Umschulung - wieviel Unterstützung bekommt man vom Amt?
Hallo,
ein sehr guter Freund von mir fühlt sich in seinem jetzigen Beruf nicht wohl. Er hatte damals die Ausbildung zum Handwerker gemacht weil er 1. dachte es gefällt ihm und 2. weil es zu dem Zeitpunkt Arbeitstechnisch ganz schlecht aussah und er nichts anderes bekommen hat. Nun möchte er gerne LKW-fahrer werden. Die Umschulung auf den neuen Beruf bedeutet natürlich auch sehr viele kosten. Zum einen muss der Führerschein bezahlt werden (da kann man ja locker mit 2.500-3.000 Euro rechnen, mit allen Fahrstunden, Unterlagen und Prüfungsgebühren) und zum anderen ist seit neustem von der IHK eine Schulung notwendig mit 140 Pflichtstunden und anschließender Prüfung. Der Kurs kostet selbstverständlich auch noch ordentlich und die Prüfungsgebühren kommen zusätzlich noch dazu. (dürfte sogar ebenfalls im 4-stelligen Bereich liegen).
Hätte man bei so einer Umschulung einen Anspruch vom Arbeitsamt? Oder müsste man das komplett aus eigener Tasche finanzieren? Aktuell hat er eine Arbeitsstelle aber weder er noch sein Chef sind mit dieser Lösung besonders glücklich. Wie schaut es da mit Unterstützung aus wenn aktuell eine Arbeitsstelle vorhanden ist? Oder bekommt man "nur" Unterstützung wenn man Arbeitslos ist und bereits in seinem Beruf erfolglos versucht hat sich zu bewerben? Und sozusagen keine Chance besteht in seinem früheren Beruf wieder eine Stelle zu bekommen.
Geht es nur um die Fahrschule und diesen Kurs bei der IHK? Das dürften keine 2 Jahre sein und somit ist es auch keine Umschulung. Ausserdem endet eine Umschulung immer mit einer Prüfung bei der IHK, welche schriftlich wie auch mündlich erfolgt.
Demzufolge wird dein Bekannter, da er sich sowieso aktuell in einem versicherungspflichten Arbeitsverhältnis steht, keine Zuschüsse bekommen. Heisst, er muss alle Kosten selbst tragen, wenn er denn den Führerschein für den LKW machen will.
Hat sich denn der Bekannte überhaupt schon mal informiert, wie denn seine beruflichen Chancen als Neueinsteiger im Bereich Berufskraftfahrer (so der Name des Ausbildungsberufes) aussähen? Hat er sich denn schon mal genauer mit dem Beruf des LKW-Fahrers auseinander gesetzt? Das sind doch eigentlich Grundvoraussetzungen, um überhaupt in die Nähe einer geförderten Maßnahme zu kommen.
Denn eine Finanzierung durch die Agentur für Arbeit wird aus den von Punktedieb genannten Gründen schon mal nicht in Frage kommen. Zwar soll künftig auch verstärkt den Arbeitnehmern geholfen werden, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Aber wenn noch nicht mal die "frischen" Arbeitslosen vernünftig betreut werden, dann kann man sich denken, dass das eher eine Wunschvorstellung ist.
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