Gewichts Zunahme nach Einzug in eigene Wohnung

vom 08.10.2009, 02:44 Uhr

Hallo,

als ich zu Hause auszog, hatte ich zum Glück keine Probleme in Sachen Gewichtzunahme. Allerdings ist es mir im Bekanntenkreis schockierend oft aufgefallen.

Ein relativ kräftiger Bekannter hat mich am schlimmsten geschockt, als ich ihn nach einigen Wochen wiedersah. Er war total aufgequollen. Ich fragte ihn natürlich danach, denn ich kann da ja meinen Mund nicht halten. Er meinte, dass er fast nur noch Fast Food essen würde. Pizza wird bestellt oder beim Schnellrestaurant angehalten. Ansonsten geht man eben essen, denn kochen sei ja viel zu aufwendig und anstrengend. Was er sich damit antut, scheint er nicht zu bemerken oder es stört ihn nicht.

Ich persönlich habe nach meinem Auszug daheim damals versucht, meine Essensgewohnheiten beizubehalten. Es wurden ähnliche Gerichte wie zu Hause gekocht. Auch auf der Arbeit verzichte ich auf Fast Food, außer es geht wirklich mal nicht anders.

» Carmili » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,62 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine Eltern haben sich (und damals natürlich auch mich) eigentlich immer gesund ernährt und ich bin auch so aufgewachsen und wurde so erzogen. Bei uns lagen zum Beispiel nie Chips im Schrank, die gab es nur wenn mal ein besonderer Anlass war, zum Beispiel ein Geburtstag. Süßigkeiten gab es auch nicht in Hülle und Fülle und es wurde nur Wasser getrunken und fettreduziert gekocht. Außerdem habe ich schon immer relativ viel Sport gemacht, gerade als Kind und Jugendliche. Und da ich dieses Ernährungs- oder auch Lebenskonzept eben so von meinen Eltern kannte, habe ich mich in gewisser Weise auch nach meinem Auszug von zu Hause dran gehalten und dann nicht exzessiv angefangen die fettesten ungesündesten fast food Speisen zu essen. Ich kaufe mir bis heute nicht einfach so Chips und andere Getränke als Wasser habe ich auch nie hier.

Außerdem koche ich mir die meisten Sachen auch komplett selbst ohne Maggi Fix für... oder gar Fertiggerichte. Ich denke also, dass es in gewisser Weise auch an der Erziehung liegt, ob man nach dem Auszug zunimmt oder nicht. Je nachdem was man für einen Lebensstil gewohnt ist. Deswegen habe ich auch nach meinem Auszug von zu Hause nicht zugenommen. Was ich viel gefährliche finde ist, wenn man irgendwann mit dem Partner zusammenzieht und der einen sehr ungesunden Ernährungsstil hat denn das kann schnell mal abfärben und wenn sich der Partner regelmäßig abends beim Fernsehen Chips genehmigt, dann greift man eben auch mal schnell zu oder wenn der Partner immer Eis kauft etc.

Es ist glaube ich auch erwiesen, dass Männer gesünder leben, wenn sie mit Frauen zusammenwohnen und dass Frauen ungesünder leben, wenn sie mit einem Mann zusammenwohnen, weil sich beide irgendwo annähren und in der Mitte treffen und das ist eben für den Mann eher positiv (regelmäßige gesunde Mahlzeiten) und für die Frau negativ (viel Süßes oder Chips oder süße Getränke).

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo Grooovegirl,

Dass bei einem Zusammenzug von einem Mann und einer Frau die Frau sich plötzlich ungesunder ernähren soll und der Mann sich gesünder, das kann ich nicht bestätigen. Beziehungsweise mag das manchmal schon vorkommen, und die Gründe leuchten auch ein, allerdings kann man es sicherlich nicht verallgemeinern. Dagegen sprechen die vielen Männer, die ich kenne, die erst rund geworden sind, nachdem sie eine Beziehung angefangen und mit der Partnerin in eine Wohnung gezogen sind. ;)

Und wenn ich mir mal "meinen" Haushalt so ansehe, dann wird hier für meinen Freund und für mich meist unterschiedlich gekocht. Allein schon, weil ich Vegetarierin bin, und er noch immer Fleisch isst. Da kann man im Grunde nur separat kochen, es sei denn, er nimmt auch mal eine vegetarische Mahlzeit, genau wie ich, zu sich (was aber auch öfters vorkommt). Aber dennoch isst er also meist seine Sachen, und ich eben meine.

Zugenommen haben wir trotzdem beide. Wobei das zum Glück auch nicht so extrem der Fall war, nur geringfügig. Also keiner von uns rollt zur Arbeit. ;) Bei ihm wundert es mich nicht, wenn ich mir ansehe, wie viel Fleisch er isst, was ja für Männer irgendwie auch typisch sein soll. Aber auch ich nehme trotz vegetarischer Ernährung ein wenig zu, beziehungsweise habe schon ein wenig dadurch zugenommen. Ich denke, es liegt am Bewegungsmangel. Ich hocke etliche Stunden am Tag am Schreibtisch (allein schon des Berufs wegen, wenn man so will), und danach bin ich so todmüde, dass ich nur noch schlafen kann. Ausnahmen gibt es eigentlich nur in den Semesterferien oder an Feiertagen.

Was das jetzt mit dem Thema "Auszug von Zuhause und damit verbundene Gewichtszunahme" zutun hat? Ich bin direkt von zuhause in den Haushalt meines Freundes gezogen und habe nie alleine gewohnt. Also passt das hier Beschriebene ja auch zum Thema, denn auch, wenn ich nicht alleine lebe, so ist es ja doch die erste eigene Wohnung außerhalb des Elternhauses.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke dass die Gründe, die Wawa666 für die Gewichtszunahme nach dem Auszug aus dem Elternhaus genannt hat, alle eine gewisse Daseinsberechtigung haben. Ich kenne auch Leute, auf die diese Gründe zutreffen. Ein Bekannter von mir, der zwar sehr dünn ist, ernährt sich seit dem Auszug aus dem Elternhaus einfach ungesünder als vorher, als die Mutti noch gekocht hat. Er geht in der Mittagspause meistens mit ein paar Kollegen ins Restaurant oder schlimmstenfalls in eine Pommesbude. Wenn er im Restaurant ist, bestellt er dort auch eher Schnitzel, Rumpsteak oder Pasta als einen gesunden Salat mit mageren Putenbruststückchen.

Gerade in der ersten Zeit, wenn man als junger Mensch zuhause ausgezogen ist, steht doch erst einmal das Genießen der neuen Freiheit auf dem Plan. Das geschieht sicher bei vielen Leuten auch auf kulinarischer Ebene. Zudem gibt es einfach sehr viele Leute, die zuhause nie vermittelt bekommen haben, wie man gesunde Speisen zubereitet. Es gibt ja auch einige Leute, die gar keine Lust haben, sich mit gesunder Ernährung auseinanderzusetzen und dann lieber Fertiggerichte konsumieren. Dass das der Figur und der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich sein muss, dürfte ja bekannt sein.

Bei mir persönlich ist es genau anders herum. Wenn ich bei meiner Familie bin, esse ich dort tendenziell mehr und auch ungesündere Sachen. Für mich alleine koche ich gerne und das auch recht ausgiebig. Da ich gerne alles selbst mache, auch Nudeln und andere Dinge, die viele Leute fertig kaufen, dauert das Kochen oft recht lange. Daher veranstalte ich diesen Aufwand nicht allzu häufig und esse weniger und auch öfter kalte Gerichte, zum Beispiel Salate, da der Aufwand dafür nicht allzu hoch ist.

Wenn man in einer Familie lebt, ist man ja in der Regel auch an feste Essenszeiten gewöhnt. Wenn man alleine lebt, isst man unter Umständen unregelmäßiger. Manche Leute essen häufiger, andere Leute essen seltener als im Elternhaus. Dadurch können auch Zu- oder Abnahmen begünstigt werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das habe ich bei einer Freundin gesehen, da konnte man geradezu zusehen, wie sie auseinander ging. Bei ihr lag es aber daran, dass sie so wohnte, dass sie auf dem Weg zwischen Wohnung und Arbeit an einer Pommesbude, einer Eisdiele und einer Döner-Bude vorbeikam und sich meist täglich von mindestens einem der Läden etwas kaufte. Sie hat dann selbst nach einigen Wochen gemerkt, dass sie keine Hose mehr zubekommt und ziemlich gejammert. Klar, da lag es daran, dass sie unter den Augen ihrer Mutter, die ja für die Familie kochte, nicht jeden Tag irgendwas an Fast Food futtern konnte, sondern sich nur ab und zu mal etwas holte, was dann nicht ins Gewicht fiel.

Ich denke, solche Verlockungen sind dann ganz oft ein Grund, dass frisch von Zuhause Ausgezogene an Gewicht zulegen. Wer sowieso schon gerne Fast Food mochte, aber auch nicht gerne (und nur für sich alleine) kocht, wird da vermutlich erstmal ordentlich zuschlagen. Ist ja keiner mehr da, der sagt: "Kind, iss das nicht, das ist ungesund."

Mit Süßigkeiten ist es doch genauso. Wenn im Elternhaus dann mehrere Kinder waren, überlebte Schokolade meist sowieso nicht lange, derjenige hatte also gar nicht die Möglichkeit, besonders viel davon zu essen. In den eigenen vier Wänden kann dagegen so viel an Schokolade, Chips und co. stehen, wie man mag. Und leider gibt es gerade an Süßigkeiten fast nur Großpackungen zu kaufen. Holt man Schokoriegel einzeln, sind sie meist viel teurer als in der großen Packung. Chipstüten gibt es kaum im kleineren Format. Und was da ist, wird dann auch meist gegessen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Also ich kenne das eher umgekehrt. Als meine Cousine und ich auszogen haben wir recht viel abgenommen. Das lag einerseits sicherlich an dem Stress und an der Umstellung und andrerseits daran, dass wir nicht großartig kochten, weil dafür keine Zeit da war und wir ständig unterwegs waren, sondern immer nur Fertigessen aßen. Zu Hause ist man es gewohnt, dass es Essen immer fertig auf den Tisch zu kriegen und wenn man dann selbst kochen muss, fehlt oft mal die Zeit und man verzichtet eben darauf und isst nur eine Kleinigkeit oder Fastfood. Auf Dauer nimmt man aber auf diese Weise ab, wenn man es mit dem Fastfood nicht übertreibt.

Zu Hause esse ich eigentlich mehr Süßigkeiten, weil ich dann Zeit hab und mich nicht Hausarbeiten kümmern muss. Ich kann zu Hause eigentlich auch das und wann essen, was ich gerne möchte, da besteht kein Unterschied, wenn ich ausgezogen bin. Bei anderen ist das aber sicher der Fall und das führt dann natürlich auch zu einer Gewichtszunahme,

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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