"Du bist Terrorist"
Ich bin auf ein auf mich ganz lustig wirkendes Video über die Datensammlung von Deutschland gestoßen: Klick! Das Video ist so oder so ähnlich zu einem Wahlwerbespot der Piratenpartei geworden. Was meint ihr dazu? Seht ihr das auch so, dass in Deutschland beim Datensammeln viel zu sehr die Privatsphäre missachtet wird oder denkt ihr das ist alles nur Panikmache? Wusstet ihr überhaupt schon, dass diese ganzen Daten über euch gesammelt werden? Oder findet ihr das alles lächerlich und denkt, man sollte alles nur mögliche tun, um echte Terroristen zu stoppen?
Ich finde, dass das Video gut aufgemacht ist und in einer witzig aufgemachten und satirischen Darstellung eine doch relativ heikle Angelegenheit behandelt. Dass all diese Daten über jeden erfasst werden, wusste ich auch noch nicht.
Allerdings sehe ich das nicht ganz so eng, denn die Daten werden ja nicht genutzt, um ein Profil dieser Person zu erstellen und dieses zu missbrauchen - für jeden Bundesbürger wäre das ein Riesenaufwand. Solange es auch nur der Terrorbekämpfung dient und nicht für andere Zwecke missbraucht wird, ist es ja okay, es dient schließlich unserer Sicherheit. In der DDR z.B. wäre das aber etwas anderes gewesen. Da hätte es dafür missbraucht werden können, Gegner des Regimes aufzuspüren. Die DDR hätte dies auch bestimmt getan. Und gerade davor haben die Kritiker Angst, dass es eines Tages auch von unserer Regierung für eigene Interessen missbraucht werden könnte.
Das Video spricht halt das Problem des Datenmissbrauchs an. Finde ich gut, da viele Menschen gar nicht wissen wie weit das geht. Allerdings wird es einfach mal zu überspitzt und einseitig dargestellt. Auch wenn der deutsche Staat diese Macht hat, nutzt er sie ja nicht kommerziell wie es zum Beispiel google sehr gern betreibt. Man achte nur mal auf den W-LAN-Scanner beim Google-Street-View. Diese Daten lassen sich ungemein gut vermarkten.
Hier steht jedoch die Sicherheit des Staates auf dem Spiel. Es wird zwar gesagt, dass es keinen internationalen geplanten Terroranschlag gab, aber wer weiß ob es die nicht schon gegeben hätte? Die Menschen beschweren sich darüber, aber meckern doch noch mehr, wenn wirklich etwas passiert. Sofort würde man die Frage aufwerfen: Hätte man das nicht vorausahnen oder wissen müssen? Der Staat ist für die Sicherheit des Volkes verantwortlich. Wer dagegen protestiert, sollte sich nicht beschweren, wenn er oder seine Familie eines Tages Opfer eines Terroraktes werden.
Ein ähnliches Beispiel wäre der Arbeitsschutz. Massen beschweren sich darüber, dass er zu strikt und zu streng sei. Aber ihm haben wir doch zu verdanken, dass wir doch nur so wenige Arbeitsunfälle vorweisen können. Das deutsche Erfolgsmodell wird unter anderem auch von China 1:1 kopiert. Es funktioniert einfach.
brunog
@brunog
Das Video ist eine Satire - kaum zu glauben, dass das jemand wirklich ernst nimmt .
brunog hat geschrieben:Der Staat ist für die Sicherheit des Volkes verantwortlich. Wer dagegen protestiert, sollte sich nicht beschweren, wenn er oder seine Familie eines Tages Opfer eines Terroraktes werden.
Selten so etwas hirnfreies gelesen, sorry. Dein Beispiel mit dem Arbeitsschutz ist auch völlig aus der Luft gegriffen, denn dieser wurde nach dem Ursache - Wirkung Prinzip entwickelt. Beim Datensammeln und dem Heimatschutz sieht das genau andersrum aus, hier baut man ohne jeden Anlass für etwas vor. Und wie man erst vor ein paar Tagen eindrucksvoll und auch schon vorher bei den Amis immer sehr schön sehen konnte: All die SIcherheitsparanoia verhindert eben keine Anschläge, beschneidet aber Bürgerrechte.
Aber wenn Du so sicherheitsgeil bist und für Vorsorge bist statt nachher zu meckern wenn etwas passiert: Lass doch Dich und deine Wohnung (Video) überwachen seitens der Polizei oder anderer Staatsorgane. Du hast doch nichts zu verbergen - oder etwa doch? Und so gehst Du sicher, dass Dir nichts passiert, schließlich hat man ja stets ein Auge auf Dich. Und wenn Du überraschenderweise etwas dagegen hast und Dir etwas passieren sollte, beschwer Dich bitte nicht, schließlich hast Du es dann nicht anders gewollt.
Oder wie es Benjamin Franklin schon vor über 200 Jahren erkannt hat: "Wer Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren!".
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