auch mal gelesen dass der Akku des Geräts nicht einmal ein halbes Jahr halten soll.

Kann eben nur bei akuter Trauer von Nutzen sein .

Wer weiß, vielleicht braucht man ja nach seiner Wiedergeburt eine Möglichkeit, die "alten Freunde" schnell mal anzurufen. Kommt halt nur darauf an, wie lange man unter der Erde lag, denn die Freunde leben ja auch nicht ewig...
Zum Thema Umweltaspekt möchte ich nur sagen, daß die Hnadies auch irgendwann wieder an die Erdoberfläche kommen, denn Gräber werden hier in Deutschland vermietet, in der Regel 15 bis 25 Jahre. Danach werden die Särge wieder ausgegraben, damit das "Loch" dann neu vermietet werden kann. Hört sich zwar makaber an, ist aber gängige Praxis.
Ein bißchen spinnert hört sich das Ganze ja schon an. Aber früher war es auch völlig normal, Gebrauchgegenstände des alltäglichen Lebens als Grabbeigabe mit in den Sarg oder die Kammer zu legen. Also warum heute kein Handy?