Freundin muss im Betrieb ihres Mannes arbeiten
Hallo,
gerade habe ich sehr lange mit meiner Freundin telefoniert. Sie hat gestern mal wieder eine grosse Auseinandersetzung mit ihrem Ehemann gehabt. Jedes Mal geht es bei den beiden eigentlich um das gleiche Thema - der eigene Betrieb und die Mitarbeit dort. Ihm gehört eine Handwerksfirma, in der ca. 20 Angestellte arbeiten. Meine Freundin und ihr Mann haben zwei Kinder im Alter von zehn und sechs Jahren. Bis Mitte 2008 hat ihr Mann mit seiner Mutter zusammen den Betrieb geführt bzw. geleitet. Da die Arbeit dort immer mehr wird und er regelrecht ein Workaholic ist und immer noch mehr verdienen möchte, verlangt er seit Mitte 2008, dass meine Freundin dort mitarbeitet.
Ihr Mann hat dann eine Kinderfrau eingestellt, welche nun morgens die Kinder zur Schule bringt, das Haus putzt, Essen kocht, die Kinder wieder von der Schule abholt und mit ihnen Hausaufgaben macht. Auch werden die Kinder von ihr am frühen Nachmittag auch noch betreut. Meine Freundin ist total unglücklich seit diesem Zeitpunkt. Zum einen ist sie nie so für ihre Kinder da, wie sie es gerne möchte und zum anderen hält ihr Ehemann sie in der Firma für dumm. Er sagt ihr dies offen ins Gesicht und macht ihr Vorhaltungen, dass sie alles mögliche dort falsch mache. Sie selber hat mir gegenüber zugegeben, dass sie diesen Bürotätigkeiten dort ja auch nicht gelernt habe und sich erst einmal reindenken müsse. Keiner dort gibt ihr allerdings eine Chance.
Das grösste Problem dort ist auch noch ihre Schwiergermutter. Sie versteht sich seit Jahren nicht gut mit ihr und nun sitzt sie mit ihr gemeinsam in einem Büro. Eigentlich soll die Schwiegermutter ihr alles erklären, aber sie tut es ncht. Sie sagt dann zu ihr: Mach Du die einfachen Arbeiten, ich kümmere mich hier um alles andere. Ich habe ja schliesslich schon immer hier mit meinem Sohn gearbeitet und kenne mich hier aus. Meine Freundin bekommt überhaupt nicht die Chance sich zu beweisen. Sie ist lernwillig, wird aber bewusst von der Schwiegermutter nur ganz kurz gehalten. So ist es zum Beispiel mit den Gehältern der Angestellten. Meine Freundin wollte jetzt mal die Abrechnung kennenlernen und bat ihre Schwiergermutter darum, ihr es zu zeigen. Die Antwort war nur knapp und bündig, indem sie ihr mitteilte, dass die Gehälter sie nichts angehen würden.
Nun haben sich die beiden halt wieder gestritten und es ging genau um dieses Thema, dass die Schwiegermutter es wohl gar nicht wünscht, dass meine Freundin dort arbeitet. Sie sieht in ihr wohl die Konkurrentin. Am liebsten würde meine Freundin gar nicht mehr morgen früh ins Büro gehen, sie ist einfach nur fix und fertig. Dies geht aber nicht, da der Ehemann sehr dominant ist und sie sich das nicht traut.
Wie würdet Ihr mit einer solchen Situation umgehen?
Hallöchen,
so eine Freundin "hatte" ich leider auch, die im Betrieb ihres Freundes arbeiten "musste" zu dieser Zeit. Ich schrieb extra "hatte", da ich keinen Kontakt mehr zu ihr habe, da ihr Freund dies nicht duldet.
Sie "musste" ihre Ausbildung im Betrieb ihres Freundes machen, der eine Computerfirma betreibt mit einigen Angestellten. Sie durfte nur die "üppigen" Arbeiten machen, die keiner machen wollte, u.a. die Toiletten putzen, mit dem Hund des Freundes und einem Hund eines Mitarbeiters Gassi gehen, Kaffee kochen, Essen kochen und zuhause die Bude aufräumen sozusagen. Sie bekam das "Wichtigste" absolut nicht mit und ihr Freund wunderte sich, wieso sie so schlecht in der Berufsschule wurde.
Letzendlich ging es ihr so schlecht, das sie mit dem Vertrauenslehrer Kontakt aufnahm und dieser und ich ihr halfen. Sie wollte auch den Betrieb wechseln und ihr Zuhause, denn ihre Eltern wohnten 600 km entfernt, sodass sie die Ausbildung noch beenden wollte. Sie hatte schon fast 2 Jahre geschafft. Leider hat dies ihr Freund rausbekommen und ihr den Kontakt zu mir verboten, sodass wir nur sporadischen Kontakt hatten. Nach der Ausbildung, die sie sehr schlecht abschloss (gerade so), war der Kontakt "sofort" weg.
Ich wäre wohl so "knallhart" und würde meinem Partner die Meinung sagen. Denn wenn sie mit der Situation nicht glücklich ist, dann soll man keinen Menschen zwingen diese "Arbeiten" zu verrichten. Gerade wenn man sowieso keine Ahnung von hat. Dann soll er lieber jemand "geeignetes" einstellen, der ihm Arbeit abnehmen kann, als deine Freundin, die von all dem keinen blassen Schimmer hat. Das bringt ihm viel mehr, gerade wenn sie mit ihrer Schwiegermutter sowieso nicht gut auskommt. Doch dies so rüber zu bringen vor einem dominanten Mann ist für jemand der sich nicht viel traut nicht wirklich leicht. Du kannst sie nur dadurch unterstützen und für sie da sein!
lieben Gruß,
SybeX
Hallo Fee,
also so ganz schlau werde ich aus der Geschichte nicht unbedingt, da sich für mich erst mal die Frage stellt, ob Deine Freundin überhaupt in dem Betrieb ihres Mannes mitarbeiten MÖCHTE.
Ich finde es auch etwas seltsam, dass ihr Mann auf der einen Seite von seiner Frau verlangt dort mit zu arbeiten, um noch mehr zu verdienen - auf der anderen dann aber ein Kindermädchen einstellt, die er ja mit Sicherheit auch bezahlen muss.
Bin der Meinung, dass seine Frau lieber zu Hause bleiben sollte - somit kann er sich das Geld fürs Kindermädchen sparen & vor allem auch viel Ärger / Streit, da sie ihm & seiner Mutter in der Firma doch sowieso nichts Recht machen kann.
Was möchte Deine Freundin denn? Es hört sich stellenweise schon so an, als würde es ihr Spass machen in der Firma zu arbeiten und einiges zu lernen.
Sie sollte auf jeden Fall mal mit ihrem Mann über die ganze Situation reden. Ich denke für sie wäre es am besten erst mal zu Hause zu bleiben und sich um die Kinder kümmern. Nebenbei könnte sie ja noch einen EDV Kurs besuchen um ihre Kenntnisse zu erweitern und dann irgendwann vielleicht nochmal darüber nachdenken in der Firma zu helfen.
Ich bin mir zwar nicht sicher, aber aus Deiner Erzählung würde ich eher schließen, dass das Problem ursächlich ein anderes ist: Deine Freundin hat sich in meinen Augen total von ihrem Mann abhängig gemacht, der bestimmt über sie. Ihr Mann bestimmt, sie müsse ab jetzt in der Firma arbeiten. Warum, darüber lese ich nur Vermutungen. Er stellt eine Kinderfrau ein und bestimmt die Bedingungen.
Es hört sich so an, als ob sie das alles so hinnimmt oder aber auch sich auch gut und vor allen Dingen in dieser Rolle eingerichtet hat, keinerlei Gegenwehr leistet und die Opferrolle so richtig ausfüllt. Daran sollte Deine Freundin wohl zuerst arbeiten, dann findet sich auch für den Rest eine Lösung.
Das Problem liegt doch weniger in der Tätigkeit an sich als vielmehr in der Hörigkeit der Frau ihrem Ehemann gegenüber.
Wieso bitteschön muss sie denn dort arbeiten?? Kann sie sich nicht selbst aussuchen, wo sie arbeiten möchte? Die Kinderfrau kostet ja mit Sicherheit auch genug Geld, da lohnt sich das doch vermutlich unterm Strich gar nicht großartig, dass sie dort arbeitet. Ich vermute, es hat eher damit zu tun, dass der Mann seine Frau ständig unter Kontrolle bzw. Beobachtung haben möchte.
Die Frau sollte, so hart es klingt, ihre Ehe an sich überdenken, denn so kann es ja wohl nicht weitergehen!
Mal ganz ehrlich: ich kann nicht nachvollziehen, dass deine Freundin dieses Spiel mitmacht, obwohl sie ja scheinbar alles andere als zufrieden ist mit dieser Situation. Es ist ja noch durchaus nachvollziehbar, dass ein Partner, der eine Firma leitet, sich ein bisschen Unterstützung vom Partner erhofft und den Partner dann auch fragt, ob dieser sich vorstellen könnte, in den Betrieb einzusteigen. Das setzt aber voraus, dass der Partner, der bisher nichts mit dem Betrieb zu tun hatte, auch Lust auf diese Tätigkeit hat und dass er auch dafür entlohnt wird. Du hast nichts zu diesem Aspekt geschrieben, aber ich gehe jetzt nicht davon aus, dass deine Freundin auch für ihre Tätigkeit in der Firma ihres Mannes bezahlt wird, was ich grundsätzlich schon problematisch finde, gerade auch weil es sich ja um seine Firma handelt und nicht um eine gemeinsame Firma handelt, die auf beide Personen läuft und für die auch beide Partner die gleiche Verantwortung tragen.
Die reine Tatsache, dass der Partner deiner Freundin gerne wollte, dass sie in den Betrieb einsteigt, reicht doch nicht aus, damit sie auch direkt zusagt. Wenn sie keine Lust auf diese Tätigkeit hatte, hätte sie nein sagen sollen. Auch wenn der Mann noch so dominant ist, darf man sich davon nicht einschüchtern lassen. Wenn deine Freundin keinen eigenen Willen hat, ist das ihre Sache und das ist der erste Punkt, an dem sie etwas ändern muss. Dieser Mann hat wahrscheinlich erkannt, dass von deiner Freundin keine große Gegenwehr zu erwarten ist und dass er seine Frau so herumkommandieren kann wie er es möchte.
Grundsätzlich finde ich es nicht ungewöhnlich, wenn eine Familie sich ein Kindermädchen oder eine andere Hausangestellte sucht, die dann für die Kinder und für den Haushalt im Allgemeinen verantwortlich ist. Bei den Leuten, die ich kenne und die eine solche Angestellte haben, bleibt durch das doppelte Einkommen trotz der zusätzlichen Ausgaben mehr übrig als wenn nur einer der Partner arbeiten geht. Das was Nettie78 hier geschrieben hat, ist wohl nur dann der Fall, wenn das Einkommen des entsprechenden Partners, der sonst daheim bleiben würde, sehr gering ausfällt. In diesem konkreten Fall kann das sicher schon grenzwertig sein, da deine Freundin ja offensichtlich keinen Job in der Firma ausübt, für den sonst eine hoch bezahlte Kraft eingestellt werden müsste.
Dass deine Freundin trotz ihrer Bemühungen nicht in diese Firma integriert wird, sollte ihr doch sehr deutlich zeigen, dass ihr Mann eigentlich kein Interesse daran hat, dass sie dort als vollwertige Mitarbeiterin arbeitet. Sie ist ja offensichtlich nur als billige Arbeitskraft für die einfachen Aufgaben gedacht und ich würde an Stelle deiner Freundin aus dieser Situation ausbrechen und mir einen Job in einer anderen Firma suchen und sicher keinen Fuß mehr in diese Firma setzen. Arbeit soll ja auch Spaß machen und einen befriedigen. Ein Job, in dem man sich weder wohlfühlt noch anspruchsvollere Tätigkeiten ausführen darf, ist doch auf Dauer nur frustrierend.
Deine Freundin muss sich erst einmal aus der Umklammerung ihres Mannes befreien. Wenn sie das nicht alleine schafft, muss sie sich professionelle Hilfe suchen, entweder in Form eines Psychotherapeuten oder einer Frauenberatungsstelle. Wenn sie es geschafft hat, sich zu emanzipieren, muss sie diesem Job in der Firma ihres Mannes den Rücken kehren und sich eine andere Tätigkeit suchen. Diese Arbeit macht sie auf Dauer nicht glücklich. Abgesehen davon denke ich auch, dass deine Freundin sich grundsätzlich mal überlegen sollte, ob sie diese Beziehung in dieser Form überhaupt fortführen will. Mit einem solchen Menschen wäre ich an ihrer Stelle längst nicht mehr zusammen.
Ich denke, dass deine Freundin mal ein klares Wort mit ihrem Mann sprechen muss. Denn, wenn sie tatsächlich so unglücklich ist, wird ihr wohl nichts anderes übrig bleiben, als dies zu sagen.
Sie wird also zuerst einmal mit ihrem Mann darüber sprechen müssen und sollte ganz klar sagen, dass sie nur dann weiter in dem Betrieb mitarbeitet, wenn sie auch mehr Einblick bekommt und arbeiten "darf". Weiters sollte dann wohl ein Gespräch mit der Schwiegermutter stattfinden und ihr muss klar gemacht werden, dass sie nicht alleine in dem Betrieb arbeitet.
Nipfi hat geschrieben:Sie wird also zuerst einmal mit ihrem Mann darüber sprechen müssen und sollte ganz klar sagen, dass sie nur dann weiter in dem Betrieb mitarbeitet, wenn sie auch mehr Einblick bekommt und arbeiten "darf".
Warum sollte sie sich weiterhin die Mühe machen und sich diesem Stress aussetzen, wenn das ohnehin nicht ihr Traumjob ist? Diese Frau muss gar nicht mehr mit ihrem Mann über ganz selbstverständliche Dinge sprechen, sondern sollte den Betrieb schnellstmöglich verlassen. Das ist in meinen Augen die beste Lösung für sie - und nur das zählt.
Wenn es für sie schon eine Qual ist, überhaupt morgens dort hin zu gehen, wird sich das wohl nicht so schnell ändern und ein Wechsel der Arbeitsstelle ist da wohl die vernünftigere Lösung.
Ich verstehe nicht so richtig, warum die Freundin im Betrieb ihres Mannes arbeiten muss. Kannst du das vielleicht genauer erläutern? Warum arbeitet denn die Freundin nicht in einem Bereich, der ihr mehr Spaß macht / mehr liegt / den sie gelernt hat? Oder ist das Problem, dass sie gar keine Ausbildung gemacht hat sondern sich komplett aufs Kinder kriegen beschränkt hat?
Ich würde wohl dem Mann sagen, dass ich unglücklich bin und nicht mehr dort arbeiten will. Wenn man morgens schon keine Lust hat, dorthin zu gehen, macht es ja auch langfristig gesehen keinen Sinn mehr und kann auch zu psychischen Problemen führen.
Wenn sie ihrem Mann allerdings doch noch eine Chance geben will, dann würde ich ihm klipp und klar sagen, dass er mit der Schwiegermutter zu reden hat und ihr anzuordnen hat, dass sie deiner Freundin die Sachen ordnungsgemäß beibringt und nicht nur der Depp für alle ist.
Du schreibst, dass sie sich nicht traut, ihrem Mann zu sagen, dass sie unglücklich ist. Weiß ihr Mann denn davon, dass es ihr so schlecht geht? Hat sie denn Angst vor ihrem Mann? Dann finde ich nämlich, dass man das Problem ganz woanders suchen muss - und zwar in der Beziehung, die die beiden führen. Da solltest du deiner Freundin dringendst raten, mal zu einem Psychologen zu gehen, denn es ist nicht so ganz normal, dass man Angst hat, seinem Partner etwas zu erzählen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-51972.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3411mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Kosmetik in München 1416mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Sumapede · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Kosmetik in München
- Lohnen sich Asien Fonds? 4479mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5952mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen