Vogelspinnen als Haustiere

Hallo,

ich habe selber 3 Vogelspinnen als Haustiere. Eine adulte Brachypelma emilia, ein Haplopelma lividum spiderling und ein Chromatopelma cyaneopubescens spiderling. Nun wollte ich mal wissen, ob vielleicht hier auch jemand Vogelspinnen hält oder was für Erfahrungen ihr bisher mit Vogelspinnen gemacht habt.

Ich habe nun noch ein Terrarium frei, da mir ein Lividum Spiderling bei der Häutung gestorben ist... Welche Art könnt ihr empfehlen?

Ich muss zuerst sagen, dass ich eine totale Spinnenphobie habe, das wird mit Sicherheit also die Erfahrungen mit Vogelspinnen stark beeinflusst haben Das Ding ist , dass ich nicht einmal in die Nähe einer Spinne kommen will. Ich war vor etwa einem halben Jahr zu Besuch bei einem Bekannten, von dem ich nicht wusste, dass er eine Vogelspinne hat. Ich bin fast zu Tode erschrocken als ich da gesehen hab und musste auch sofort den Raum verlassen. Ich hab richtig Panik bekommen, Schweißausbrüche, Herzrasen,... Das wird kaum jemand verstehen, der keine Phobie hat. Aber naja, jedenfalls war das mein Erlebnis und es war schrecklich.

Ich hatte mal eine brasilianische Vogelspinne als Geschenk bekommen, genaue Gattung weiss ich leider nicht mehr. Die ist aber leider schon nach wenigen Tagen - auch waehrend der Haeutung - eingegangen Nach Viktor mochte ich mir dann aber kein neues Tier mehr holen.

Es sind zwar durchaus faszinierende Tiere, aber als Haustier kommt eine Vogelspinne bei uns gar nicht in Frage. Einfach zu viel Angst vor Spinnen. Sowas schauen wir uns lieber im Zoo an. In Landau gibts es einen privaten Zoo http://www.reptilium.de/wDeutsch/start.shtml , der sich darauf spezielisiert hat. Kannst Dir ja mal die Seite anschauen, die verkaufen auch einige Tiere.

Eigentlich habe ich auch eine Spinnenphobie. Und irgendwie doch nicht.. . Ist nämlich so, dass ich panisch reagiere, wenn ich eine von diesen Hausspinnen sehe (und NUR vor denen habe ich Angst!). Wenn ich in der Zoohandlung bin, um mich mal wieder nach neuen Einrichtungen für mein Kornnatter-Terrarium umzusehen, dann stehe ich auch immer vor den ganzen Vogelspinnen-Terrarien.

Also faszinierend finde ich die Tiere auf jeden Fall!!! Aber ich weiß nicht, ob ich mir so ein Tier halten würde, ich glaube, viele meiner Freunde/Familienmitglieder würden nicht in meine Nähe kommen wollen. Und das wäre doch schade

Mein Nachbar hat eine, seitdem besuch ich ihn nicht mehr

Ne, ich find die Tiere irgendwie interessant, aber bei mir ist es ähnlich wie bei Sippschaft nur nicht ganz so schlimm, daher nähere ich mich Spinnen nur äußerst ungern, mir kommt sowas nicht ins Haus.

Hallo,

ich hatte auch mal eine Vogelspinne als Haustier. Es war eine Brachypelma vagans, welche nach meinen Informationen eine geeignete Vogelspinne für Anfänger ist. Aus diesem Grund habe ich mir diese Art auch geholt, den ich hatte vorher noch keine Erfahrungen mit Vogelspinnen.

Leider hatte ich nicht viel Glück mit dieser Spinne, denn sie war schon ca 1/2 Jahr alt und sehr aggressiv. Am Anfang brauchte man sich nur vor ihr Terrarium stellen dann hat sie schon aggressiv reagiert, obwohl dieses Verhalten wohl nicht typisch für diese Art ist. Durch ständiges Reden mit ihr, hat sie sich nach und nach an die Stimme gewöhnt und wurde zutraulicher. Trotzdessen war es nicht möglich, sie auf die Hand zu nehmen oder einfach unbedacht in das Terrarium zu greifen.

Nach der Reifehäutung hat sich herausgestellt, dass es ein Männchen war. Darüber war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, den wie man weiss leben Vogelspinnen-Männchen generell nur ca 2 Jahre soweit ich informiert bin. Und so war es auch bei meiner, ich hatte sie ca 1 1/2 bis 2 Jahre und dann ist sie gestorben. Was bedeutet das ich es bis dahin auch nicht geschafft habe, sie so an mich zu gewöhnen dass ich die auf die Hand hätte nehmen können.

Aber ich bin einer neuen Vogelspinne als Haustier nicht abgeneigt, denn ich finde das es wunderschöne und auch sehr interessante Tiere sind. Und sie einen keinen Grund geben, sich vor ihnen zu fürchten. Man muss sich nur richtig um zu kümmern und ihnen eine Umgebung schaffen, in der sie sich wohlfühlen und auch Rückzugsmöglichkeiten hat.

Man sollte sich aber vor einem Kauf sehr gut informieren, welche Arten geeignet sind und welche nicht. Ich hatte mich damals zwar informiert, aber habe im Nachhinein gemerkt, dass es nicht genug gewesen ist. Aber in Zukunft werde ich in der Hinsicht schlauer sein

Bis dann...Romina

Hallo,

ich selbst halte keine Vogelspinnen, da auch ich zu den Phobikern gehöre , die auch bei der kleinsten Hausspinne Herzrasen bekommt.

Aber ich habe mir doch mal die eine oder andere im Internet angeschaut (auch in diversen Tierforen) und da gefällt mir vom Aussehen her die Brachypelma smithie (Rotknie-Vogelspinne) ganz gut. Weiß jetzt nicht, in wie weit die in der Haltung mit deinen anderen zu vereinbaren ist, aber eigentlich hat ja jede Art ihr eigenes Terrarium, wenn ich mich nicht irre. Vielleicht hilft dir das ja bei deiner Entscheidung, eine neue Spinne zu holen.

LG P-P

Hallo,

ich selbst habe mehrer Vogelspinnen, wenn man genau ist sind es 62 Stück. Nur war ich sehr erschrocken als ich hier las, dass jemand versucht hat seine Vogelspinne zahm zu bekommen um diese auf die Hand zu nehmen. So etwas finde ich nicht artgerecht. Diese Tiere sind nicht da um mit ihnen zu kuscheln, es sind nicht umsonst Wildtiere!

Zudem finde ich es sehr aussergewöhnlich, wenn eine Vogelspinne schon aggressiv ist, wenn man vor ihrem Terrarium steht. Das deutet auf absolut falsche Haltungsbedingung hin. Leider wird grade bei der Brachypelma gerne vergessen, dass sie es nicht zu warm mag. Auch wenn diese Art aus Columbien, Costa Rica oder Mexiko kommt und man da denkt sie braucht bis zu 30Grad ist dieses falsch!

Man muß sich immer informieren wo diese Spinne genau lebt, da man weiß dass sie ein Bodenbewohner ist und sich gerne in tiefere Höhlen zurückzieht reichen 20 - 25Grad locker. Dann sollte man darauf achten welchen Bodengrund man hat. Meistens wird wie bei Schlangen nur der Humus Brick oder sonstige tropischen Terrarien Bodengründe genützt und man sagt einfach pauschal das reicht für Spinnen auch. Das ist falsch! Der beste Bodengrund für Spinnen ist Walderde oder ein Erd-Lehm-Gemisch (kommt auf die Art an). Ganz wichtig sind die Rückzugsmöglichkeit, es sollte immer eine Korkröhre oder eine Wohnhöhle in der Erde vorhanden sein. Zudem kann Aggressivität auch auf Hunger hinweisen.

Auch das sprechen mit einer Vogelspinne wird diese nicht zähmen, da Spinnen nicht hören können und sich dadurch nicht an eine Stimme gewöhnen können. Außerdem möchte ich hier auch nochmal erwähnen das es keine Anfängerspinne gibt. Jeder der sich für Spinnen interessiert und deren Haltungsbedingungen, dazu noch der Spinne den nötigen Respekt zuweist und diese in Ruhe lässt kann jede Spinne als Anfänger halten. Die Brachypelma wurde damals nur als Anfängerspinne deklariert, weil sie oft zu sehen ist.

Meiner Meinung nach würde ich jeden Anfänger einen ruhigen Baumbewohner wie die Avicularia Arten empfehlen. Sie haben wunderschöne Farben und verteidigen sich durch Flucht und wenn diese nicht gelingt mit Kotspritzen. Die Brachypelma dagegen verteidigt sich direkt mit bombardieren ihrer Brennhaare.

Bitte beachtet beim Vogelspinnenkauf, dass ihr keine Wildfänge sondern Nachzuchten kauft. Grade die Brachypelma Arten stehen auf dem Washingtoner Artenschutzabkommen und man brauch einen Nachzucht Nachweis, wenn man sich eine kauft, damit ein Wildfang ausgeschlossen ist.

Dazu sollte man drauf achten das es:
- Bodenbewohner
- Baumbewohner
- Röhrenbewohner
gibt und jede Art ein anderes Terrarium brauch.

Bitte tut mir einen Gefallen und schafft euch keine Vogelspinne an, um diese auf die Hand zu nehmen und zu zähmen oder um nur cool zu sein, auch Vogelspinnen sind Lebewesen die Ihre Ruhe verdient haben.