Tipps gesucht: Streichen

Ich möchte ja nächste Woche meinen Flur streichen. Alleine werde ich es kaum schaffen, weil ich halt ungerne auf Leitern steige. Sprich die Decke bekomme ich auf keinen Fall gestrichen. Auf meine angekündigten Helfer ist aber leider auch nicht unbedingt Verlass. Ich dachte mir nun, ich könnte im Zweifelsfall ja auch schon mal alleine anfangen. Was aber dann halt an den Wänden wäre. Ich weiss, das man an sich erst die Decke streicht. Den Sinn verstehe ich allerdings nicht so ganz. Vielleicht kann mir das jemand erklären.

Und ich würde halt stückchenweise arbeiten wollen. Sprich erstmal eine Wand. Und dann halt die gegenüberliegende Wand ( da sind eh die Türrahmen der Zimmer drin, wäre also nur über den Türrahmen). Ich frage mich aber, ob man das später extrem sieht. Ich lege keinen gesteigerten Wert auf eine hundertprozentige Arbeit. Man sollte halt sehen das gestrichen ist, aber die vorhandene Raufasertapete ist auch nicht sonderlich toll geklebt. Deshalb wird es so oder so nicht aussehen wie von einem Malermeister.

Wenn Du schon mal alleine anfangen willst, dann beginne damit, alles, was nicht gestrichen werden soll abzukleben. Das erleichtert die Arbeit ungemein. Was die unerreichbaren Stellen anbelangt, wieso besorgst Du Dir im Baumarkt nicht einfach eine Verlängerung für Deine Streich-Rolle? Damit bekommst Du ganz bequem, ohne dass Du auf eine Leiter steigen musst, auch die Decke und höhere Wandbereiche.

Die Decke streichst Du deshalb zuerst, weil Du immer kleckerst beim Streichen. Und kleckern tust Du nuneinmal von oben nach unten. Wenn Du also zuerst die Wände und dann erst die Decke streichst, dann kleckerst Du auf die Wände und das gibt hässliche Nasen.

Wenn Du anfängst zu streichen, immer zuerst die Ecken und Kanten und an den abgeklebten Rändern mit einem Pinsel vorstreichen. Mit der Rolle erreichst Du einen gleichmäßigen Farbanstrich, wenn Du über Kreuz streichst, das heißt einmal hin und dann quer dazu zurück. Aufpassen, nicht zuviel Farbe auf die Rolle, das kleckert nur und der Farbanstrich wird dadurch ungleichmäßig. Wenn Du fertig bist, sofort die Klebebänder entfernen, wenn Du die Farbe erst trocknen lässt, dann backen die Klebebänder total fest und Du musst nachher mit dem Spachtel ran, um sie abzubekommen.

Das ist alles kein Hexenwerk und auch als Laie bekommt man mit ein bisschen Mühe einen ordentlichen Anstrich hin. Nimm Dir nicht zuviel auf einmal vor, eine Wand nach der anderen. Dann wirds schon!

Es gibt ja Farben, die angeblich überhaupt nicht klecksen und die deshalb zum Decke streichen empfohlen werden, aber ich kann aus Erfahrung sprechen und sagen, dass das nicht funktioniert. Jedenfalls nicht bei einem Freizeitmaler wie mir. Deshalb ist es auf jeden Fall besser, wenn man die Decke zuerst streicht, weil man andersrum ja Flecken auf die frisch gestrichenen Wände bekommt. Wenn man die gleiche Farbe nimmt fällt das vielleicht nicht so auf, aber ich würde es trotzdem nicht machen.

Zum Decke streichen gibt es übrigens Rollen, die man auf einen längeren Stab stecken kann und dann muss man auch nicht auf eine Leiter steigen. Allerdings finde ich diese Lösung arg anstrengend. Meine Arme sind einigermaßen trainiert und ich habe so nicht allzu lange durchgehalten, weil das wirklich arg in die Arme geht. Vielleicht gibt es heute aber auch leichtere Werkzeuge.

Ich habe es auch schon öfters so gemacht, dass ich nicht das ganze Zimmer in einem Mal gestrichen habe und ich finde nicht, dass man das sieht, auch nicht, wenn man es weiß. Ein Problem könnte es höchstens dann geben, wenn du eine Farbe benutzt, die du selber anmischst, denn den genau gleichen Farbton trifft man eigentlich nie. Wobei man aber selbst das als Gestaltungsmöglichkeit einsetzen könnte, denn es kann ja auch gut aussehen, wenn man die Wände in verschiedenen Schattierungen gestrichen hat.