Paranormal Activity

Ihr kennt bestimmt alle Paranormal Activity. Der Film ist zweifelsfrei vom erfolgreichen "The Blair Witch Project" inspiriert. Auch er zeigt uns fiktive Videoaufnahmen eines Horror Trips. Paranormal Activity hat Oren Peli (Regisseur, Drehbuchautor und zum Teil Produzent) nur 15'000 US-Dollar gekostet. Einer läppischen Summe, wenn man sich Hollywood-Blockbuster wie Avatar (1 Milliarde US-Dollar Budget) anschaut. Trotzdem spielte der Film unglaublich viel Geld ein. Und ist aus Sich der Effizienz kaum zu schlagen.

Ich persönlich fand den Film auch wirklich gut. Es ist als wäre man live dabei. Auch ist er nicht so platt wie viele andere Horrorfilme, sondern fängt recht subtil an und steigert sich mit der Zeit. Durch das Soundsystem im Kino konnte eine richtig gruselige Atmosphäre erzeugt werden. Die Schockmomente taten das Restliche um mich wirklich in den Bann zu ziehen. Auch Steven Spielberg war völlig begeistert von dem Film und sollte ein Remake machen. Im Endeffekt aber war das Original gut genug um es dem Publikum zu verkaufen. Der Film bietet meiner Meinung nach viel Gesprächsstoff.

Was haltet ihr von solchen Low-Budget-Produktionen? Steckt da noch richtige FIlmkunst hinter oder braucht man ein Effektfeuerwerk a la Bruckheimer und Michael Bay? Ist es nicht unfassbar wie man durch eine simple Idee so viel Geld einspielen kann? Aus 15000 US Dollar wurden Millionen gemacht. Und wie fandet ihr den Film? Viele finden ihn kaum gruselig. Bei ihnen dringt wohl diese subtile Intensität nicht ein. Andere ertragen diesen FIlm kaum. Auf jeden Fall ist Paranormal Activity ein ganz besonderer Film, der Diskussionen verdient hat!

Also ich finde es auch erstaunlich, was ein Neuling im Filmgeschäft aus nur 15.000$ gemacht hat. Jeder von Pro7 produzierte "Käse" hat vermutlich mehr Geld gekostet als dieser Film. Ich gönne dem Regisseur den Erfolg auch wirklich, denn er hat einen guten Film geschaffen, der viele Blockbuster atmosphärisch in den Schatten stellt.

Den Film an sich fand ich recht unterhaltsam. Man merkt, dass die Hauptdarsteller lieben, was sie tun und das ist immer vorteilhaft für einen Film. Es wird viel Spannung während des Films aufgebaut und es gibt einige schöne Schockmomente. Allerdings gehöre ich eher zu den Leuten, die sich nicht so schnell erschrecken lassen, deshalb hat mich der Film nicht so geschockt wie ich erwartet hatte. Das lag aber auch wahrscheinlich an Kommentaren von Bekannten, die mir diesen Film als schrecklich angepriesen haben. Aber es war trotzdem ein spannender Film und ich kann den Hype schon nachvollziehen.

Übrigens geht es sogar mit noch weniger Budget. Der jetzt erfolgreiche Regisseur Robert Rodriguez (Sin City, Planet Terror) hatte für sein Debütwerk "El Mariachi" nur 9.000$ zur Verfügung.

Ich habe letztes Wochenende "Paranormal Activity" zum ersten Mal geschaut und war begeistert. Ich bin ja allgemein ein Fan von Horror und Grusel, aber in letzter Zeit konnte mich leider kaum ein Film wirklich vom Hocker reißen. Die meisten Horrorfilme legen ja mittlerweile eher Wert auf möglichst viel Blut und Splatter. An den Filmen finde ich zwar, je nach Laune, auch mal Gefallen, aber gruseln tu ich mich dabei schon lange nicht mehr.

Der letzte Film, der mich vor Grusel fast umgehauen hat, war seinerzeit "Blair Witch Project"; das ist mittlerweile nun schon über 10 Jahre her. Und als ich die Hoffnung auf einen guten Horrorfilm schon fast aufgegeben hatte, kam "Paranormal Activity". Ich hatte bis dahin auch eigentlich nur über Mund-zu-Mund-Propaganda über diesen Film gehört und meine Neugier auf ihn war entsprechend groß, denn alles Feedback war bisher durchweg positiv.

Tja, dann habe ich mir den Film besorgt und ihn, wie gesagt, letzte Woche geschaut. Mein Bruder mag solche Filme auch, also haben wir und einen gemütlichen Filmabend gemacht. Wir waren beide sehr angetan und haben uns ordentlich gegruselt, es war klasse. Der Film kam ohne typische Hollywood-Effekte aus, dafür schien er aber umso realistischer. Die ganze Atmosphäre war einfach gedrückt-gruselig. Ich konnte mich sogar richtig gut in die Hauptdarstellerin reinversetzen und habe immer wieder dran gedacht, was wäre, wenn ich in so einer Situation wäre; ich hätte ja nie ein Auge zugemacht.

Meine Mitbewohnerin kennt den Film noch nicht, also werde ich ihn mit ihr auch noch einmal ansehen. Sie hat einen Beamer, das wird ein halbes Kino-Erlebnis. Wichtig beim Ansehen ist aber, finde ich, dass auch die Atmosphäre drum herum stimmt. Bei hellstem Tageslicht und Geräuschkulisse um einen herum wirkt der Film höchstwahrscheinlich nicht halb so gruselig. Das war bei "Blair Witch Project" auch nicht anders. Einmal war ich in der Abendvorstellung im Kino und die Leute waren alle still und starr vor Spannung; bei der zweiten Vorstellung ging ich nachmittags ins Kino, wo viele junge Leute drin waren, die ununterbrochen gequatscht haben. Da war die Atmosphäre natürlich total im Eimer. Deswegen sollte man bei "Paranormal Activity" auch unbedingt drauf achten, dass die Atmosphäre beim Ansehen stimmt.

Mein Freund und ich haben den Film am letzten Wochenende geschaut und wir fanden ihn beide sehr gut. Wir gucken häufig Grusel- und Horrorfilme und waren deshalb sehr gespannt auf Paranormal Activities. Wir haben uns beide ganz gut gegruselt, wenn auch bis auf das Ende wenig Schrecksekunden dabei waren, hat der ganze Film doch eine sehr gruselige Stimmung, das hat uns gut gefallen.

Ich fand auch, dass der Film mit wenigen Effekten viel Stimmung und Ambiente geschaffen hat. Um Längen besser als BlairWitch, bei dem mir durch das ständige Kameragewackel immer schwindlig wird.
Daumen hoch!