Studenten: chronisch pleite aber nicht arbeiten gehen wollen
Vorneweg: ich bin auch "Vollzeit"Student, gehe aber nebenbei arbeiten. Und wenn ich mal nicht arbeiten gehe, rege ich mich nicht darüber auf, dass ich kein Geld habe, sondern leiste mir halt nichts, bis ich wieder Geld habe. Und da Geld nunmal nicht auf den Bäumen wächst, muss ich arbeiten gehen.
So, nun habe ich eine Freundin, die angeblich sehr wenig Geld hat, aber sehr verschwenderisch lebt. Sie hat zum Beispiel von ihrer Oma zu Weihnachten 600€ bekommen. Das hat sie für Schnulli ausgegeben. Natürlich ist das ja ihre Entscheidung, aber als ich mit ihr ein Eis essen gehen wollte (eine Kugel wohlgemerkt) meinte sie, sie hätte kein Geld.
Auch sonst klagt sie ständig über Geld, sie hätte keines. Ich sagte, dass sie dann wohl arbeiten gehen muss. Ne: sie hat angeblich Angst vor Menschen. Gestern hat mir mein Bruder mitgeteilt, dass Inventur bei Obi sei. Er und ich werden sich da anmelden. Ich habe ihr gesagt, dass Obi Inventur macht und es kam ein: Schön für Obi - Nagut. Wer nicht will der hat eben schon. Aber warum muss man da immer herumjammern?
Natürlich gibt es auch andere Studenten, aber das ist nicht die einzige, die das so macht und es geht mir doch ein bischen auf die Nerven. Ich darf natürlich sagen, dass ich kein Geld habe, aber ich arbeite immerhin (Assistenzkraft, Buchhaltungen, eigene Firma neben dem Studium, Aushilfe).
Mir geht es fast ähnlich: Der Unterschied ist nur, dass ich neben dem Studium arbeite, aber trotzdem kein Geld habe. Ich arbeite für 400 Euro im Monat und bekomme noch etwa 70 Euro Bafög, Kindergeld bekomme ich keines mehr. Das führt bei Mietpreisen von 350 Euro für ein WG-Zimmer schnell mal dazu, dass ich mal Ende des Monats kein Geld mehr habe. Deshalb probiere ich auch möglichst sparsam zu leben und Dinge wie mit Freunden Eis essen gehen oder sowas, das kann ich mir oft einfach nicht leisten und 'jammer' dann vermutlich auch herum. Theoretisch KÖNNTE ich mehr arbeiten gehen, allerdings würde mir dann von meiner Freizeit etwas fehlen. Und ich weiss, dass es so reicht und ich so über die Runden kommen, auch wenn es manchmal schwer ist. Aber es reicht und deshalb werde ich auch nicht mehr arbeiten. Das führt aber dennoch dazu, dass ich manchmal einfach sagen muss, dass ich für bestimmte Dinge kein Geld habe.
Weisst du denn, wovon deine Freundin so lebt? Bezahlen denn ihre Eltern die Miete oder woher bekommt sie das Geld? An deiner Stelle würde ich mich nun nicht darüber ärgern, dass sie kein Geld hat. Ich meine, es ist doch ihr eigenes Problem, oder? So richtig Lust darauf, mit ihr was zu unternehmen hätte ich bestimmt auch nicht ,wenn sie so ein Jammerlappen ist, von daher ist es doch ihr eigenes Pech, wenn sie nichts unternehmen kann. Das würde ich ihr so wohl auch mal sagen.
Nein, es ist nicht ihr Problem. Sie borgt sich ja auch Geld von mir und ich muss mir ihr Gejammer anhören. Das eine mal wollte ich mit ihr und einer anderen Freundin weg. Wir haben uns den Kopf zerbrochen, was wir machen können damit sie nichts zahlen muss. Wir haben alle nicht viel Geld. Aber wir geben unser Geld dann eben auch nicht für Unsinn aus.
Mehr arbeiten gehen kann man meistens. Das könnte ich auch. Aber ein bischen Zeit hat wohl jeder übrig. Und sie mit Sicherheit. Aber dann muss man ja lieber die Serien gucken - und wehe man verpasst eine.
Sie wohnt bei ihren Eltern, bekommt Fachbücher bezahlt und bekommt auch noch Taschengeld (den Unterhalt). Daneben bekommt sie immer reichlich zugesteckt, was sie direkt in Filme investiert. Kinogänge sind prinzipiell auch drin, aber eben kein Eis mehr Wenn ich kein Geld habe, gehe ich auch nicht ins Kino in dem Monat. Dann mache ich generell nichts, was groß Kosten verursacht, wobei ích immer 0,60 Cent über habe.
Ja, aber ihr könntet doch einfach sagen, dass ihr ihr jetzt kein Geld mehr leihen möchtet und die Freundschaft, sofern es eine ist, so auch nicht mehr weiterführen wollt, oder? Also sofern ihr das möchtet, wäre es ja kein Problem ihr einfach mal die Meinung zu geigen. Viele Leute sind da auf dem Ohr meistens taub und empfinden es als Selbstverständlichkeit, auf die Kosten andere zu leben. Der hätte ich vemutlich schon länger mal den Marsch geblasen.
Ich denke auch, dass man zum Arbeiten immer Zeit hat. Als ich während des Semester einfach nicht zum Arbeiten kam, habe ich es auf die Semesterferien verschoben und dort dann 8 Wochen in einer Fabrik gearbeitet. Dort bekam ich dann 3000 Euro und konnte mir das Geld gut aufteilen das Jahr über. Dafür müsste sie doch aber eigentlich Zeit haben. Ich meine, in den Semesterferien lernt man in der Regel ja auch gar nicht, sondern hat wirklich frei. Ich glaube, ich würde ihr einfach mal sowas vorschlagen und wenn sich dann eben rausstellt, dass sie echt viel zu faul ist zum Arbeiten, dann würde ich auch den Kontakt zu ihr abbrechen. Solche Leute würden mir echt schnell auf die Nerven gehen, da bin ich mir sicher.
Hallo,
Ich finde, man sollte die Probleme anderer Menschen nicht zu seinen eigenen machen, jedenfalls nicht, wenn sie einen, wie hier wohl der Fall, stark beeinträchtigen. Wenn sie nur auf dein Geld aus und und andauernd jammert, dass sie nichts hätte, wieso bist du dann noch mit ihr befreundet? Ich persönlich verleihe aus Prinzip nie Geld, auch nicht guten Freunden, und damit haben meine Freunde sich eben abgefunden. Das zeichnet ja auch Freunde aus: die Prinzipien des Freundes zu akzeptieren, auch, wenn man selbst Dinge vielleicht anders sieht. Also wenn es dich so nervt, dann solltest du konsequent sein.
Mich persönlich nervt das Gejammer, kein Geld zu haben, weshalb dann aber trotzdem nicht arbeiten gegangen wird, übrigens auch. Ich habe selbst auch sehr wenig Geld, aber ich weiß, dass ich, wenn ich das ändern wöllte, eben arbeiten gehen müsste. Das mache ich aber nicht, denn mir reicht mein weniges Geld. Das klingt bestimmt faul, aber ich persönlich setze meine Prioritäten eben anders. Geld ist mir weniger wert, als Freizeit. Statt arbeiten zu gehen, male oder zeichne ich eben lieber paar Stündchen abends. Das ist meine Entscheidung. Aber ich jammere dann auch nicht anderen Leuten andauernd die Ohren voll, dass ich armes Schwein ja kein Geld hätte. Als meiner Meinung nach sollte man sich damit zufrieden geben, wenig Geld zu haben, wenn man nicht dafür arbeiten will.
Was aber die Aussage deiner Freundin angeht, dass sie Angst vor Menschen hätte: Das würde ich nicht unbedingt als Lüge abtun. Es gibt viele Menschen, die unter einer Sozialphobie leiden. Stell dir mal vor, du hättest panische Angst vor dem Kontakt zu fremden Menschen, davor, mit fremden Menschen zu reden allein schon. Da fällt das Arbeiten wirklich schwer. Aber da man früher oder später auf jeden Fall arbeiten muss, sollte man das dann auch psychotherapeutisch behandeln lassen. Das würde ich der Freundin dann möglicherweise raten.
Hallo!
Es mag ja sein, dass deine Freundin Probleme mit Menschen hat, wie sie sagt. Aber dann könnte sie ja vielleicht Zeitungen austragen oder etwas anderes machen, wo sie nicht so viel Kontakt zu anderen Menschen hat. Putzen gehen, wäre da auch noch eine Möglichkeit. Ich verstehe auch nicht, wie sie dann studieren gehen kann, wenn sie Angst vor Menschen hat.
Vielleicht war das auch nur eine Ausrede, damit sie eben keine Arbeit annehmen muss. Ich würde ihr dann mal sagen, dass sie aufhören soll, zu jammern das sie kein Geld hat, oder eben arbeiten gehen soll. Ich kann mir ja schon vorstellen, dass studieren alleine schon anstrengend ist und sicher auch viel Zeit in Anspruch nimmt, da man ja auch lernen und bestimmte Hausaufgaben machen muss, aber dann würde ich auch nicht meckern, dass ich nicht viel Geld habe. Dann muss man eben sehen, dass man mit dem auskommt, was man hat. Aber selbst mit wenig Zeit, könnte man ja auch am Wochenende einen Job machen.
Hallo Nelchen,
Man kann mit einer Sozialphobie durchaus studieren. Ich kenne einige Leute, die sich fast nur schriftlich mit anderen Menschen unterhalten können und die wirklich schon sehr viel Angst vor dem persönlichen Kontakt zu Menschen, die sie wenig kennen, haben. Die studieren auch.
Es gibt doch sehr viele Strategien, im Studium auch mit einer Sozialphobie durchzukommen. Man setzt sich beispielsweise in den Kursen immer etwas abseits hin, redet mit keinem, gibt alle Aufgaben schriftlich ab. Erscheint nicht zu Sprechstunden, sondern schreibt lieber eine Email, und so weiter.
Also nur, weil sie studieren geht, würde ich eine soziale Phobie nicht ausschließen und die Behauptung, dass sie Angst vor Menschen hätte, als Ausrede abtun.
Das kann ich auch nicht so ganz verstehen. Ich kenne auch solche Studenten, die keine Lust haben zu arbeiten, aber dann immer jammern, es wäre alles so teuer und sie hätten kein Geld. Ich selbst gehe auch nur dann arbeiten, wenn ich Lust dazu habe (flexiblem Nebenjob sei Dank), aber ich beschwere mich auch nicht, dass ich zu wenig Geld hätte.
Und ich finde es auch irgendwie, dass deine Kommilitonin da mit Ausreden um sich wirft, denn wenn sie Angst vor Menschen hat, würde sie ja wohl kaum vernünftig studieren können. Wenn es wirklich so schlimm wäre, würde sie doch eine Therapie machen. Und es gibt auch viele Jobs, bei denen man nicht so viel mit Menschen zu tun hat.
winny2311 hat geschrieben:Aber warum muss man da immer herumjammern?
Vielleicht, weil man das selbst gar nicht mehr mitbekommt und es einem noch niemand gesagt hat, dass es einfach nur nervig ist, wenn wegen fehlenden Geldes gejammert und nichts unternommen wird, diesen Zustand zu ändern?!
Natürlich kennt wohl jeder solche Leute, unabhängig davon, was sie so beruflich machen. Auch ich habe einige Bekannte, die dieses Verhalten perfektioniert haben und ich habe nicht nur eine Freundschaft deswegen beendet, weil mir diese endlose Selbstmitleidstour einfach nur tierisch auf die Nerven gegangen ist und ich, wie wawa666 es schon so schön formulierte, keine Lust mehr hatte, mir die Probleme anderer zu eigen zu machen. Ich habe dann klipp und klar gesagt, dass ich erwarte, dass sie entweder die Situation ändern wollen und das auch durch Taten beweisen sollen oder aber mit dem Jammern aufhören sollen. Letzteres gefiel dann aber in der Regel nicht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass bewusste Freundin ebenfalls zu letzterer Gruppe gehört. Vielleicht solltest Du ihr zum einen einfach mal erklären wie sehr und warum Dich ihr Verhalten nervt und sie auch mal fragen, ob sie ihrer Situation wirklich etwas ändern will oder weiterhin nur jammern will. Wenn sie das Jammern bevorzugt, dann kannst Du ja für Dich überlegen, wie Du künftig mit ihr umgehen ob Du die Freundschaft erhalten willst.
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