Comics und Bildergeschichten - pädagogisch sinnvoll?

Also ob sie nun pädagogisch sinnvoll sind, darüber lässt sich streiten. Allerdings sind sie ja nicht schädlich. In der heutigen Zeit, wo die Kinder lieber vor der Flimmerkiste sitzen, oder am PC zocken, ist es doch gut, wenn die Kinder überhaupt noch lesen. Die Bücher für 1-3. Klässler fürs selber Lesen sind ja jetzt nicht unbedingt so der Hammer (sie waren es zumindest nicht in den 80er Jahren), so dass sie Kinder wohl eher seltener zum Lesen animieren. Bis das Kind dann Bücher wie Harry Potter oder der kleine Vampir selbst lesen kann, das dauert wahrscheinlich. Warum also nicht Mickey Maus oder das lustige Taschenbuch lesen?

Ich habe früher auch gerne Asterix gelesen und fänd es nicht bedenklich, wenn meine Kinder das auch machen würden.

Als Kind hab ich mir meist Yps geholt (allerdings hauptsächlich wegen der Beilagen). Und dann hab ich die Geschichten gelesen. - Besser als gar nicht zu lesen, ist es doch alle Mal. Ob jetzt ein 7-Jähriger unbedingt zu Spiderman und Co. greifen muss, da kann man wohl diskutieren, weil diese Geschichten vielleicht in der Tat nicht ganz Altersangemessen sind. Aber mit Asterix, Fix und Foxi (gibt es das überhaupt noch?) und Disney-Comics kann man nicht viel falsch machen, denk ich.

Und wenn das Kind durch das Lesen von Comics merkt wie sehr das Lesen überhaupt Spass machen kann, noch besser. Dann greift es irgendwann vielleicht auch mal zu Büchern. Man sollte natürlich auch immer etwas mit ein Auge drauf haben, welche Comics das Kind so liest.

Für mich wäre es wichtig dass überhaupt gelesen wird und dass der Nachwuchs sich mit Geschichten in gedruckter Form beschäftigt. Ich hatte meinen Sohn damals damit motiviert in dem ich versprach die Micky Mouse Hefte oder Lustigen Taschenbücher regelmäßig zu kaufen wenn er richtig lesen kann. Sicherlich ist bei den sich auf dem Markt befindlichen Comicheften einiges an Schund dabei aber die Masse nimmt ihren Bildungsauftrag doch relativ ernst. Natürlich stehen die meisten Schulanfänger auf Mickey und Donald so dass es schwer wird die Kinder von etwas anderem zu überzeugen. Mich stört da auch ein bischen die viele Werbung und der hohe Preis von 2,90 Euro für ein wöchentlich erscheinendes Heft, das ist einfach zu viel, zumal es sich ja noch um eine Kinderzeitung handelt und nicht um eine Fachzeitschrift.

Auch ich kann das bereits von Subbotnik erwähnte Mosaik nur wärmstens empfehlen, hier gibt es eine richtige Handlung und die dazugehörigen historischen Ereignisse werden umfassend erklärt und sie sind damit eine gute Ergänzung zu den Schulbüchern. Die Zeichnungen sind spannend und qualitativ sehr hochwertig so dass es sich auch lohnt die Hefte aufzuheben. Ich möchte meine komplette Sammlung deren Anfänge bereits aus den Fünfzigern stammt nicht missen und schaue auch heute noch regelmäßig hinein. Das Heft erscheint monatlich nur einmal und ist relativ preiswert.

Auch Bildgeschichten ohne Text finde ich gut weil sie die Phantasie anregen. Gerade Kinder im Vorschulalter sind ständig auf Entdeckungstour und denken sich dazu Geschichten aus oder versuchen sich die Bilder zu erklären das sie ja nicht lesen können. Also von mir gibt es das Prädikat „pädagogisch sinnvoll“ für alle Arten von Comics.

Ich schließe mich deiner Meinung an und denke, dass Bildgeschichten durchaus sinnvoll sind und die Kinder zu mehr Fantasie anregen. Auch ich kann mich nämlich an die ersten Schulaufsätze zu Bildgeschichten erinnern und weiß noch, dass ich das erstens immer toll fand und zweitens, dass immer tolle Geschichten dabei herauskamen.

Bezüglich der Comics bin ich persönlich etwas zwiegespalten. Es gibt natürlich sinnvolle Comics, aber auch sehr viele, die ich nicht sonderlich empfehlenswert finde. Ich denke daher, dass es Aufgabe der Eltern ist, sinnvolle Comics und Bildgeschichten zu finden, die ihre Kinder anregen und fördern und nicht verblöden lassen! Man muss sich eben ansehen, was die Kinder lesen und lesen möchten und ihnen nicht blind alles kaufen!

Übrigens bin ich ebenfalls der Meinung, dass es besser ist, wenn ein Kind Mickey Mouse und Co. liest, bevor es gar nicht liest! Denn auch mithilfe von Comics wird das Lesen trainiert und fällt den Kindern wahrscheinlich sogar noch viel leichter, weil sie schneller einen Erfolg sehen. Denn ein Buch auszulesen ist sehr zeitaufwändig und womöglich frustrierend, ein Comic ist wesentlich schneller ausgelesen und motiviert das Kind somit!

Also ich finde, dass Comics durchaus sinnvoll sein können. Zu Beginn haben viele Kinder überhaupt keine Lust darauf Bücher zu lesen, weil die ganzen Seiten von oben bis unten mit kleinen Buchstaben bedruckt doch noch etwas abschreckend auf sie wirken. Hier eignen sich meiner Meinung nach Comics sehr gut. Comics animieren die Kinder zum Lesen, da sie sich liebend gern die ganzen Bilder angucken und Spaß daran haben.

Ich finde jedoch auch, dass man den Kindern das Komik lesen irgendwann mehr oder weniger abgewöhnen sollte und sie an richtige Bücher gewöhnen sollte. Bis zu einem gewissen Altern ist das völlig in Ordnung, aber irgendwann müssen Kinder eben auch lernen was vernünftiges zu lesen. Haben sie sich erstmal an richtige Bücher gewöhnt ist das auch in Ordnung wenn sie ab und zu mal ein Komik lesen.

Was ich auch besonders sinnvoll finde, sind Comics in Fremdsprachen. Die Kinder lernen so mit viel Spaß die neue Sprache kennen und das gute ist, dass sie auch schon ein wenig von der Jugendsprache lernen, was in der Schule meist auch etwas auf der Strecke bleibt. Als mein jüngerer Bruder in die siebte Klasse kam, wurde ein englisches Magazin abonniert, das jeder Schüler lesen sollte und welches neben Nachrichten und Neuigkeiten auch viele Comics enthielt. Dasselbe gibt es auch für Anfänger in den Fremdsprachen Französisch, Italienisch und einigen mehr.