Kaltes Bufett für 40 Personen alleine zubereiten - Möglich?
Wir planen bald eine kleine Einweihungsparty und wir mögen das in einem Vereinshaus in der Nähe machen, weil der Platz sonst etwas zu eng würde in unserer Wohnung und außerhalb mag ich das eh immer lieber - Da geht wenigstens nichts kaputt. Nun ist die Miete schon recht günstig und ein Partyservice wäre mir einfach zu teuer. Da muss ich dann trotzdem damit rechnen, dass 18 Euro pro Person verlangt werden und so kämen wir schnell über eine Grenze, die eben nicht überschritten werden sollte. Wir werden so etwa 40 Personen sein, maximal aber, uns Gastgeber mit eingerechnet, 48 Leute.
Ich habe mir überlegt, das komplette Essen einfach möglichst alleine zu machen. Ich werde vielleicht ein, zwei Leute noch bitten, einen Kuchen bzw. ein Dessert zu machen, aber sonst möchte ich eigentlich niemandem großartig Aufgaben auftragen. Das mag ich generell nicht so gerne, weil ich mag, dass die Gäste zum Feiern kommen und vorher keine Arbeit haben. Ich weiß aber, dass das Einstellungssache ist; im Prinzip gibt es da für mich aber nichts zu diskutieren. Weil das eigentlich mit warmen Speisen aber recht problematisch wäre (auch wenn es dort eine Küche gibt) und mir selbst auch viel zu viel Aufwand, habe ich darüber nachgedacht einfach ein kaltes Bufett zu gestalten. Derzeit habe ich mir mal eine kleine Liste gemacht mit Dingen, die ich da anbieten möchte: Salate (Möhrensalat, Tomatensalat, Kopfsalat, Krautsalat und Kartoffelsalat), Wurstsalat (ist bei uns in der Region sehr beliebt und mit etwas Käse auch sicherlich sättigend), eine Käseplatte mit etwas Oliven und Trauben, eine Fischplatte (dazu mache ich auch eine Lachs-Spinat-Rolle, es kommt etwas Räucherlachs drauf und ansonsten mal sehen, was sich da noch so eignet), dazu wollte ich noch einen Krabbensalat bzw. -cocktail machen. Stattt einer Wurstplatte wollte ich lieber eine große Platte machen und dort kleine, kalte Frikadellen auslegen. Außerdem soll es noch Rohkost geben, in Streifen, und dazu verschiedene Dips und ich möchte auch noch ein paar Tomate-Mozarella-Spieße auslegen, die vorher eingelegt wurden in eine Marinade.
Mein Freund hat nur die Hände überm Kopf zusammengeschlagen und gemeint, das sei doch viel zu viel Arbeit für eine Person alleine. Er selbst ist total untalentiert in der Küche und würde eh nur im Weg herumstehen und alles müsste ich ihm erklären. Ich denke, er wird dann eher zum Bäcker fahren, dort das Brot, Baguette und die Brötchen besorgen. Das wird es natürlich auch geben. Eigentlich kommt mir selbst das jetzt gar nicht so besonders viel vor. Die Salate sind alle schnell gemacht und die Platten gilt es ja eigentlich nur ordentlich zu präsentieren. Dips, Marinade und Salatdressing ist auch nicht so ein großes Problem. Und wie oben schon geschrieben: Für das Dessert werde ich ein paar Leuten einfach einen Kuchen auftragen und selbst vielleicht noch ein Schokolademousse machen. Wie seht ihr das: Ist das total utopisch oder machbar?
Ganz allgemein würde ich sagen, das kann! zu schaffen sein, für 48 Personen alleine ein Kaltes Buffet vorzubereiten. Mit dem was du da anbieten willst, würde ich eventuell noch sagen, könnte eventuell zu schaffen sein. Aber da ich schon mehr Beiträge von dir kenne ( und ich meine das nicht als Kritik)- mit deinem Perfektionismus: unmöglich. Zumindest nicht das was du alles anbietest.
Da ich ja schon im Partyservicebereich gearbeitet habe und das alleine- hinbekommen würde ich das wahrscheinlich. Allerdings dann wahrscheinlich auch mit einer anderen Ausrüstung als deiner. Und die Lachsrolle würde ich nicht hinbekommen, weil das so gar nicht mein Ding ist.
Allerdings würde ich folgendermassen vorgehen. Ich gehe mal davon aus, das die Feier Samstag Abends stattfinden soll. Ich gehe davon aus, das ich frühestens Samstag Morgens in das Vereinsheim rein kann. Eher Samstag Nachmittag. Da müssen dann noch Tische gestellt werden, dekoriert werden etc. Sagen wir mal die Feier beginnt um 18 Uhr. Spätestens um 17 Uhr müsste wirklich alles fertig sein. Aufbauen kann man das Essen auch wenn die Gäste da sind- aber dann hast du Null Zeit für deine Gäste.
Den Kopfsalat würde ich weglassen, weil der frisch gemacht werden muss und nicht ewig angemacht rumstehen kann. Alle anderen Salat würde ich im Laufe des Freitags machen. Ach ja meine Zutaten wären spätestens Donnerstag alle im Haus. Hackfleisch für die Frikadellen ausgenommen. Fisch eventuell auch ausgenommen. Beim Krabbensalat habe ich auch keine Ahnung. Ist das nur Fisch auspacken und eine Marinade/ Dressing machen und den Fisch rein machen? Oder muss der Fisch noch geputzt werden? Wenn er geputzt werden muss, ich würde den weglassen.
Käseplatte und Fischplatte ( auch hier ich kann mit Fisch nicht umgehen- würde ich wohl weglassen) am Samstag machen. Gut abdecken. Oliven sind nicht jedermanns Sache. Die würde ich eventuell erst kurz vorm Servieren auf die Platten machen.
Bei den Frikadellen ist es Geschmackssache. Ich mag keine durchgekühlten Frikadellen und würde die irgendwie am Samstag zwischen durch machen.
Und am Samstag morgen würde ich wohl zuerst die Mozarella- Tomaten- Spiesse machen, wenn die noch eingelegt werden sollen. Die sollen ja auch ziehen. Die Rohkost kannst du auch erst am Samstag machen. Und denke dran, das viele Sachen schnell braun werden.
Da ich dich eher so einschätze, das alles frisch sein sollte- wann willst du am Partytag aufstehen? Ich gehe mal von einem Beginn der Feier um 18 Uhr aus. Essen spätestens ab 20 Uhr. Duschen und Umziehen willst du dich zwischendurch auch noch. Essen auch. Rechne da mal mit einer Stunde. Zum Vereinshaus fahren und Sachen hinbringen ( kommt drauf an wieviel und wie oft ihr fahren müsst)- rechne auch mal eine Stunde. Tische aufbauen etc. pp. - könnte man in 30 Minuten schaffen. Das sind jetzt schon 2,5 Stunden an dem Tag, die du noch nichts für dein Buffet gemacht hast. Zeit wirst du eventuell auch noch uneingeplant brauchen für so Sachen wie die Freundin ruft an und weiss den Weg nicht und so weiter. Und ich gehe davon aus, das du zwischendurch auch mal Spülen musst. Damit sind wir locker bei 3,5 Stunden in denen du noch kein Essen gemacht hast.
Desweiteren reibst du das Gemüse für die Salate mit der Hand oder? Du hast mindestens zwei Salate, bei denen du unmassen Gemüse reiben musst. Dann die Gemüsesticks. Das Gemüse muss auch geputzt werden etc.pp. Und selbst wenn du eine Maschine zum Raspeln des Gemüses nimmst. Die muss nach jeder Sorte gespült werden. Alles Sachen die Zeit in Anspruch nehmen. Und dann turnt dein Freund noch dazwischen rum und will was zum Essen haben oder sonst was. Ganz ehrlich? Meinst du, du hast noch Spass an der Feier?
Und eine Frage noch am Rande. Eine Wohnungseinweihung feiert man doch an sich IN der Wohnung die man einweiht und nicht wo anders?
Ich wollte dich nicht angreifen. Es ist sicherlich zu schaffen, für knapp 50 Leute was zum Essen zu machen. Auch ohne fremde Hilfe. Aber du verhedderst dich da wahrscheinlich in Kleinigkeiten. Und weniger ist da oftmals mehr.
Zu den Salaten: Ich werde die nicht angemacht hinstellen, sondern mache das eigentlich immer so, dass ich die Salate 'pur' in eine Schüssel stelle und daneben dann zwei verschiedene Dressings stehen habe in einem Krug. Da bleibt erstens alles frisch und zweitens können die Gäste so auch entscheiden was sie lieber mögen.
Den Beginn der Party habe ich in etwa auf 20 Uhr angelegt; früher beginnt bei uns normalerweise keine Feier und ich denke, das ist auch für die Gäste in Ordnung. Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass ich in etwa so ab 16 Uhr das Vereinsheim wirklich betreten könnte, so dürfte es doch sicherlich aber möglich sein, die Sachen vorher schon möglichst alle zuzubereiten, oder? Du kennst dich ja besser aus als ich; ich mache das ja immer nur in meiner Freizeit und wenig professionell, deshalb fällt es mir auch sehr schwer das abzuschätzen. Ich bin zwar solche Marathon-Wochenende gewohnt und habe schon einmal eine Feier zu Hause veranstaltet, die am Samstagabend angefangen hat mit der einen Partie der Gäste, bis morgens um 5 Uhr ging, und die am Sonntagnachmittag um 15 Uhr weiter ging mit Verwandten und insgesamt waren das 70 Leute. Da war ich zwar echt k.o. danach, aber eigentlich hat es schon recht gut geklappt. Aber das war eben auch zu Hause und das hat eben nochmal einige Vorteile. Jetzt habe ich eben eher die Bedenken, dass man das ganze Zeug ja auch erstmal dorthin bringen muss.
Das Vereinsheim selbst hat ja Geschirr und Gläser - Zumindest das müsste ja nicht extra noch besorgt werden (aber eben bezahlt, wenn es kaputt geht). Von daher wäre es eben nur die Dekoration und Anordnung der Tische und eben das Aufbereiten des Platten und Salate. Ich schätze mal schon grob, dass das in zwei bis drei Stunden zu machen sein wird, oder? Ich würde mich schon selbst als wen bezeichnen, der alles perfekt machen möchte, aber ich habe durchaus auch meine Grenzen und wenn ich merke, dass es eben nur halbperfekt wird, dann ist es eben so.
Ich denke mal die Zeiten die ich aufgelistet habe, sind für dein Vorhaben etwa realistisch. Also die Zeiten für Nebenarbeiten. Wenn du um 20 Uhr anfangen willst, abzüglich der der 3,5 Stunden, bist du bei 16.30 Uhr.
Du machst doch am Wochenende einen Karottensalat. Achte da mal auf die Zeit. Dann rechne das mal vier mindestens. Dann hast du in etwa die Zeit die du für alle deine Salate etwa brauchen müsstest. Und denk dran, Karotten werden braun, den Salat musst du anmachen. Kartoffelsalat kenne ich an sich auch nur fertig angemacht. Wurstsalat dasselbe.
Gemüsesticks und Rohkostbuffet (also Salate/Gemüse ohne Dressing) halte ich für doppelt gemoppelt. Da kannst du im Endeffekt eins drauf machen. Verschiedene Gemüse und dann halt Sossen dazu.
Und wie gesagt, wenn du das alles am Feiertag selbst machen willst, das ist unmassen Gemüse was geputzt werden muss. Wobei manche Sachen, wie halt die Tomaten und die Gurken an sich nur gewaschen werden müssen. Das kann man echt problemlos am Tag vorher machen. Paprika taucht bei dir gar nicht auf. Den kannst du am Vortag auch putzen und waschen und machst den in Gefrierbeutel. Merkt man am nächsten Tag nichts von. Trauben dasselbe.
Ich habe früher immer zugesehen, das ich halt möglichst viel am Vortag aus den Füssen bekam. Wie halt Gemüse waschen und so. Und ich hab auch daheim schon grösser gefeiert. Viel mehr als 20 Leute bekomme ich aber nicht in meine Wohnung. Gekocht habe ich aber an sich immer für mindestens 30 bis 40 Leute. Aber gerade wenn ich am Tag selbst noch gross mit Kochen etc. beschäftigt war, irgendwie endete das immer im Chaos. Wohl auch eher innerlich.
Da du ja schon mehrfach über deinen Freund geschrieben hast. Ich denke das du selbst ziemlich am routieren sein wirst. Und ich könnte mir vorstellen, das es dich dann noch zum Platzen bringt, das er halt nichts macht. Deshalb würde ich eher dazu raten, weniger Auswahl. Zusehen das man möglichst viele Arbeitsschritte zusammen fassen kann. Beispiel in deinem Fall: das gesammte Gemüse putzen und dann waschen und dann weiter verarbeiten.
Und bedenke bei der Menge auch, hast du soviele Schüsseln? Einmal zum Zubereiten, dann zum Transportieren und zum Präsentieren?
Da wir gerade im Winter gerne mal Buffets außer Haus anbieten, während der Saison ist das technisch bei uns einfach nicht machbar, denke ich doch dass es mit einem Zeitplan zu schaffen ist. Mehr sorgen würde ich mir an deiner Stelle um die Kühlmöglichkeiten machen. Denn alles bis zum verzehr offen stehen zu lassen, wäre deinen Gästen gegenüber unverantwortlich.
Neben deinen kalten Gerichten würde ich zum Beispiel noch einen Krustenbraten vorschlagen, dieser kann anfangs war gegessen werden und dient danach kalt immer noch als Aufschnitt. Da sich der Braten nahezu selbst zubereitet, nimmt er keine wirklich Arbeitszeit in Anspruch.
Ein beliebter Sattmacher ist auch einfach Aioli mit verschiedenen Brotsorten. Für 1 Liter selbstgemachte Aioli plane ich gerade mal 10 Minuten ein, einfacher gehts kaum.
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