Spitznamen in euer Familie

Bei uns gibts auch noch heute die Spitznamen aus der Kindheit... Meinen großen Bruder (Björn) hab ich damals Örni genannt. Wie ich darauf kam weiß ich allerdings nicht mehr. Dafür war ich sein Stöpsel. Heute sind wir beide Erwachsen, nennen uns aber noch immer so. Ok bei mir hat es sich zu Stöps entwickelt Meine Tocher (2) hat bereist auch ein paar durch. Früher war sie mein Kullerkeks (daher auch mein Nick) Irgendwann wurde daraus meine Püppi was sich weiter entwickelt hat zu Püpps Denke den werden wir jetzt auch beibehalten.

Spitznamen innerhalb der Familie finde ich gar nicht schlimm. Bei Freunden nervt es mich ehr, vor allem wenn der Name so blöd verniedlicht wird

Bei uns in der Familie gibt es eigentlich nicht so wirklicht Spitznamen. Meine Eltern nennen mich manchmal "Hanni" oder "Hannahle" statt Hannah, aber das sind ja keine wirklichen Spitznamen, sondern nur Verniedlichungen, und die stören mich auch nicht besonders.

In der Grundschule wurde ich von einigen Freundinnen gerne "Hanuta" und auch "Hans" genannt, aber das wurde dann von neuen Freunden im Gymnasium nicht übernommen, sodass das heute auch schon wieder über ein Jahrzehnt her ist. Das sind auch Spitznamen, die mich heute stören würden.

Bei der Familie meines Mannes haben auch alle Spitznamen, aber es ist dann meist nur die Abkürzung des Vornamens, also eigentlich nichts Besonderes. Wenn man es erst einmal gewohnt ist, dass man nur die Kurzform eines Namens sagt, spricht man diesen im Normalfall gar nicht mehr aus.

Bei meinen Kindern wollte ich das immer vermeiden. Meine Tochter hat eigentlich einen Namen bekommen, dann man nicht mehr viel abkürzen kann, da er nur zweisilbig ist. Bei unseren, hoffentlich bald kommenden, Sprössling gefallen mir eigentlich auch ein paar Namen sehr gut, die wunderbar zum Abkürzen sind. Na mal sehen, vielleicht eintscheide ich mich bis zur Geburt noch um. Meinen Mann ist es diesmal ja egal wie der Nachwuchs heißt.

Aber trotzdem hat mein Töchterchen einen Kosenamen bekommen. Eigentlich sag vor allem ich zu ihr "Gigi". Warum weis ich eigentlich nicht mehr so genau. Sie ist einfach eine kleine Hexe, die alle in ihren Bann zieht und das weis sie auch, somit verzaubert sie einfach alle. Aber sie hört auch auf ihren Kosenamen.

Ich habe den Spitznamen "Katerchen" erhalten, wie der zu Stande kam, konnte mir nachher keiner mehr erklären, aber er hat sich eingeprägt. Er erinnert entfernt an meinen richtigen Namen(Katharina), aber damit hatte es nach Aussage meiner Eltern nichts zu tun. Mein Vater sagte auch manchmal "Kathaströpchen" zu mir, um mich zu ärgern. Beide Namen haben sich bis ins Erwachsenenalter erhalten, "Kater" hat sogar mein Freund übernommen. Das stört mich aber nicht, denn ich empfinde den Namen nicht als abwertend oder peinlich. Als Teenager fand ichs erwartungsgemäß blöd, aber inzwischen finde ich ihn sogar nett.

Mein Freund, der eigentlich Marcel heißt, wird von allen "Celly" gerufen. Das kommt daher, dass die Tochter der Nachbarn die genauso alt ist, wie er, ihn früher als ganz kleines Kind so gerufen hat. Und das hat sich dann eben durchgesetzt, so heißt er heute immer noch. Die einzige, die da nicht mitspielt ist seine Mutter, die ihn konsequent mit seinem vollen Namen anspricht, weil den Spitznamen nicht schön findet. Sein kleiner Neffe hat übrigens "Cel-Cel" daraus gemacht, was sich aber nicht eingebürgert hat.

Ich finde solche Spitznamen aber auch nicht schlimm, jedenfalls nicht schlimmer als "Schatz" oder "Liebling". Sie haben in der Regel eine bestimmte Bedeutung, die einen ganz konkret mit eben diesem Namen verbindet, warum soll man das ablegen, nur weil man erwachsen wird? An "Püppi" z.B kann ich nichts abwertendes finden. Heißt das Kind "Pummel" oder "Moppel" oder irgendetwas in der Art, ist das schon etwas anderes, das finde ich dann aber schon in der Kindheit nicht wirklich angebracht. Aber bei schlichten Verkleinerungen und Verniedlichungen finde ich es nicht kritisch, wenn die das Erwachsenwerden überdauern.

Ja mein Vater sagte zu mir immer "Züsile", was ich nach wie vor süß finde. Allerdgins hatte er zu viel "Schrecklich nette Familie" angeschaut und übernahm obendrein noch das Wort "Dumpfbacke" von dort. So bezeichnete er mich immer, wenn ich etwas falsch verstanden hatte oder seiner Meinung nach etwas dummes gesagt hatte.

Natürlich fand ich Letzteres nicht mehr so toll, was ja sicher verständlich ist. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es nervt, wenn man als erwachsene Person noch mit kindlichen Spitznamen angesprochen wird. Meine Oma hängt immer ein "li" am Schluss meines Namens an. Das hat mich auch schon oft sehr genervt!

In meiner Familie gibt es eigentlich keine Spitznamen, weder haben meine Eltern untereinander Spitz- oder Kosenamen, noch werden meine Schwester oder ich anders von meinen Eltern benannt als mit unseren richtigen Namen. Meinen Eltern war es bei der Namensfindung damals nach der Geburt meiner Schwester und meiner Geburt sehr wichtig, dass sie uns Namen geben aus denen man eben keine Spitznamen machen kann oder irgendwelche blöden Abkürzungen. Es war zwar eine schöne Idee, aber meine Mitschüler in der Schule haben natürlich trotzdem Spitznamen oder Namensverunstaltungen gefunden. Da haben meine Eltern sicherlich nicht mit der Kreativtät von Kindern gerechnet. Den einzigen Spitznamen in meiner engeren Familie hat mein Schwager, aber den hatte er schon bevor er meine Schwester kennenlernte und wird aber von uns auch kaum bis eigentlich gar nicht so genannt.

In der Familie des Mannes meiner besten Freundin sieht das alles ganz anders aus. Da ich häufiger dort zu Besuch bin und auch seine Mutter, seine Cousine mit Familie und andere Verwandte recht oft sehe, aber natürlich dennoch nur mit wenigen per Du bin und dementsprechend sie halt auch nicht mit ihrem Spitznamen anreden möchte, ist das teilweise echt schwierig, da ich in Erzählungen immer nur den Spitznamen zu hören kriege und dann meist lange überlegen muss, wie die betreffende Person nun richtig heisst. Dabei ist es sogar so, dass einige mehrere Spitznamen haben, die meist auch nicht wirklich vom eigentlichen Namen abgeleitet sind, sondern aus irgendwelchen Situationen, die lange zurückliegen, entstanden sind. Das ist insgesamt alles immer sehr verwirrend für mich und meine beste Freundin weiss schon, dass sie nochmal genauer erklären muss, wer nun wer ist in ihren Erzählungen, wenn ich sie etwas verstört anschaue.