Was geht bei Schlafentzug im Körper vor?
Wer hat in seinem Leben nicht schonmal Nächte durchgemacht? Ich denke, dass jeder es schon mal gemacht hat. Aber was geht dann im Körper vor? Wenn ich eine Nacht durchmache und nicht schlafe, dann wird mir furchtbar übel und ich muss mich sogar übergeben. Der Körper ist dann schlapp und reagiert mit körperlichem Unwohlsein. Und ich habe festgestellt, dass, je älter man ist, der Körper heftiger auf Schlafentzug reagiert.
Wenn ich zu wenig schlafe oder auch mal eine Nacht durchmache, dann habe ich Kopfschmerzen und mir geht es total schlecht, auch wenn ich keinen Alkohol getrunken habe. Ich fühle mich aber so, als wenn ich die ganze Nacht durchgesoffen hätte.
Was geht in dem Moment im Körper vor sich, wenn man nicht genug oder gar keinen Schlaf bekommt? Wie weit kann man gehen und dem Körper Schlaf entziehen. Ab wann wird es wirklich gefährlich?
Schlafentzug ist für das Gehirn eine Katastrophe, es verliert langsam seine Fähigkeiten den Körper mit all seinen Vitalfunktionen ausreichend zu kontrollieren. Gleichzeitig lassen die kognitiven Fähigkeiten nach, das Gehirn hört auf seine Neuronen miteinander zu synchronisieren.
Zuerst zeigen sich bei Schlafmangel Symphtome des Unwohlseins und der Übelkeit. Das mit der Übelkeit erkläre ich mir so das der Gleichgewichtssinn aus den Fugen gerät.
In späteren Stadien erreicht der Körper den Zustand des Deliriums wie man ihn von Alzheimer - Patienten kennt. Extrem schwache Gedächtnisleistungen werden hier von einer relativ langsamen Informationsverarbeitung und einer Vielzahl abnormaler Symphtome begleitet. Beispiel: Halluzinationen. Der Drang Schlafen zu wollen lässt langsam nach, allerdings sinken auch die Möglichkeiten mit der realen Umwelt in Kontakt zu treten. Künstlich herbeigeführt werden kann dieser Zustand des Deliriums mithilfe von Diphenhydramin welches dem Körper Schlafmangel simuliert.
Bei Schlafentzug passieren jede Menge. Die Sinne werden unzuverlässig, Leistungs-, Konzentrations-, Urteils- und Gedächtnisfähigkeit schwinden, man hat keine Ausgeglichenheit mehr. Die Laune verschlechtert sich. Schlafstörungen gelten als ein Hauptgrund für Depressionen, alle Symptome gemeimsam werden von Wissenschaftlern auf anwachsende Schläfrigkeit zurückgeführt. Sie heißen zusammengenommen Schlafentzugssyndrom. Dabei bleibt aber die Gefahr groß, einfach tagsüber in den falschen Momenten in Sekundenschlaf zu fallen. Der würde ausreichen, um einen Autofahrer von der Fahrbahn abzubringen.
Menschen die über längere Zeit hin und wieder zu wenig schlafen, zeigen die gleichen Symptome wie Menschen, die zwei oder drei Nächte durchgängig nicht geschlafen haben. Am Anfang merkt man noch gar nichts davon, dass die eigene Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit abnimmt. Aber die Selbsteinschätzung nimmt rapide ab. Übermüdete Menschen halten sich selbst noch für komplett fit, während sie bei Tests erschreckende Ergebnisse liefern. Hierbei sind sie wohl mit alkoholisierten Menschen vergleichbar. Nach siebzehn Stunden ohne Schlaf schneidet man nach Leistungstests genauso schlecht ab, wie mit einer halben Promille Alkohol im Blut. Nach vierundzwanzig Stunden ohne Schlaf ist das bereits mit einer Promille Alkohol zu vergleichen.
Im besten Fall fühlt man sich bei Übermüdung körperlich krank, bekommt Kopfschmerzen oder auch leichtes Fieber. Dann wird sich ins Bett gelegt, für ein, zwei Tage. Wenn es nun gelingt, sich richtig auszuschlafen, ist die Leistungsfähigkeit danach wieder voll da.
im schlimmsten Fall dagegen wird die Übermüdung zur Lebensgefahr. Einmal wegen der häufigen Sekundenschlafattacken, die sehr oft Verkehrsunfälle verursachen, und dann noch wegen der beeinträchtigten Entscheidungsfähigkeit. Menschen mit Schlafmangel machen überdurchschnittlich oft Fehler, sie haben unerträglich oft schlechte Laune, sie bekommen tagsüber Sekundenschlafattacken. Fernfahrer, die wegen unbehandelten Schlafstörungen an Tagesschläfrigkeit leiden, dürfen nach dem Gesetz ihren Beruf nicht mehr ausüben. Auch Kriegsverbrechen werden teilweise auf das krasse Schlafdefizit unter Soldaten zurückgeführt.
Außerdem zeigen Tests, dass Schlafentzug ganz eindeutig dumm macht. Menschen, die über längere Zeit wenig schlafen, werden geistig träge, sie lernen schlechter und erinnern sich schlechter. Manche Wissenschaftler überlegen sogar, Menschen nach traumatischen Erlebnissen am Schlafen zu hindern, damit sie das Erlebte vergessen.
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