Sinnvolle Kriterien zur Auswahl der Studienliteratur
Da das Sommersemester ja vor Kurzem begonnen hat, bin ich mal wieder mit dem Problem der richtigen Auswahl meiner Studienliteratur zusammen gestoßen. Da ich dafür immer noch nicht die optimale Lösung gefunden habe, würde mich interessieren, wie ihr denn entscheidet, welche Bücher ihr kauft / ausleiht / benutzt?
Meistens bekommt man ja am Anfang des Semesters eine Literaturliste für jedes Fach, legt sich dann aber schlussendlich doch nur ein Buch daraus zu. Oftmals ist es auch so, dass meine Pros ausschließlich ihre eigenen Bücher empfehlen, und gar keine Alternativen dazu nennen. Ich habe am Anfang immer die Empfehlung des Profs gekauft (auch bei langen Literaturlisten wird ja meistens erwähnt, welches Buch er für das Beste hält), allerdings war ich damit bisher nie so richtig zufrieden.
Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, nur noch nach Amazon-Bewertungen zu kaufen. Da lese ich mir allerdings ausschließlich die negativen Bewertungen durch, da mich ja hauptsächlich die Kritikpunkte interessieren. Hat ein Buch noch keine Bewertung bei Amazon, kaufe ich es im Zweifelsfall nicht. Mit dieser Methode bin ich ganz gut gefahren, aber vielleicht gibt es ja noch eine Bessere?
Ich habe schon gehört, dass empfohlen wird, vorher in der Bibliothek in den Büchern etwas zu lesen und dann zu sehen, womit man am Besten arbeiten kann, allerdings halte ich diese Methode für ineffektiv (da es ja eine große Anzahl entsprechender Bücher gibt und man ja immer nur selektiv ein Kapitel vergleicht und eventuell eines erwischt, was man sowieso schon verstanden hat und damit auf ein falsches Ergebnis kommt).
Bei uns gibt es eigentlich nur noch sehr selten Empfehlungen. Trotzdem gibt es immer eine unglaubliche Vielzahl an Büchern, die man in jedem Fach lesen könnte. Anfangs habe ich auch versucht mal etwas reinzulesen um einen Eindruck zu bekommen, ob ich mit den Büchern klar komme.
Aber so wirklich gebracht hat mir das nicht viel, da ja sehr viele Büchern von vielen verschiedenen Autoren geschrieben werden. Da kann es dann sein, dass ich gerade ein gutes Kapitel gelesen habe und mir deswegen das Buch kaufe und dann merke, dass die anderen Kapitel doch viel schlechter geschrieben sind.
Mittlerweile muss ich zugeben, schaue ich eher auf die Seitenzahl als Auswahlkriterium. Ich habe einfach zuviele Fächer um mir da jedes mal die dicken Büchern zuzulegen, bei denen ich dann am Ende doch nur die Hälfte schaffe zu lesen. Und das lesen reicht ja nicht, man muss ja auch was behalten und nach Möglichkeit eben die wichtigen Sachen und nicht irgendwelche Nebensächlichkeiten. Von daher schnappe ich mir dann Kurzlehrbücher oder welche in denen nur die Basics drin stehen. Das reicht genauso für die Prüfugen, wie die ganzen dicken Bücher und vorallem schaffe ich es da, dann auch alles zu lesen und die wichtigen Sachen zu behalten.
Und wenn ich doch mal merke, dass irgendwas in diesen Bücher zu kurz kommt, kann ich mir immer noch ein anderes Lehrbuch dazu ausleihen in der Bibliothek indem ich dann nur bestimmte Kapitel nochmal lese. Damit fahre ich eigentlich ganz gut.
Einige meiner Dozenten nehmen diese Aufgabe sehr ernst und reichen nicht nur eine Literaturliste rein, sondern bringen zur ersten Sitzung auch eine Auswahl an Büchern mit. Neben organisatorischem Kram werden auch diese paar Titel kurz durchgesprochen und Vor- und Nachteile angerissen. Meist äußert sich der Lehrende dann auch dazu, welches er selbst favorisiert. Im Anschluss werden alle Bücher durch die Reihen gereicht, so dass man sie selbst durchblättern und zumindest das Inhaltsverzeichnis und den Klappentext konsultieren kann. Ewig darin herum schmökern kann man da natürlich auch nicht, aber einen besseren Überblick als eine pure Literaturliste ergibt das allemal.
Bei den Dozenten, die sich diese Mühe nicht machen halte ich es allerdings wie du: Ich schaue mir Bewertungen an, wenn möglich gucke ich auch in der Bibliothek, ob dieser oder jener Titel vorhanden ist und schaue mal hinein. Aber das ist eben eher selten der Fall, so dass ich mich da auch auf Fremdmeinungen im Internet verlassen muss.
Diese Literaturlisten halte ich meistens für überhaupt nicht sinnvoll. Oft handelt es sich dabei nur um eine Liste mit Büchern, die allgemein in Frage kommen oder irgendetwas mit dem Thema zu tun haben. Welche Bücher macht braucht und welche Bücher man sogar kauft hängt meiner Meinung nach sehr vom jeweiligen Studiengang, aber auch von den Professoren und ihren Vorlesungen ab.
Ich höre mich meistens erst einmal um, was die Studenten aus den höheren Semester so empfehlen, bzw. was sie gebraucht weiterverkaufen. Viele Professoren geben an, welche Bücher sie empfehlen oder welche vielleicht sogar eine Grundlage der Vorlesung sind. Auf diese Art und Weise kann man meiner Meinung nach schon ganz gut selektieren.
Außerdem schaue ich mir die meisten Bücher bevor ich sie kaufe auch noch in der Bücherei an. Natürlich kann man auf diese Weise nicht wirklich alle Bücher miteinander vergleichen, aber es gibt Bücher, die mir optisch, inhaltlich oder strukturell so schlecht gefallen, dass ich sie gleich von der Liste streichen kann. Meistens bleiben dann nur noch 2 oder 3 Bücher übrig und dann ist es nicht mehr so schwer davon etwas auszuwählen.
Am meisten Wert lege ich dabei auf das Urteil der Studenten aus den höheren Semestern, denn die werden ja wissen, welche Bücher sie während des Studiums wirklich gebraucht haben und welche nicht.
Viele Bücher kaufe ich mir aber gar nicht, weil das viel zu teuer ist. Ich leih sie mir dann eher aus der Bücherei aus und stelle meistens fest, dass ich sie sowieso so gut wie nie benutze. Gekauft habe ich mir bisher erst drei Bücher, die ich wirklich sehr oft brauche. Eigentlich hätte es mir auch gereicht sie auszuleihen, aber da es in der Bücherei oftmals viel zu wenige Exemplare gibt, lohnt sich so eine Investition dann doch.
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