Was tun bei Sichelfüßen bei Kindern?
Bereits bei der ersten orthopädischen Untersuchung in den ersten Lebenswochen wurden bei meinem Sohn Sichelfüße festgestellt. Sichelfüße sind eine sehr häufige Fehlstellung bei Säuglingen und Kleinkindern. Dabei sind die Fußspitzen mehr oder weniger stark nach innen geknickt. Der Orthopäde hat mir damals zu einer Fußmassage geraten und die habe ich auch regelmäßig gemacht.
Sehr häufig geht diese Fehlstellung nämlich auch durch diese Massagen weg. Das schien bei meinem Sohn lange auch recht gut zu gehen, aber irgendwie ist es mir in letzter Zeit wieder vermehrt aufgefallen, dass die Fußspitzen nach innen gedreht sind. Ich glaube nicht, dass er eine sehr ausgeprägte Form hat, aber ganz beseitigt habe ich diese Fehlstellung wohl noch nicht.
Selbstverständlich gehe ich mit meinem Sohn zu einem Orthopäden und werde mir eben anhören, was er dazu sagt und rät. Allerdings habe ich schon gehört, dass die Therapien diesbezüglich sehr unterschiedlich sind. Sie reichen eben von verschiedenen Massagen, über Schuheinlagen bis hin zu Gipsverbänden. Ebenso wird scheinbar öfters eine Krankengymnastik angeboten.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen in diesem Gebiet? Mir ist schon klar, dass man per Ferndiagnose nicht zu einer konkreten Therapie raten kann, weil eben auch jeder Sichelfuß ein wenig anders ist. Dennoch würden mich eure Erfahrungen interessieren. In welchem Alter wurde etwas dagegen unternommen? Hat bei euch eine Massage gereicht oder waren zusätzliche Therapien notwendig? Welche habt ihr in diesem Fall gemacht? Welche waren mehr wirksam und welche weniger? Wie lange hat es gedauert, bis die Fußfehlstellung wieder in Ordnung war? Hatten eure Kinder Probleme beim Gehen oder in sonstigen Situationen?
Das Kind meiner Nachbarin hatte damals (vor mehr als 20 Jahren) diese Fußfehlstellung. Vor über 20 Jahren waren die Therapien wohl noch nicht soweit, wie heute. Aber sie hat, als das Kind anfing zu laufen erst mal von dem Orthopäden geraten bekommen, die ersten Schuhe etwas größer zu kaufen und verkehrt herum anzuziehen. Also den rechten auf den linken Fuß und den linken auf den rechten Fuß. Das hat sie ein ganzes Jahr lang gemacht.
Nach dem Jahr hat das Kind dann Einlagen bekommen. Der Orthopäde meinte, dass man im ersten Lebensjahr noch gar nichts daran machen sollte und dann, wenn das Kind anfängt zu laufen ein Jahr lang die Schuhe verkehrt herum anziehen soll. Die Einlagen, die er ungefähr mit 2 Jahren bekommen hat, hat er alle drei Monate erneuern müssen, weil die Füße so schnell gewachsen sind. Nach einem weiteren Jahr brauchte der Junge keine Einlagen mehr und konnte auch die Schuhe richtig anziehen. Das Kind hatte im Alter von 3 Jahren die Fußfehlstellung weg.
Im Sommer sollte das Kind viel barfuß gehen. Der Orthopäde hatte meiner Nachbarin sogar geraten Urlaub an der Nordsee zu machen, damit das Kind viel barfuß im Sand laufen konnte und auch barfuß im Watt gehen konnte. Dadurch, dass der Boden unter den Fußen nachgibt, muss der Fuß dann arbeiten und gegen die Fehlstellung arbeiten.
Die Füße des Kindes sahen bei der Geburt wirklich sehr sichelförmig aus. Ich hätte nicht gedacht, dass es nach dem dritten Lebensjahr wirklich überstanden ist. Sie hat nach dem dritten Lebensjahr auch nur noch die Routineuntersuchungen beim Orthopäden gemacht und das Kind brauchte nichts mehr an den Füßen zu machen. Also ein Jahr Schuhe verkehrt herum anziehen, 2 x einen 4 wöchigen Urlaub an der Nordsee und viel laufen im Sand und Watt und ein Jahr Einlagen.
Der Junge ist heute Berufssoldat bei der Bundeswehr und hat keine Schwierigkeiten beim Laufen. Bei der Musterung hat er die volle Tauglichkeit erreicht, was bei einer Fußfehlstellung nicht der Fall gewesen wäre. Auch wenn diese Therapie vorsinnflutlich war, so hat sie doch geholfen.
Interessant, davon, also dass man die Schuhe verkehrt anziehen soll, habe ich noch nichts gehört, aber es hat etwas Logisches an sich finde ich. Das war auch mit der Grund um hier einmal nachzufragen, weil so kann ich dann den Orthopäden gleich direkt fragen und muss nich nochmal extra hin. Danke für den Tipp.
Das mit dem Sandgehen, ist ja auch gerade perfekt, weil ich im Juni ja auch für 3 Wochen nach Gran Canaria fahre, da wird mein Sohn wohl auch viel im Sand herumlaufen. Ich werde ihn dort möglichst viel barfuß laufen lassen, aber das hatte ich sowieso vor, solange der Sand zumindest nicht zu heiß ist.
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