Apfel - Rezepte und Ideen
In meinem Garten gibt es in diesem Herbst so viele Äpfel dass ich gar nicht mehr weiss was ich damit noch alles anfangen soll. Ich habe mir überlegt ob ich die Flut der Äpfel nicht irgendwie konservieren kann.
So und nun kommt ihr ins Spiel, denn ich möchte von euch gern wissen was man aus einem Apfel noch alles machen kann. Bisher habe ich nur einen Apfelkuchen und Apfelmus gemacht. Ich hoffe ihr könnt mir ganz viele Tipps geben was sonst noch alles mit einem Apfel möglich ist.
Äpfel im Schlafrock, fallt mir jetzt ein. Die Äpfel in Ringe schneiden, und dann in einem Palatschinkenteig / Pfannkuchenteig eintunken und ausbraten, schmeckt sehr lecker. Ich gebe dann noch zum Schluss Puderzucker oder Vanillezucker drauf. Auch verwende ich manchmal auch Zimt.
Was mir noch spontan einfällt, sind Apfelchips, aber wie man diwe macht, weiß ich leider nicht, vielleicht kannst du das irgendwie ergoogeln. Auch kannst du ja gebratene Äpfel im Ofen machen, oder du kandierst sie. Es gibt sicher zig Tausende Ideen, was man alles mit Äpfeln machen kann. Nur im Moment fallen nur diese paar ein.
Was recht einfach und schnell geht, sind Apfeltaschen. Du schneidest die Äpfel in kleine Stücke, ein wenig Zitronensaft dazu, dass sie nicht braun werden, dazu noch Rosinen, klein gehackte Mandeln, etwas Zucker, Mehl und Zimt. Das Ganze verrühst Du dann schön und schon hast Du die Füllung.
Die Blätterteig-Platten halbierst Du, so dass Quadrate entstehen. Jetzt ritzt Du mit dem Messer vorsichtig eine Diagonale, an der dann die Teigplatte umgeklappt wird. Dann positionierst Du einen bis zwei EL Füllung seitlich neben diese Linie, klappst die Platte zu und hast somit ein "gefülltes Dreieck". Die Ränder drückst Du noch mit einer Gabel zusammen. Die Taschen kommen dann kurz in den Ofen (wie lange, steht auf der Verpackung des Blätterteigs) und fertig. Die Teilchen kannst Du übrigens auch einfrieren, wenn Du sie nicht alle schaffst.
Ich habe letztes Jahr zwei Schubkarren voll Äpfel geschenkt bekommen und stand da vor demselben Problem wie du. Apfelmus hatten wir bereits aus einer anderen Charge, so dass das auch nicht mehr in Frage kam. Dann gab mir ein Freund den Tipp, mach doch Most draus (Apfelwein), der dich den ganzen Winter mit Vitaminen versorgt. Ich hatte noch zwei Glasballons mit jeweils 40 l im Keller. Ich mußte mir nur noch zwei Gärstutzen im Baumarkt besorgen (kosten ein paar Euro) und schon machte ich mich ans Auspressen. Wenn die Äpfel süß sind haben sie auch genug Zucker, um ausreichend Alkohol zu bilden, ansonsten gibt man noch etwas dazu. Dann läßt man die Ballons so lange stehen bis der Schaum, der sich während der Gärung bildet, auf den Boden abgesunken ist. Es gibt auch Mostfässer mit 100 l oder mehr, die haben einen Hahn an der Seite, das erleichtert die spätere Entnahme. Das Resultat hat mich übrigens sehr überzeugt, lecker.
Eine weitere Möglichkeit ist die Option mit dem Trockenobst. Dafür braucht man eine Darre. Man kann es zwar auch im Backofen machen, aber optimaler und genau auf den Punkt arbeitet man mit einer elektrischen Darre. Die sind nicht so teuer, etwa € 150,--, und man braucht sie ja auch jedes Jahr. Außerdem kommen auch andere Früchte zum Einsatz wie Pflaumen oder Aprikosen.
Man kann die Äpfel auch mit einer Zentrifuge entsaften. Zentrifugen gibt es für viele Küchenmaschinen als Zubehör oder als Stand-Alone-Geräte zu erwerben. Wenn man nicht möchte, dass der Apfelsaft zu Apfelmost oder Apfelwein wird, kann man ihn entweder abkochen und in Flaschen abfüllen. Die andere Möglichkeit ist, Gärstopp zuzufügen und den Saft als Rohsaft in einem Behälter zu lagern. Durch das Gärstopp fängt er, wie der Name schon sagt, nicht zu gären an. Man sollte nur mit der Dosierung aufpassen. Wenn man zu viel Gärstopp zufügt, schmeckt man das unangenehm am Saft. Gärstopp ist eine Mischung aus Kaliumdisulfit und Kaliumsorbat.
Oder man verkocht den Apfelsaft ohne Gärstopp zu Apfelgelee. Das kann man ziemlichlange lagern.
Lecker ist auch Apfelstrudel. Dazu bereitet man einen Strudelteig aus Mehl, Margarine und Wasser, rollt diesen hauchdünn aus und füllt ihn mit Apfelstücken, Rosinen oder Mandeln, etwas Sahne, Zimt, Zucker und einen Schuss Rum. Man rollten den Teig auf und bäckt ihn in einer Auflaufform im Backofen. Dazu reicht man Vanillesauce.
Wenn Du jetzt zur Weihnachtsgans Rotkohl reichst, kannst Du auch reichlich Äpfel da rein verarbeiten. Das schmeckt sehr frisch und fruchtig. Damit kann man auch prima Rotkohl aus dem Glas aufpimpen.
Wenn Du Möhren gerne magst: Reibe ein Drittel Äpfel und zwei Drittel Möhren in eine Schüssel. Abgeschmeckt wird dieser Möhrensalat sowohl mit Orangensaft als auch mit etwas Öl und Zucker. Das schmeckt auch sehr lecker.
Ein sehr leckeres Leberrezept: leicht angebratene Leber z. B.Geflügelleber mit Äpfeln und glasig gebratenen Zwiebeln servieren.
Ein klassisch norddeutsches Rezept ist z.B. Himmel und Erde: Da serviert man warme Blutwurst mit einem Kartoffel-Apfel-Püree.
Ich möchte dir hier meine drei Lieblingsrezepte mit Apfel vorstellen. Ich habe alle Speisen schon häufig zubereitet und bin begeistert davon:
Französische Apfeltorte
2 Eier
200g griffiges Mehl
140g Staubzucker
750g geriebene Äpfel
100g zerlassene Butter
2 Esslöffel Rum
1 Packung Backpulver
1 Packung Vanillin
--> Alle Zutaten zu einem Teig verarbeiten und bei 180 Grad etwa 20 Minuten backen. Währenddessen 80g Staubzucker, 20g zerlassene Butter und zwei Eier verrühren. Die Masse über die Torte gießen und noch einmal 25 Minuten backen.
Apfelfleckerl
500g geriebene Äpfel
300g gekochte Fleckerl (Nudeln)
100g Semmelbrösel- noch besser 50g Semmelbrösel und 50g geriebene Nüsse
1 Esslöffel Butter
1 Prise Zimt
Saft einer halben Zitrone
Die Nudeln kochen und währenddessen die Äpfel fein reiben und mit dem Zitronensaft und dem Zimt vermengen. Anschließend die Brösel mit der Butter im Backrohr anbräunen und alle Zutaten in einer Auflaufform vermengen. Bei 180Grad für etwa 5 Minuten backen und anschließend mit Staubzucker bestreuen.
Putengeschnetzeltes mit Apfel und Jungzwiebel
250g Putenbrust
1 Jungzwiebel
1 Apfel
1 Packung Knorr Basis für Putenrahmgeschnetzeltes
Zuerst wird der Jungzwiebel und der Apfel klein geschnitten. Dann wird die Putenbrust (gesalzen) in der Pfanne mit etwas Öl angebraten und der Jungzwiebel und der Apfel beigemengt. 3/8l Wasser und den Beutelinhalt hinzugeben und kurz aufkochen lassen. Als Beilage empfehle ich Nudeln.
Auch lecker und würzig sind Apfel Chutneys, die kann man wie Kompott einglasen, dan halten sie sich auch eine ganze Weile. Bei der Zubereitung kann man ganz nach persönlichen vorlieben mixen, was aber unbedingt reinsollte sind Zwiebel und ein Schuß Essig. Besonders lecker werden sie wenn man sie richtig "chön chaaf" macht und frische Pepperonchino reinschnippelt und mitgart (was dann aber wirklich feurig wird!).
Du schneidest die Äpfel in kleine Stücke, die du dann zu einer Art würzigen Kompott verkochst, welches dann eine prima Beilage ist.
Mein Favorit ist eindeutig der Bratapfel. Dieses Rezept ist sehr einfach und man kann es sogar gemeinsam mit Kindern machen:
- Zuerst entkernt man den Apfel, am besten geht dies mit einem Küchenmesser oder einem extra Entkerner.
- Nun benötigt man eine leckere, weihnachtliche Füllung. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Mein Tipp: Spekulatius Krümel, kleine Nuss Stückchen zusammen mit Marzipan zu einem Teig formen.
- Diesen füllt man nun in das entkernte Loch des Apfels.
- Anschliessend in Alu Folie einpacken und bei mittlerer Hitze im Backofen backen.
- Nun die Alufolie abtrennen und den weihnachtlichen Genuss genießen.
Ich weiß noch ein paar leckere Füllungen für Bratäpfel. Sie sind ja schließlich auch sehr leckerund gesund.
Die Äpfel selber sollte man vor dem Backen gut waschen und trocknen. Man kann auch die Schale entfernen, wenn man sie nicht mag. Dann sollte man die Äpfel aber, damit sie nicht braun werden, mit Zitronensaft beträufeln. Mit einem Apfelausstecher sticht man das Kerngehäuse heraus, sowie Stiel und Blütenansatz. Schön großzügig, damit viel Platz für die Füllung ist. Dann füllt man ihn (die Füllungenrezepte schreibe ich auch gleich auf) und setzt eine kleine Flocke Butter obendrauf. Aus Alufolie schneidet man dann Vierecke und schlägt die Äpfel darin ein. Man sollte die Aluminiumstücke gut einölen vorher und auch oben zusammendrücken. Bei ungefähr 175 Grad lässt man die Leckerchen dann eine halbe Stunde schmoren oder gegebenenfalls unter dem Grill für zehn bis fünfzehn Minuten. Aber nicht wenden! Wenn sie dann schließlich fertig sind, bestreut man sie mit ein bisschen Zucker (am besten eignet sich brauner Zucker) und lässt sie vor dem Verzehr ein bisschen abkühlen. Auch Vanillesauce schmeckt sehr gut dazu
Ich finde nicht, das Bratäpfel etwas sind, das ausschließlich in die Weihnachtszeit gehört. Sie sind immer und zu jeder Gelegenheit lecker! Hier also nun meine Rezepte für drei verschiedene Füllungen:
Für die erste Füllung braucht man drei oder zwei Esslöffel geschälte und geriebene Mandeln oder Nüsse, einen Esslöffel Zucker, zwei Esslöffel Rosinen und einen Esslöffel Orangenmarmelade oder eine andere säuerliche Marmelade und zum Abschmecken etwas Zitronensaft und etwas heißes Wasser.
Die Zubereitung geht folgendermaßen: Die Sultaninen überbrüht man in einer Schüssel mit kochendem Wasser, gießt sie dann ab und lässt sie abtropfen. Den ganzen Rest mischt man dann dazu und schmeckt mit Zitronensaft ab. Eventuell kann man noch heißes Wasser dazugeben. Die Füllung sollte schön fest und breiig sein, also nicht bröckelig.
Für die zweite Füllung braucht man zwei oder drei Esslöffel geschälte und geriebene Nüsse oder Mandeln, drei Esslöffel Marzipan, etwas Zitronensaft und etwas heißes Wasser.
Die Zubereitung geht folgendermaßen: Man verrührt das Marzipan mit etwas heißem Wasser, sodass es eine schön breiige Konsistenz bekommt. Die Nüsse oder Mandeln mischt man unter und schmeckt mit Zitronensaft ab.
Für die dritte Füllung benötigt man vier Esslöffel kleingeschnittene, getrocknete Datteln, so etwa sechs bis acht Stück, zwei Esslöffel Marzipan, etwas Zitronensaft und etwas heißes Wasser.
Man entkernt bei der Zubereitung die Datteln und schneidet sie in winzige Stückchen. Marzipan verrührt man mit heißem Wasser zu einer breiigen Masse, mischt sie mit den Datteln und schmeckt mit Zitronensaft ab.
Guten Appettit!
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