Sinnvoll Spenden

Schon lange beschäftigt mich das Thema Spenden: Kommt auch alles wirklich da an, wo es gebraucht wird? Wo ist es am sinnvollsten zu spenden? Sollte man hier bei uns anfangen, oder wird das Geld im Ausland dringender gebraucht? Doch das ist nicht das eigentliche Thema, das mich beschäftigt: Ich könnte immer ausflippen, wenn ich im Fernsehen die Prominenz sehe, die um Spenden bitten: Jeder Euro hilft, helfen auch Sie und so weiter - ja, da denk ich mir immer: Dann spende doch mal eine von deinen Millionen, da wäre schon vielen Menschen damit geholfen.

Wenn alle Reichen dieser Welt nur einen winzigen Teil ihres Vermögens spenden würden, müssten auf dieser Welt nicht immer noch Kinder an Hunger sterben.Und DIE gehen mit ruhigem Gewissen Geld bei uns "Kleinen" sammeln. Ist doch unfair, oder nicht?

Genau sowas würde mich auch mal interessieren, ich spende nämlich ganz oft mein Kleingeld beim McDonalds an der Theke für die SOS Kinderdörfer, aber ich bin hoffnungsvoll gestimmt das dieses Geld auch kommt denn sonst würde ich nicht spenden.

Aber ganz ehrlich, wer von uns weiß schon was und wieviel wo genau ankommt, wollen wir hoffen das nicht alle Spendenorganisationen so handeln wie z.B. Unicef (der Spendenskandal, wurde jüngst in den Medien berichtet).

Meine Tante arbeitet für die Bundesrepublik Deutschland und sorgt dafür, dass offizielle Spenden, meistens nur von der BRD, manchmal aber auch von Bundesbürgern, richtig eingesetzt werden. Sie fliegt in die abgelegensten Gebiete überall auf der Welt und kontrolliert die dort laufenden Hilfsprojekte. Ich bin immer wieder begeistert, wenn sie Fotos mitbringt, und ich sehen kann, was mit den Spendengeldern passiert und was wirklich damit erreicht wurde.

Das gilt aber größtenteils nur für die staatlichen Spenden und nur wenige Ausnahmeprojekte, die auch Bürgerspenden enthalten. Wenn man an Aktionen wie den RT* Spendenmarath*n spendet, kann man, so denk ich, durchaus davon ausgehen, dass alles seinen geregelten Weg nimmt und auch da ankommt, wo es letztendlich gebraucht wird.

Bei anderen Sachen bin ich meistens recht vorsichtig. Ich spende einmal im Jahr, bei oben genannter Aktion oder wenn ich mitbekomme, dass in einer der Projekte meiner Tante öffentlich gespendet werden darf. Mit kleineren Spenden außerhalb davon halte ich mich sehr zurück. Heut zu Tage gibt es leider viele skrupellose Menschen oder Banden, die sich aus dem Leid anderer bereichern und die Spenden, die sie zuvor unter einem Decknamen für ein nicht existierendes Projekt gesammelt haben bereichern.

Ansonsten spende ich öfters mal, nämlich dann, wenn ich ein wenig über habe, an Tiere. Damit meine ich größtenteils Notstationen, meistens privater Art, die sich um Kleintiere wie Meerschweinchen kümmern. Öfters lese ich von großen Notfällen, in welchen hunderte Tiere aufgenommen wurden und wovon dann auch noch viele trächtig sind. Um den ganzen Tierarztkosten Herr zu werden, werden dort immer dringend Spenden gebraucht.

Wenn ich so spende, kann ich auch sicher sein, dass meine Spenden ankommen. Außerdem benötigen auch Tiere unsere Hilfe, denn auch Tiere leiden und haben es mehr als alles andere verdient, geholfen zu bekommen.

Ich glaube nicht, dass es reichen würde, würden alle Reichen ein Teil ihres Vermögens abgeben. Das würde wohl nur temporär etwas ändern - auf längere Zeit geplant würde es kaum etwas ändern. Durch diese Gelder gebaute Gebäude würden auch mit der Zeit wieder verrotten und es wären keine Gelder mehr zur Sanierung da, Essensvorräte gehen ebenfalls zu Ende etc.

Ich persönlich würde keiner großen Organisation Geld spenden. Ihr fragt warum? Weil man da nie weiß wo und ob überhaupt das Geld auch da ankommt, wofür es gesammelt wird. Es gab genug TV-Berichte in denen selbst bei großen und namhaften Organisationen Schmuh getrieben wurde.

Dann gehe ich lieber ins benachbarte Tierheim und lass da paar Euro liegen, oder in irgendwelche Heime oder Kindererziehungsstätten usw. und stell da den Koffer mit der Spendenmillion ab

Bei dieser Frage scheiden sich ebenfalls die Geister. Manche befürworten Geldspenden in welcher Art auch immer und andere, wie ich sind dagegen. Für mich persönlich gibt es viel zu wenige Sicherheiten, welche mir "versprechen", dass das Geld an den Ort kommt, wofür es eigentlich gespendet wurde. Viel zu oft habe ich hören müssen, dass sich bestimmte Leute das Gesammelte zum Teil selbst eingesteckt haben. Sozusagen, hat man heutzutage keine Sicherheit mehr. Deswegen kommt für mich nurnoch eine Sachgabe in Frage.

Eine andere Lösung gibt es leider nicht. Was die andere Frage angeht, denke ich mir manchmal das selbe, doch nicht jedermann ist so geschnitzt, wie Herr Bill Gates, welcher gut die Hälfte seines Vermögens an Wohltätige Organisationen vergeben hatte. Das mag eigentlich aber auch damit zusammenhängen, dass die Millionäre für ihr Geld lange gearbeitet haben und es einfach nicht ansehen, anderen Menschen zu Helfen, welche nichtmal genug zu Essen haben. Pauschal kann man sowas so nicht sagen, doch sollte jeder von uns ein wenig Mitgefühl für andere haben, welche nicht in den Genuss von "Essen nach Lust" kommen.

Also das Thema "Spenden ja oder nein" ist immer heiß umstritten. Man geht davon aus das von zehn gespendeten Euros circa ein Euro in dem betroffenen Land wohin man hinspendet ankommt. Dabei gehen teure gespendete Euros vor allem für Reisekosten drauf. Bevor man Spendet sollte man sich in JEDEM Fall informieren inwiefern das gewählte Unternehmen auch vertrauenswürdig und diskret ist. Als Spender sollte man auch davon ausgehen das Geld für Personalkosten ausgegeben wird denn auch diese Leute machen das keineswegs ehrenamtlich oder kostenlos. Es empfiehlt sich auch nicht an Unternehmen zu spenden welche auf ihr Mitleid setzen. Sie sollten einem Unternehmen vertrauen das sie über Tatsachen informiert und sie ehrlich über die Probleme aufklärt und ihnen nicht nur Bilder von hungernden Kindern vorzeigt. Halten sich sich auch daran zu sagen das ich niemal leichtfertig spenden würde!

Ich spende immer wieder an "Ärzte ohne Grenzen", weil ich da relativ überzeugt davon bin, dass vieles von dem Geld auch da ankommt, wo es hin soll. Immer mal wieder stoße ich auch in Berichten oder Zeitschriften auf "Ärzte ohne Grenzen", die wirklich in den Krisengebieten sind, an den Grenzen die verhungernden und verdurstenden Flüchtlinge empfangen, da arbeiten, wo sonst nie ein Arzt ist und auch große Gefahren auf sich nehmen.

Ansonsten spende ich minimal, manchmal für Cap Anamour oder lokale Organisationen.

Ich spende zur Zeit nur an die Gesellschaft für bedrohte Völker, die es sich zur Aufgabe gemacht hat unter anderem Ureinwohner in bedrohten Regenwaldgebieten zu schützen und ähnliches. Die sind sehr engagiert und berichten immer sehr genau über alle Aktionen, die sie erledigt oder in Angriff genommen haben.

Um richtig zu spenden ist es besser monatlich einen sehr kleinen aber regelmäßigen Betrag an eine bestimmte Organisation zu schicken als sporadisch mal hier und mal da zu spenden und selbst für die kleinsten Geldbeutel sind beispielsweise 6 Euro pro Monat (also ein verzichtetes Maxi-Menü bei McDonalds oder eine Schachtel Zigaretten weniger) durchaus machbar und eine gute Alternative zu dem, was man eigentlich - gerne statt zu spenden - tun sollte: Fair einkaufen. Das konsequent bei allen notwendigen Lebensmitteln zu tun, kann einen sehr kleinen Geldbeutel doch extrem belasten und ist vielleicht nicht für jeden machbar. Wenigstens seinen Kaffee fair einzukaufen dürfte jedoch für jeden möglich sein.

Was die Promis angeht, finde ich es gut, wenn sie ihr bekanntes Gesicht nicht nur für bezahlte Werbung in die Kamera halten sondern auch für Benefizaktionen werben. Das wirkt eben einfach und ich bin sicher, dass Leute, die häufig für solche Dinge werben selbst auch genügend spenden. Zumindest glaube ich nicht, dass jemand der kein Interesse am Hilfprojekt hat, Lust hat - alleine aus Imagegründen - bei einer Benefizgala teilzunehmen. Das kann man wahrscheinlich nur glaubhaft rüberbringen, wenn einen damit auch wenigstens ein bisschen verbindet.

World Vision ist eine gute Organisation zum Spenden, aber auch Target beispielsweise.

Eine der besten Möglichkeiten ehrlich und gut gegen die Ungerechtigkeiten dieser Erde vorzugehen ist der Kauf von "Fair Trade" Produkten. Damit spart man sich das "großmütige" Spenden und hört einfach nur auf damit, auf Kosten der Ärmsten der Armen günstigen Kaffee oder Kakao oder Bananen, etc. zu kaufen. Also deren Arbeit zur Schonung des eigenen Geldbeutels unterzubezahlen. Auf deren Rücken reicher zu werden, sozusagen. So hart wie es klingt, es ist so und wir sind nur deshalb so wohlhabend, weil die so arm gehalten werden und uns billige Klamotten produzieren können, etc.

"Großmütig" zu spenden ist da definitiv nur die 2. Wahl. Fair einzukaufen, die wesentlich bessere Alternative und würdevoller für die, an die das Geld dann gezahlt wird. Spenden würden dadurch langfristig in vielen Regionen der Welt ziemlich überflüssig .

Also ich spende nur noch dort, wo ich auch weiß, was mit dem Geld gemacht wird. So beispielsweise bei unserem örtlichen Tierheim, in dem ich meinen Lieblingshund (der aufgrund zu vieler Beißvorfälle nicht mehr vermittelt wird, aber beim Gassi gehen total brav ist) gut untergebracht weiß.

An meiner alten Schule haben wir uns lange mit dem Thema beschäftigt. In den meisten Organisationen weiß man entweder nicht, wo das Geld landet oder es geht ein großer Anteil der Spenden für Verwaltungskosten drauf - dafür ist mir mein Geld dann echt zu schade.

Ich denke nicht, dass man in Deutschland eher spenden sollte als im Ausland. In Deutschland ist eigentlich durch das Sozialsystem jeder gut abgesichert, deswegen sind meiner Meinung nach Spenden im Ausland besser aufgehoben, wenn dort die Menschen richtig hungern müssen.