Energie gewinnung aus gebrauchten Windeln

In Meckenbeuren wird neuerdings von der Stiftung Liebenau eine mit gebrauchten Windeln betriebene Heizanlage eingesetzt, scherzhaft „Windel Willi“ genannt, um Energie zu sparen. Die Heizanlage verbrennt bis zu 5000 Tonnen des „begehrten Gutes“, um mit der entstehenden Wärme die stiftungseigene Wäscherei zu versorgen und Wasser aufzuheizen. Die Anlage wurde eigens dafür entwickelt und sei nun auch europaweit zum Patent angemeldet.

Die Heizanlange wird derzeit von 40 Pflegereinrichtungen und Heimen versorgt, 26 davon stiftungseigen. Jedoch sei die Kapazität erst zu 50% ausgenutzt, bis zum Ende des Jahres möchte man diese Zahl an Lieferanten verdoppeln. Durch den Bau der Anlage spart die Stiftung nicht nur enorm an Gas und Öl ein, nein, auch Müllgebühren in Höhe von 350.000 € dürften demnächst für die 2,1 Millionen Windeln, die pro Jahr anfallen, wegfallen.

Die Anlage an sich kostete knapp 3 Millionen € - das größte Hindernis waren behördliche Auflagen, da Windeln eigentlich nicht als Brennstoff vorgesehen sind, Nun möchte man die Anlage europaweit weiter bewerben und vermarkten.

Ich finde, das ist eine absolut geniale Idee. Windeln sind nach der Benützung ja wohl zu nichts mehr zu gebrauchen, wieso sollte man diese also nicht zur Wärmegewinnung verbrennen. Solange in Windeln keine giftigen Stoffe enthalten sind, was ich nicht glaube, ist das wirklich ein Projekt, das Zukunft hat. Die Entsorgungskosten werden gespart, ebenso die Heizkosten.

Lg, Tauraxx

hallo zusammen,

ist die anlage nicht schon wesentlich älter ? ich meine nämlich davon schon vor ein paar monaten oder jahren schon mal was gehört zu haben, bin mir jedoch nicht sicher. es kam mir zumindest alles sehr bekannt vor.

liebe grüße von der
laufmasche

hi,
das ist wirklich eine super klasse idee. Wir hatten erst letztens das Thema Windeln im Unterricht und die umweltbelastung der Windel. Also da haben sie sich wirklich ein gutes Konzept erarbeitet, womit vieles erspart bleibt an Kosten, die sonst auftreten. UNd das ganze ist viel umweltbewusster. Man muss die Windel nun nicht mehr abbauen, sondern verbrennt sie einfach sozusagen.

grüße

Das finde ich doch einmal eine sehr positive Idee. Da der Beitrag nun aber schon 3 Jahre alt ist, würde mich interessieren, wie der neueste Stand ist? Gibt es diese Anlage noch und / oder wurde sie tatsächlich europaweit vermarktet? Was ist aus der ursprünglichen Idee geworden?

Heizmaterial gibt es ja eigentlich im Überfluss. Wenn ich daran denke, wieviele Windeln bei uns gerade noch mit meinem 15 Monate alten Sohn anfallen, könnte ich mir schon vorstellen, dass dadurch auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden könnte und der Anlage es nie an Heizmaterial mangelt. Wenn dann auch noch finanziell etwas für die Lieferanten des Heizmaterials heraus springt, wäre das sicherlich eine lohnende Sache für alle Beteiligten.

Die Anlage wird in der Hauptsache mit Inkontinzenzabfällen und natürlich anderen Wegwerf-Artikeln für die Pflege gespeist. Bereits im Jahr 2008 arbeitete der Ofen wirtschaftlich, denn a wurden 2.200 Tonnen der Abfälle verbrannt. Im Jahr 2009 arbeitete er dann schon so wirtschaftlich, dass schwarze Zahlen geschrieben wurden. Anfragen gibt es wohl auch jede Menge, fraglich ist aber, wie da der momentane Stand der Dinge ist.

Das ist auf jeden Fall mal was ganz anderes und wenn es so gut funktioniert, wie du geschrieben hast, dann ist dagegen meiner Meinung nach auch nichts einzuwänden.

Ich wieß zwar nicht, wie man auf eine solche Idee kommt, aber mir gefällt die Idee auf jeden Fall. Das ist doch auch für die Umwelt sehr gut, die Windeln, die dort als Brennstoff verwendet werden, müssen nicht mehr entsorgt werden und es entsteht dabei sogar noch Energie.

Ich finde das ist eine tolle Idee und Windeln gibt es doch immer, weil es auch immer wieder Babys gibt. So wird der Kreislauf nie unterbrochen.