Richtig Bratkartoffeln braten - Rezept / Tipp
Mir ist heute in der Küche ein Dilemma passiert. Ich hatte keine Lust, immer wieder Spiegeleier zu essen und so dachte ich, wäre es Zeit für etwas Abwechslung, also einfach mal Bratkartoffeln.
Nun habe ich die Kartoffeln geschält und in kleine Scheiben geschnitten und in die Pfanne gegeben, die schon gut vorgewärmt war. Bratkartoffeln immer wieder gewendet und später Zwiebeln rein und noch später Schinken. Das Resultat war, dass die Zwiebeln komplett verbrannt waren, die Kartoffeln auch nicht wirklich appetitlich aussahen und der Schinken einfach nur trocken war. Hinzu kam noch, dass die Kartoffeln im Inneren wirklich mehlig geschmeckt haben. Also nicht das Ergebnis, dass ich erwartet habe.
Daher meine Frage: Was habe ich falsch gemacht, was dazu führte, dass ich nun Bauchschmerzen habe und was ist euer ultimatives Bratkartoffelrezept?
Mir ging es vor kurzem ähnlich wie dir, nur das ich meine Bratkartoffeln außer mit Schinken, noch mit grünen Bohnen aufpeppen wollte. Dabei habe ich sehr schnell gelernt, das beispielsweise gekochter Schinken, nicht für längere Bratzeiten geeignet ist und Kartoffeln ihre Zeit brauchen!
Zuerst einmal sollte man natürlich Karftoffeln wählen, die auch im Wasser gekocht, nicht mehlig sind. Ein wenig Butter erhitzen und die Zwiebeln leicht andünsten. Kartoffeln dazugeben (evtl. noch ein wenig Rosmarin) kurz anbraten, einen Esslöffel Wasser dazugeben, Deckel drauf und auf niedrigster Stufe braten, bis die Karftoffeln "bissfest" sind. Ein oder zweimal umrühren bzw. wenden sollte genügen, auf niedrigster Stufe sollten weder die Zwiebeln, noch die Kartoffeln verbrennen. Dann auf höchste Stufe stellen, die Kartoffeln dabei ständig wenden, bis sie die gewünschte Bräunung erreicht haben. Erst jetzt würzen! Den Schinken habe ich ebenfalls mit etwas Zwiebeln in einer extra Pfanne scharf angebraten und erst dann zu den Kartoffeln dazu gegeben.
Ich bin mir nicht sicher wieso der Schinken so trocken wird, wenn er mit den Kartoffeln gebraten wird, eventuell weil die Kartoffeln ihm den Saft entziehen oder weil die Kartoffeln einfach zulange brauchen. Ich habe schon verschiedene Versuche gestartet, letztendlich war aber die Methode, beides getrennt zu braten, die mit dem besten Resultat.
Mir ging es vor allem darum, alles schnell und möglichst einfach zu halten. Die besten Bratkarfoffeln bekommt man allerdings mit Pellkartoffeln, die man schon tags zuvor gekocht hat. Wenn man diese über Nacht in einem Topf oder einer Schüssel zugedeckt stehen lässt, werden sie schön fest und behalten ihre Feuchtigkeit. Am nächsten Tag geht es dafür um so schneller mit der Zubereitung, Ich komme allerdings nur selten in den Genuß, da ich einfach nie so voraus plane und eher spontan was kochen möchte.
Für Bratkartoffeln solltest Du vorgekochte Kartoffeln sind, die nicht zu weich sind, ich lasse sie immer etwas kürzer garen, als wenn ich sie als Salzkartoffel-Beilage verwende. Die gekochten Kartoffeln gut abkühlen lassen und dann in Scheiben schneiden.
Die Pfanne sollte Anti-Haft-beschichtet sein, damit beim Braten nichts kleben bleibt und die Bratkartoffeln auch schön knusprig werden. Ausreichend Öl in die Pfanne, ich nehme immer Olivenöl, aber das ist Geschmackssache. Wichtig ist nur, dass Du kein Billig-Öl nimmst und eins, das man hoch erhitzen kann.
Das Öl in der Pfanne schön heiß werden lassen, die Kartoffeln reingeben und dann sofort die Hitze reduzieren. Lieber ein bisschen länger braten, dann werden sie schön braun und knusprig, wenn die Hitze zu hoch ist, dann sind sie außen oft schwarz und innen pampig. Regelmäßiges Wenden nicht vergessen und aufpassen, dass sie nicht zu trocken werden, lieber dann noch etwas Öl nachgießen.
Zwiebeln und Speck (ist besser als gekochter Schinken) erst ganz kurz vor Ende der Garzeit zugeben, sonst hast Du nämlich wirklch das Problem, dass die Zwiebeln schwarz und der Speck trocken wird. Anschließend noch salzen und pfeffern und fertig sind die leckeren Bratkartoffeln. Guten Appetit!
Wenn du Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln machst, was ich auch lieber mag als die Variante mit gekochten Kartoffeln, musst du darauf achten, dass die Scheiben alle ungefähr die gleiche Dicke haben. Wenn du nicht so fit im Schneiden bis, funktioniert das besser, wenn du dir einen Hobel holst, bei dem du die Klinge eventuell verstellen kannst.
Da die Kartoffeln roh sind, brauchen sie natürlich Zeit, bis sie richtig durch sind. Deshalb stellst du die Temperatur erst mal hoch, gibst Öl in die Pfanne und brätst die Kartoffel dann schön an. Dann stellst du die Temperatur runter, gibst eventuell noch einen Schuss Wasser mit in die Pfanne und lässt die Kartoffeln so garen. Wie lange das dauert kann ich dir nicht genau sagen, es hängt ja auch von der Größe deiner Kartoffelscheiben ab, aber das kannst du ja testen indem du in eine Kartoffel stichst. Ganz zum Schluss kannst du die Temperatur noch mal hoch stellen, wenn dir die Kartoffelscheiben nicht knusprig genug sind.
Übermäßiges Wenden sorgt übrigens eher dafür, dass die Kartoffeln zerfallen oder die gebratene Schicht abfällt. Also halte dich da etwas zurück und nehme lieber die Pfanne hoch und schwenke sie leicht, so das nichts anhängt.
Zwiebeln brate ich immer extra an und gebe sie erst zum Schluss zu den Kartoffeln. Mit etwas Mehl bestäubt werden sie schön knusprig und wenn du keine extra Pfanne nehmen willst, brätst du sie eben vor den Kartoffeln an und parkst sie auf einem Teller, während die Kartoffel braten.
Der Schinken kommt auch erst ganz zum Schluss dazu, am besten du brätst ihn gar nicht an, sondern vermischt ihn einfach mit den Kartoffeln, so dass er warm wird, aber nicht mehr. Aber besser eignet sich natürlich Speck, weil er mehr Fett hat und auch hier gilt - vorher anbraten, auf einem Teller parken und kurz vor dem Servieren mit den Kartoffeln vermischen.
Zunächst einmal muss ich erklären, dass mir Bratkartoffeln ein Graus sind, sie verbrauchen deutlich mehr Energie, nehmen Platz auf dem Herd ein und sind trotzdem die bei uns am häufigsten bestellte Beilage. Leider.
Pikalina hat geschrieben:Ein wenig Butter erhitzen und die Zwiebeln leicht andünsten.
Zwiebeln sollten erst hinzugegeben werden wenn die Bratkartoffeln bereits fast fertig sind, andernfalls verbrennen sie zu leicht und werden bitter. Butter ist denkbar ungeeignet, da der Rauchpunkt zu niedrig liegt. Wer Buttergeschmack an bratkartoffeln schätzt, gibt zum Schluss etwas Butter hinzu oder verwendet ein Öl mit Butteraroma.
Kavijaahr hat geschrieben: Hinzu kam noch, dass die Kartoffeln im Inneren wirklich mehlig geschmeckt haben. Also nicht das Ergebnis, dass ich erwartet habe.
Cloudy24 hat geschrieben:Wenn du Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln machst, was ich auch lieber mag als die Variante mit gekochten Kartoffeln,
Die rohen Kartoffelscheiben einfach kurz in kochendem Salzwasser blanchieren, hierbei verlieren sie etwas an Stärke und eignen sich so besser zum braten.
maryshelley100 hat geschrieben:Die Pfanne sollte Anti-Haft-beschichtet sein, damit beim Braten nichts kleben bleibt und die Bratkartoffeln auch schön knusprig werden.
Die leichte 'Antihaftbeschichteten' Pfannen sind meist schlichtweg zu leicht um die nötige Temperatur ordentlich ans Bratgut weiter zu geben. Besser ist dort eine schere gusseiserne Pfanne mit Patinaschicht.
Für die idealen Bratkartoffeln verwenden wir Kartoffeln vom Vortag, und zwar nicht nur die übrig gebliebenen Reste, sondern die Kartoffeln werden zu dem Zweck bereits am Vortag gekocht.
Diese werden nun scharf in heißen Fett angebraten um weitere Stärke zu verlieren und ziehen danach in einen zweite Pfanne um, welche eine geringere Temperatur aufweist, um. Dort werden sie fertig gegart und kurz vor Schluss mit feinen Zweibel- und Speckwürfeln vermengt. Die Zwiebeln dürfen nur glasig werden, danach kommt noch frisch gehackt Petersilie hinzu und fertig.
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