Schlitten fahren - rodeln?

Ich habe die wenigen Tage, die wir Schnee hatten, gemeinsam mit meinem Sohn ausgenutzt um zu rodeln, oder auch Spaziergänge mit dem Schlitten gemacht, wo ich dann das "Zugpferd" sein durfte.

Ich bin als Kind schon sehr gern gerodelt und war bei Schnee in jeder freien Minute mit dem Schlitten draussen. Meine Mutter musste mich zwischendurch immer suchen, weil ich überhaupt nicht darauf geachtet habe, ob die Kleidung nass war. Schneehosen wie mein eigenes Kind die heute hat, hatte ich damals nicht, also waren die Hosenbeine manchmal schon steif gefroren.

Früher konnte mir kein Rodelberg steil genug sein und Angst kenne ich auch heute noch nicht. Leider haben wir hier keinen richtig tollen Rodelberg, weil die Gegend doch eher flach ist. Wir haben nur zwei kleinere Hügel, aber das ist immer noch besser, als nichts.

Bei uns war dieses Jahr ja auch einfach perfektes Wetter dafür und meine Schwester geht auch äußerst gerne mit mir Rodeln. In unserer Gegend gibt es sogar einen richtigen Rodelberg, zu dieser Zeit war das eine echte Attraktion.. Man hat sogar eine extra Bushaltestelle dafür eingerichtet und die Landwirte (der Berg liegt außerhalb) haben dort sogar warme Getränke verkauft. Dort kamen wirklich viele Leute hin, aber trotzdem war es nicht zu überfüllt.

Und diese Gelegenheit war ja wirklich einmalig, die ganzen letzten Jahre hatten wir nie richtig über mehrere Tage einige Zentimeter Schnee, sodass sich das Rodeln nie wirklich gelohnt hat. Aber da alles perfekt war, bin ich dann wirklich dann als es noch so geschneit hat, wirklich mal mit meiner kleinen Schwester losgezogen. Und natürlich wurde ich auch aufgefordert, zusammen mit ihr den Berg hinunter zu fahren.

Soweit so gut, aber ich muss zugeben, dass ich in zu diesem Zeitpunkt wirklich einfach nur ungeheure Angst hatte. Man sah ja die anderen Kinder, die wirklich unglaublich schnell wurden und bei jedem Huckel in der Schneedecke gleich mehrere Zentimeter vom Boden abhoben. Das war wirklich beängstigend, vor allem weil ich mir wenige Monate zuvor eine ziemlich schlimme Verletzung am Knie zugezogen hatte, die gerade erst halbwegs verheilt war.

Und so ein Schlitten ist ja auch wirklich nicht sehr stabil in Hinsicht darauf, was er bei diesem Berg alles auszuhalten hatte. Da braucht man nur mal mit einer Kufe falsch landen, einmal falsch das Gewicht verlagern und schon würde man möglicherweise für mehrere Tage im Krankenhaus landen, wenn man auf dem Eis aufkommen würde, denn teilweise war die Abfahrtsstrecke wirklich spiegelglatt geschliffen durch all die Schlitten. Also habe ich letztendlich die Abfahrt doch nicht gewagt. Vielleicht versuche ich es ja nächstes Jahr, wenn wir noch einmal ein wenig Schnee bekommen.