Blutbefund: erhöhter Lipoprotein a Wert

vom 16.05.2010, 17:54 Uhr

Ich muss zugeben, dass ich mich bis vor kurzem noch sehr wenig mit dem Thema des Lipoprotein a auseinandergesetzt habe. Nun habe ich vor einiger Zeit bei meinem Sohn einen Bluttest machen lassen und da wurde unter anderem auch das Lipoprotein a untersucht. Als ich zur Befundbesprechung zur Ärztin gegangen bin, hat sie gleich als erstes erwähnt, dass mein Sohn einen guten Wert bei diesem Lipoprotein a hat und dass das sehr gut sei, weil dieser Wert ist eine genetische Veranlagung und sagt etwas darüber aus, wie hoch die Gefahr ist, später einmal einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu bekommen.

Eine Freundin von mir hat durch Zufall nun auch so einen Bluttest machen lassen und auch bei ihr wurde das Lipoprotein a untersucht und sie hat einen erhhöhten Wert. Sie wollte natürlich gleich wissen, was das nun genau bedeutet und was man dagegen machen kann und so weiter. Natürlich wird sie den Befund auch mit ihrer Ärztin besprechen, am Mittwoch hat sie einen Termin, aber natürlich ist sie auch jetzt schon neugierig.

Der Bluttest wurde natürlich nicht ganz grundlos gemacht. Meine Freundin hat schon seit längerem gesundheitliche Probleme und rennt schon von Arzt zu Arzt und bisher konnte keiner etwas finden. Sie hat vor allem Probleme mit dem Magen, hat oft aber auch Herzrasen, vor allem in der Früh und am Vormittag. Auch sonst geht es ihr vom Kreislauf her oft nicht gut.

Ich habe versucht mich im Ineresse meiner Freundin im Internet über dieses Lipoprotein a etwas schlau zu machen und auch einige Informationen darüber gefunden, aber welche Symptome man bei einem erhöhten Wert hat, konnte ich nicht wirklich finden. Woran liegt das? Gibt es keine typischen Symptome dafür, oder habe ich einfach nur erfolglos gesucht?

Gibt es hier jemanden, der vielleicht auch schon mal mit einem erhöhten Lipoprotein a Wert konfrontiert wurde? Was wurde dagegen unternommen? Die Berichte im Internet widersprechen sich teilweise. Einerseits wird geschrieben, dass man da nicht viel machen kann, anderere Seiten widerum schreiben, dass man sehrwohl etwas mit Ernährung machen kann, indem man Vitamin C oder Niacin zu sich nimmt. Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich gemacht? Es gibt scheinbar auch noch einen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Bei Männern soll der Wert immer in etwa gleich bleiben, bei Frauen kann es sein, dass sich der Wert nach der Menopause nochmal erhöht.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Um eines vorweg zu nehmen: Ich bin kein Arzt! Der sollte auf jeden Fall aufgesucht werden.

Lipoproteine sind Proteine, die bei der Verdauung dazu dienen, Lipide (Fette) im Blut löslich zu machen. Das ist deshalb nötig, weil das Blut eine wässrige Lösung ist und dementsprechend freie Lipide schlecht gelöst werden können. Freie Lipide im Blut würden also zu den berühmten Fettaugen auf der Nudelsuppe führen, was im Blut natürlich nicht so gesund ist (Fette können sich in den Blutgefäßen absetzen und diese langsam verstopfen).

Bei einem Mangel an Lipoproteinen ist dieser Transportweg für Fette gestört, was zum Einen in Verdauungsstörungen resultieren kann (=Probleme mit dem Magen) und zum Anderen wie schon erwähnt auch Blutgefäße in Mitleidenschaft ziehen kann. Verstopfte Blutgefäße führen dann ihrerseits zu einer größeren Belastung für das Herz, was sich unter Umständen als Herzrasen bemerkbar macht. Soviel zu den Symptomen deiner Freundin.

Was mich an deiner Geschichte allerdings ein wenig stutzig macht ist Folgendes: Eine Diät, bei der fettreiche durch fettarme Nahrung ersetzt wird, sollte - wenn ich mich nicht irre - recht gut helfen, diese Symptome loszuwerden oder wenigstens zu bessern. Das ist aber so naheliegend, dass der ein oder andere Arzt mit Sicherheit schon drauf gekommen ist...

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» Muttersoehnchen » Beiträge: 134 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@Muttersoehnchen: Die Erklärung mit den Lipoproteinen im allgemeinen ist schon richtig und viele Lipoproteine wie zum Beispiel das HDL oder das LDL kann man durch die Ernährung sehr leicht beeinflussen und steuern. Diese Werte sind bei meiner Freundin auch im Normalbereich, dadurch dass sie schon länger Probleme mit dem Magen und dadurch mit dem Essen im allgemeinen hat, hat sie schon seit längerem auch eine sehr gesunde und ausgewogene Ernährung.

Bei ihr ist der Lipoprotein a Wert erhöht und der ist eben genetisch bedingt. Davon habe ich wie gesagt bis vor kurzem auch noch nicht soviel gehört oder gelesen. hier ist ein Link zur Wikipedia Seite über das Lipoprotein a. Im ersten Satz bei Therapie der Lp(a) Erhöhung steht das mit der genetischen Veranlagung auch beschrieben und dass man mit Ernährung diesen Wert eben nicht so wirklich beeinflussen kann.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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