Menschen, die keine Hobbies haben
Ist immer die Frage, wie genau man ein Hobby definiert. Für mich ist ein Hobby erst dann eines, wenn es gleichzeitig auch eine Leidenschaft ist und der Definition nach habe ich selbst eigentlich auch keine Hobbies. Es gibt schon viele Dinge, die ich in meiner Freizeit mache, aber nichts davon ist etwas, das ich nicht aufgeben würde oder das ist mit ganzer Lebensfreude mache. Ich gehe sehr gerne am Abend noch eine Stunde draußen joggen, aber im Prinzip ist das ja eher so etwas, das ich auch meiner Gesundheit zuliebe mache.
Und Dinge wie 'mit Freunden treffen' habe ich selbst noch nie als wirkliche Freizeitaktivität empfunden, sondern ist eher etwas, das jeder Mensch doch irgendwie tut. Ich koche außerdem sehr gerne, aber das ist auch nichts, das ich mache, weil es mich total erfüllt, sondern es immer auch mit einem Zweck verbunden - Dem Essen und der Tatsache, dass es eben auch gemacht werden muss. Schlimm finde ich das aber eigentlich nicht. Ich hatte zumindest bisher nie das Gefühl, dass mein Leben deshalb total seltsam ist oder mir etwas fehlt. Es gibt einige Dinge, die mir Spaß machen, aber als Hobby würde ich die nicht bezeichnen.
Ich würde auch schon fast sagen, dass manches Definitionssache sein kann. Das Treffen von Leuten und mit diesen "abhängen" würde ich im weitesten Sinne schon als Hobby betrachten. Es ist in jedem Fall ein mehr oder weniger guter Zeitvertreib. Mein größtes Hobby (das Sammeln und Schauen von Filmen) ist sicherlich auch für manche kein Hobby, sondern eher ein Zeitvertreib. Da ich aber viel Geld und Zeit darein investiere, werte ich es am ehesten als Hobby.
Mir ist dennoch aufgefallen, dass viele Menschen einfach in den Tag hineinleben, keine Interessen oder Hobbies haben und nur etwas machen, wenn andere Personen sie "mitziehen". Diese Antriebslosigkeit ist vorallem bei jüngeren Generationen (auch solchen meines Alters [20]) zu beobachten und spricht für einen Mangel an Kreativität und Begeisterungsfähigkeit dieser Personen. Leichter erscheint es für betroffene Personen, sich abends unter Anfrage von Freunden mit diesen zusammen in eine Kneipe zu hocken und Probleme wegzutrinken.
Klar sollte jeder einfach das machen, was ihm man meisten Spaß macht, so lange er damit niemandem schadet. Ist doch egal, was andere Menschen darüber denken und ob das nun als Hobby bezeichnet wird, oder nicht. Außerdem kann sich jeder seine Wertigkeit selbst ausdenken, was bestimmte Hobbies betrifft. Manche finden halt nur hochkulturelle Tätigkeiten würdig, als Hobby bezeichnet zu werden, für andere ist es eben auch das Bierdeckelsammeln, Groschenromanlesen oder PC-Spielen. Habe ich gar nichts dagegen. Ich schreibe nicht nur Lyrik, ich spiele auch mal, wenn mir danach ist, paar Stunden einen Ego-Shooter. Was soll's?
Mir geht es ja auch eher um die Leute, die saufend am Bahnhof hocken und Passanten anpöbeln. Wobei die daran ja vielleicht auch Freude haben? Aber sie gehen mit ihrem Gepöbel anderen Menschen auf die Nerven. Ist aber eigentlich auch nicht das Thema hier, das stimmt.
Nein, eigentlich kam ich auf das Thema, weil ich so oft Gleichaltrige damals in der Schule und heute im Studium habe klagen hören, ihnen sei ja so langweilig, sie wüssten nichts mit sich anzufangen. Dann habe ich oft gefragt, ob sie denn keine Hobbies hätten, oder eben irgendetwas, was ihnen Spaß macht. Da kam dann als Antwort viel zu oft "Nö", und das hat mich eben gewundert. Oft kam danach noch die Ergänzung, na man ginge halt ab und zu gerne mit Freunden saufen, oder sehe fern, aber ansonsten sei da nichts, und das sei ja alles so langweilig.
Eben diese Interessenlosigkeit und das Gejammer dann wegen Langweile wundern mich. Mir fallen hunderte von Dingen ein, die ich machen könnte, jederzeit. Da kommt nie Langeweile auf (es sei denn, ich wäre gezwungen, irgendwo zu warten, ohne dort meinen Hobbies nachgehen zu dürfen, aber das kommt zum Glück ja nicht so oft vor).
Also wenn ich es mir so recht überlege, muss ich zugeben, dass ich wohl momentan auch zu jenen Menschen gehöre, die kein Hobby haben. Zwar ist es absolut nicht so, dass ich den ganzen Tag faul herumliege oder auf der Straße "abhänge", aber es findet sich irgendwie nicht so richtig Zeit für ein Hobby.
Ich bin berufstätig (Vollzeit), muss einen Haushalt führen, einen Hausbau planen und organisieren, habe einen 2,5 Jahre alten Sohn und bin damit eigentlich voll und ganz ausgelastet. An den Wochenenden unternehmen mein Mann und ich viel mit unserem Sohn und sind gerne bei den Großeltern zu Besuch, aber als Hobby würde ich das nicht bezeichnen.
Nach unserem Umzug möchte ich aber wieder damit beginnen regelmäßig Nordic Walking zu betreiben- mitten in der Großstadt momentan einfach nicht so schön- und zähle dies durchaus zu meinen Hobbies. Und auch Talkteria zählt wohl in gewisserweise durchaus als Hobby.
Ich kann das immer gar nicht nachvollziehen, dass Leute keine Hobbies haben. Ich kenne sogar Leute, denen langweilig ist. Und dann frage ich mich immer, wann mir zuletzt langweilig war Ich selbst bin in meiner Freizeit auch künstlerisch tätig. Ich nähe gern, lese (auf dem Weg zur Arbeit und abends im Bett). Früher habe ich auch gern gepuzzelt oder gebastelt, aber leider hat der Tag ja auch nur 24 Stunden Und mit Arbeit, Kind, Mann und Haushalt bleibt nicht soviel Freizeit.
Ich kann mir ein Leben ohne Hobbies gar nicht vorstellen. Man kann ja nicht nur Aufstehen, Arbeiten gehen, schlafen. Sport müsste ich mir beispielsweise auch mal als Hobby "anschaffen", dafür reicht aber momentan die Zeit nicht (und der Schweinehund ist wohl auch noch zu groß
Ich finde ja, dass jeder ein Hobby braucht, etwas was ihn in seiner Freizeit ausfüllt. Sei es "nebenbei" PC oder Fernsehen, ein Verein, ein regelmäßiger Termin, etwas künstlerisches (komischerweise verbinde ich den Begriff Hobby immer mit etwas künstlerischem, aber es gibt ja noch viel mehr). Ich finde auch die Entdeckung neuer Hobbies sehr wertvoll. In einer Partnerschaft ist es zwar schön, wenn man die Hobbies teilen kann (was bei mir jetzt nicht so ist), aber das finde ich auch nicht schlimm.
Ich verstehe was du meinst. Jahr für Jahr, so kommt es mir jedenfalls vor, werden die Kinder nicht nur frecher, sondern auch fauler. Früher waren Hoobys wahrscheinlich so etwas wie Fußball spielen, Puppen kleiden usw., aber heute ist das anders. Vor allem denke ich, dass uns Einiges einfach zu langweilig geworden ist und wir zudem, vor allem in der Jugend, immer mehr neue Erfahrungen machen wollen, wie Alkohol oder Drogen.
Deshalb würde ich schon sagen, dass es eine annehmbare Antwort ist, wenn dich jemand fragt was dein Hobby sei, einfach mal zu sagen draußen abzuhängen. Mir selbst geht es auch so, aber ich denke die Hobbys sind letztendlich vom Alter abhängig und später werde ich es auch toll finden z.B wandern zu gehen, aber bis dahin ist noch ein bisschen Zeit.
Auch wenn ich nur wenige Leute kenne, die wirklich absolut gar keine Hobbies haben, kann ich nur sagen, dass solche Leute wirklich oft ziemlich arm dran sind. Denn meistens gibt es einen Grund für diese „Hobby-Losigkeit“. Normalerweise hat eigentlich jeder, der sein Leben auch wirklich lebt, eine gewisse Leidenschaft, dass kann Modellbau, Lesen oder Sport sein, aber normalerweise hat jeder Mensch etwas, wofür er persönlich ich begeistern kann. Für Hobbylosigkeit kenne ich hauptsächlich zwei Gründe, einer schlimmer als der andere.
Da gibt es einmal den wirklich bemitleidenswerten Typ: Der Typ, der eher lebt, um zu arbeiten, als arbeitet, um zu leben, in meinen Augen ist das erbärmlich und traurig. Denn einige Menschen fangen wirklich nie an, wirklich zu leben, sie haben nie wirklich Spaß und hauptsächlich zählt eigentlich immer nur eines bei solchen Workaholics: Karriere beziehungsweise der Erfolg im Job, obwohl sie noch nicht mal richtig Spaß daran haben, denn dann könnte man es ja eigentlich auch schon wieder als eine Art Leidenschaft bezeichnen. Aber solche Leute sind einfach so beruflich eingespannt, dass sie für nichts anderes mehr Zeit haben, in der wenigen Zeit, die sich haben, arbeiten sie dann trotzdem noch für irgendetwas, das ihnen bei ihrem Aufstieg auf der Karriereleiter helfen könnte.
Aber natürlich wollen auch die wenigsten dieses Leben. Viele haben einfach einen so schlecht bezahlten Job, dass sie wirklich Tag und Nacht arbeiten müssen, um für ihre Familie sorgen zu können. Solche Menschen tun mir wirklich leid, weil sie da einfach nicht herauskommen und sich dieses Leben auch wirklich nicht so wünschen. Denn das Leben ist nicht nur dafür da, um zu arbeiten, man sollte es auch ein wenig genießen können und sich mal ein wenig Zeit für Dinge nehmen, die man mag.
Aber es gibt auch noch den zweiten Typ und dieser ist in meinen Augen einfach nur abstoßend: Die Art von Mensch, die einfach zu nichts „Bock“ hat. Immer, wenn ich so etwas mit bekomme, kann ich mir nur an den Kopf packen. Denn es gibt wirklich Menschen, die einfach nicht wissen, wohin mit ihrer Zeit. Trotzdem hängen solche Leute teilweise den ganzen Tag nur vor dem Fernseher auf der Couch und schleppen sich irgendwie durch den Tag. Sie sind wirklich Schlaftabletten auf zwei Beinen. Personen, die sich zu nichts motivieren können und wollen- fürchterlich.
Ich für meinen Teil könnte nie einen ganzen Tag und schon gar nicht ein ganzes Leben damit verbringen, nichts zu tun. Ich habe nicht viel Freizeit, aber die die ich habe, will ich dann auch dem entsprechend nutzen. Ich könnte es gar nicht mit mir selbst vereinbaren, meine wertvolle Zeit so zu verbringen, denn wenn eines in meinen Augen eine Tätigkeit nicht als Hobby durchgehen kann, dann ist es Fernsehen, für mich ist das lediglich Beschäftigungstherapie. Von Zeit zu Zeit kann man zwar mal Spaß an einer bestimmten Serie haben, aber Menschen, die das Fernsehen als ihre große Leidenschaft bezeichnen, halte ich persönlich für krank.
Von dieser Gattung habe ich schon einige kennengelernt, aber zu keinem habe ich je längeren Kontakt gehalten, allein weil es offensichtlich schon an ein Wunder grenzte, dass ich der Person außerhalb ihrer Wohnung antraf, vielleicht war das Bier alle. Ich komme mit solche Menschen einfach nicht zurecht, Menschen, die sich zu nichts motivieren können und wirklich den ganzen Tag nur in den Seilen hängen, schockieren mich einfach nur.
End the Sun hat geschrieben:Vor allem denke ich, dass uns Einiges einfach zu langweilig geworden ist und wir zudem, vor allem in der Jugend, immer mehr neue Erfahrungen machen wollen, wie Alkohol oder Drogen.
Das ist ein wenig unlogisch. Denn was macht Alkohol und Drogen denn mit weiteren Hobbies unvereinbar? Man kann doch, wenn es einem so gefällt, auch beidem nachgehen. Okay, soweit man nicht den gesamten Tag und jeden Tag bekifft oder besoffen in der Ecke liegt. Nur denke man mal an einige Berufs-Musiker, die sich dumm und dusselig koksen, und irgendwie schaffen sie es trotzdem, auf irgendwelchen Galas aufzutauchen oder sogar noch weiter Musik zu produzieren. Also zumindest das Musizieren muss auch unter Drogen- oder Alkohol-Einfluss funktionieren.
Abgesehen davon sind Drogen ja nichts Neues. Schon vor mehreren Jahrzehnten haben sich die Leute, auch Jugendliche, das Hirn damit weggeballert, und trotzdem haben die auch sonst noch etwas auf die Beine stellen können und mussten nicht, wie viele heute, dann einfach nur den gesamten Tag besoffen an der Bushaltestelle herumhocken und Passanten anpöbeln. Wobei zum Glück nicht alle Jugendlichen so sind.
Des Weiteren verstehe ich nicht, wieso einige Hobbies, die früher interessant gewesen seien, heute nicht mehr interessant sein sollen. Kommt es nicht auf die Tätigkeit an sich an? Was soll mehr oder weniger spannend daran sein, ob ich heute male oder ob ich vor zwanzig Jahren gemalt hätte? Entweder, man hat an einer Sache Spaß, oder eben nicht. Ich finde, mit der Zeit hat das nichts zu tun. Es sei denn, man ist so eine Person, die Hobbies nur nachgeht, wenn sie als "in" gelten. Aber diese Leute verpassen meiner Meinung nach sowieso sehr viel und sind eher Mitleid erregend für mich.
End the Sun hat geschrieben:Deshalb würde ich schon sagen, dass es eine annehmbare Antwort ist, wenn dich jemand fragt was dein Hobby sei, einfach mal zu sagen draußen abzuhängen. Mir selbst geht es auch so, aber ich denke die Hobbys sind letztendlich vom Alter abhängig und später werde ich es auch toll finden z.B wandern zu gehen, aber bis dahin ist noch ein bisschen Zeit
Ich glaube, du schätzt mich älter, als ich es bin. Ich bin auch gerade einmal 23 und fühle mich häufig wie 16 oder 17. Und selbst damals hatte ich durchaus Freunde, die in deinem Alter gewesen sein dürften, und die hockten nicht nur irgendwo draußen herum. Es geht also auch anders und jeder ist letztendlich selbst dafür verantwortlich, was er tut oder nicht tut.
Es gab Gleichaltrige, die haben beispielsweise gerne gelesen, sind klettern gegangen, haben Basketball im Verein gespielt, sich politisch in Jugendorganisationen betätigt, oder haben gezeichnet. Irgendwie hatte da kaum einer kein Hobby. Und falls jetzt so ein Einwand kommt, nein, das waren nicht zwangsläufig "Snobs" mit "Snob-Hobbies". Ich kannte Leute, die spielten in einer Thrash-Metal-Band, mehrere sogar. Das ist genauso ein Hobby, wie meinetwegen zu lesen oder in Kunst-Ausstellungen zu gehen. Ja, irgendwie hatte halt jeder irgendein Hobby, egal, in welche Richtung es ging. Einfach nur herum zu hocken und nichts zu tun? Zumindest auf Dauer undenkbar.
Ich denke nicht, dass Hobbies zwangsweise Altersabhängig sind. Bei den armen Leuten, die sich aus Konventionen etwas machen, sicherlich. Die lehnen bestimmte Dinge ab, weil sie meinen, das sei nur etwas für "Streber" oder "Omas" oder sonst wen. Aber Leute, die genug Selbstbewusstsein haben, um solche Konventionen zu brechen und einfach zu tun, was ihnen selbst gefällt, denen ist das ja egal. Die machen einfach, was ihnen Spaß macht, egal, was darüber gesagt wird.
Ja, ich kenne auch einige Menschen, die keine Hobbies haben. Die sind dann entweder die ganze Zeit am Arbeiten und leben praktisch für ihre Arbeitsstelle oder opfern sich praktisch für ihre Familie auf und verbringen ihre gesamte Zeit als Hausmütterchen.
Ich finde es nicht gut, wenn jemand keine Hobbies hat, denn man hat dann ja auch gar keine Freude. Was einem Freude bereitet, ist meiner Meinung nach ein Hobby. Wer also kein Hobby betreibt, scheint wohl ein ziemlich langweiliger Mensch zu sein, der vielleicht auch gar nicht in der Lage ist, für etwas Begeisterung aufzubringen und das ist doch ziemlich armselig, oder?
Ich denke, dass es daran liegt, dass diese Leute einfach zu wenig an sich selbst denken. Wenn man kein Hobby hat, also nichts, was einem wirkliche Freude bereitet, scheint es einem auch gar nicht wichtig zu sein, dass es einem selbst gut geht. Dann scheint man ein psychisches Problem zu haben und sollte dagegen etwas unternehmen,
Absolut Interessenlos würde ich es aber nur selten bezeichnen, wenn jemand kein Hobby hat. Denn meistens würde man sich doch gerne für etwas interessieren, aber es funktioniert eben aufgrund verschiedener Ursachen nicht (beispielsweise Kinder). Wirklich für gar nichts interessiert sein ist natürlich auch möglich, allerdings trifft das dann doch meistens auf Teenager in der Pubertät zu und sollte auch nicht überbewertet werden.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass man kein Hobbys haben kann. Mir ist so jemand auch noch nie begegnet oder hat es mir zumindest nicht gesagt, dennoch wäre das doch etwas merkwürdig. Es gibt doch immer etwas, mit dem man sich gerne beschäftigt und auch mal Geld dafür ausgibt, ohne es als Zwang anzusehen.
Ich selbst habe vielleicht sogar zu viele Hobbys, denen ich hinterher gehe und die meinen Tag füllen. Für fast jede Situation gibt es etwas, das ich tun möchte und Fernsehen tue ich deshalb so gut wie gar nicht und da bin ich auch sehr froh drüber.
Ich denke wer keine Hobbys hat, dem ist es relativ egal bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen oder der hat sich nie wirklich damit beschäftigt mit Leidenschaft an Dinge ranzugehen. Aber vorstellen kann ich es mir beim besten Willen nicht.
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