Unverschämter Diebstahl
Das ist völlig daneben, aber die vielen Tests mit versteckter Kamera zeigen ja leider immer wieder, daß das wohl völlig "normal" ist. Ich weiß auch nicht, was die Leute sich dabei denken. Klar, ich hab auch ganz sicher nie "zu viel" Geld und kann immer mehr gebrauchen, aber ich weiß eben auch, was es bedeutet, einen ganzen Monat für seine Kröten arbeiten zu müssen und dann einfach einzustecken, was jemandem gehört, der in diesem Fall auch noch direkt neben mir sitzt? Extrem dreist.
Meine Eltern haben es mir Gott sei Dank anders vorgemacht. Wir haben mal beim Spazierengehen eine Tasche gefunden, da war ich noch recht klein, 8 oder so. Das Geld hatte zwar schon jemand aus dem Geldbeutel genommen, aber die Leute waren schon extrem erleichtert wegen der ganzen Karten und Ausweise etc. Und für mich sprang damals ein Plüschigel raus, ich hab also damals gelernt, daß Ehrlichkeit sich auszahlt
Ich find's schade, daß so viele Leute lieber nehmen, was sie kriegen und so schnell laufen, wie sie können.
Ohne jetzt den Dieb in Schutz zu nehmen, aber man muss schon extrem charakterfest sein, dass man nicht zugreift, wenn man so eine verlockende Gelegenheit bekommt. Da schneit einfach ein gefülltes Portmonaie in die eigene Klozelle und niemand kann einen sehen, alles ist total anonym. Das ist für gierige oder bedürftige Personen schon direkt eine Einladung.
Weit aus dreister finde ich solche Diebstähle, wo die Leute Handtaschen von den Haken an der Toilettentür angeln oder anderen Leuten die Handtasche vom Leib schneiden. Das hat schon wieder was mit Vorsatz zu tun. Ein unter der Tür durchgerutschtes Portmonaie ist hingegen schon eine ziemliche Versuchung. Das kann man sich ja auch als Fundsache zurechtreden. Es ist zwar auch nicht legal, Fundsachen zu behalten, aber gesellschaftlich weit akzeptierter.
Wie ich an der Stelle deines Klonachbars reagiert hätte, weiß ich nicht. Als ich mal in der Mensa ein Portmonaie einer anderen Studentin gefunden habe, war ich so neugierig und warf einen Blick rein. Mich übermannte damals einfach das Mitleid, dass sie genauso wenig Geld hat wie ich. Außer ein paar Münzen befanden sich darin nur Rechnungen, der Studentenausweis und der Personalausweis. Ich habe das damals unversehrt zurückgegeben. Das Strahlen meiner Kommilitonin hat mich dann doch sehr entschädigt, auch wenn sie mir keinen materiellen Finderlohn geben konnte. Ged allein macht eben auch nicht glücklich.
Das ist wirklich sehr unverschämt. Ich hätte glaube ich niemals auf Toilette damit gerechnet, das ist wohl so ziemlich einer der letzten Orte an denen man denkt, man könne bestohlen werden, es sei denn es ist ein ziemlich heruntergekommes Klo, das man am liebsten gar nicht betritt.
Wenn ich so ein Portmonai finden würde, dann würde ich einfach rüberufen, ob der Person neben mir vielleicht etwas runtergefallen ist. So wie wenn eine Klopapierrolle durchrollt, das man die sozusagen einfach wieder zurückrollt. Ich würde doch auch nicht wollen, das mein Portmonai einfach mitgenommen wird. Genauso würde es mir ja auch mit anderen Sachen gehen und da ist es mir gleich wieviel etwas wert ist, ich habe schon teure Handys, Goldkettchen und sogar Autoschlüssel wieder gebracht und das würde ich auch immer wieder tun, denn so gehört sich das und man sollte auch fremde Menschen mit diesem Respekt behandeln.
Ich kann dich echt absolut verstehen, das dir das so sauer aufstößt und vor allem wer sagt einem, das die Geldbörse nicht mitgenommen worden wäre, wenn Papiere drin gewesen wären? Wieviel Ärger das alleine verursachen kann ist unglaublich. Ich denke auch nicht das man charackterfest sein muss um nicht zu klauen, sondern einfach anständig und empathiefähig, das man hineinfühlt wie es dem Gegenüber danach gehen würde.
Also ich hätte eine Geldbörse, die unter der Toilettentrennung zu mir rutscht mit Sicherheit nicht mitgenommen, da das einfach Diebstahl ist und ich ein furchtbar schlechtes Gewissen bei der Sache hätte, denn es könnte möglicherweise das letzte Geld des Besitzers sein. Außerdem wäre es sehr riskant, denn wenn jemand schnell genug reagiert hätte, könnte man den Täter auch schnappen. Das soll jetzt nicht falsch herüberkomme, also es ist nicht einzig und allein das Risiko, das mich von solchen Straftaten abhält, sondern moralische gründe. Ich wurde einfach so erzogen, dass ich so etwas niemals machen könnte.
Auch wenn keine Bankkarten in der Geldbörse waren, ist Geld drinnen gewesen und da ist es meiner Meinung nach egal, wie viel Geld in der Geldbörse war, denn immerhin ist es dein Eigentum und da wäre es die einzig richtige Entscheidung gewesen die Entscheidung zurückzunehmen. Für jeden wäre es sehr dumm, wenn die Geldbörse geklaut wird, denn die meisten (du zum Glück nicht) haben alle ihre Dokumente, wie beispielsweise Führerschein, Ausweis oder Bankkarte in der Geldbörse und der Verlust dieser Papiere ist oft schlimmer, als der Verlust des Geldes.
Wenn bei mir eine Geldbörse unter die Trennwand der Toilette hindurch gerutscht wäre, dann würde ich diese Person einfach darauf aufmerksam machen oder etwas sagen. Wenn mir das in dieser Situation zu peinlich wäre, dann würde ich einfach die Geldbörse nehmen und vor der Toilette warten, bis der Besitzer beziehungsweise die Besitzerin heraus kommt. Dann wird ich die Geldbörse einfach an den Besitzer geben und gut wärs. Es ist klar, dass man vorsichtig sein muss, dass sich nicht irgendjemand meldet, nachdem man ausruft, dass man eine Geldbörse gefunden hat. Das soll es ja auch geben.
Wenn die Person gar nicht ausfindig zu machen ist, dann würde ich die Geldbörse notfalls an der Rezeption abgeben, denn oft werden Sachen, die man beispielsweise in einem Geschäft findet, dort abgegeben, da die Wahrscheinlichkeit hier immer noch am größten ist, dass derjenige, der die Geldbörse verloren hat, sich hier meldet. Wenn sich hier keine meldet, dann würde sie wohl an das örtliche Fundbüro weitergeleitet werden, was dann weiter mit der Geldbörse verfährt.
Irgendwie finde ich die ganze Situation ziemlich seltsam und ich denke, dass du eine Mitschuld an dieser Situation hast. Damit will ich diesen Vorfall nicht beschönigen, aber ich denke schon, dass du ein bisschen leichtfertig gehandelt hast. Falls du dir wirklich sicher bist, dass du die Geldbörse dabei hattest und sie nicht vorher irgendwo verbummelt hast, erscheint es ja als einzige Möglichkeit, dass jemand aus der Nachbarkabine die heruntergefallene Geldbörse aufgehoben und mitgenommen hat. Das allein ist ja noch nicht so schlimm, solange man das Fundstück dann auch beim Besitzer, an der Information oder im Fundbüro abgibt. Da das offensichtlich nicht passiert ist, finde ich das Verhalten des Finders natürlich auch ziemlich unverschämt.
Es ist natürlich nicht besonders schlau, die Geldbörse auf den Toilettenpapierspender zu legen. Die meisten dieser Spender sind doch rund, wenn ich mich nicht täusche. Bei einer so wackeligen Ablagemöglichkeit ist es ja kein großes Wunder, dass die Geldbörse heruntergefallen und dabei vielleicht auch in die Nachbarkabine gerutscht ist. An deiner Stelle würde ich mir vor allem selbst Vorwürfe machen, da man die Geldbörse ja auch besser hätte aufbewahren können, zum Beispiel in der Hosentasche. Nun ist das Kind aber in den Brunnen gefallen und es bringt auch nichts, weiter über diese Sache zu spekulieren.
In dem Moment, wo eine Geldbörse herunterfällt, verursacht sie ja auch ein Geräusch wenn sie auf dem Boden aufkommt. Zudem nimmt man doch auch wahr, wenn etwas neben einem auf dem Boden fällt oder zu einem herüberrutscht. Mich wundert es schon ein bisschen, dass du das nicht registriert hast. Wie dem auch sei: als Nutzter der Nachbartoilette hätte ich die Geldbörse wahrscheinlich nicht einmal aufgehoben, sondern sie direkt mit dem Fuß zurück in die andere Kabine gekickt, da sie ja kaum woanders hergekommen sein kann und man im Normalfall ja auch merkt, wenn plötzlich ein Gegenstand da auf dem Boden liegt, der vorher nicht da war. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch zu dem Nutzter der anderen Kabine, also zu dir, herübergerufen, dass dir etwas runtergefallen ist. Wenn ich es nicht gerade eilig gehabt hätte, hätte ich die Börse vielleicht auch aufgehoben und zur Information gebracht. Wenn ich eilig gewesen wäre, hätte ich mir das aber wohl gespart und lediglich eine der beiden anderen Möglichkeiten genutzt.
Derjenige, der die Kabine neben dir genutzt hat, hat wohl die Gunst der Stunde genutzt, was natürlich unverschämt ist. Aber für dich heißt das, dass du dir keine weiteren Gedanken machen musst, denn das Geld wirst du sicher nicht wiedersehen. Zum Glück waren keine Papiere in der Geldbörse. Im Grunde genommen hat derjenige, der das Geld mitgenommen hat, dich nicht direkt bestohlen, sondern einen Fund unterschlagen. Für dich macht das natürlich keinen Unterschied. Du hast sicher aus der Sache gelernt und wirst in Zukunft etwas besser auf deine Sachen aufpassen.
Hallöchen,
das ist sehr dreist jemanden zu bestehlen, während sich dieser auf dem Klo befindet. Ich hatte vor ungefähr drei Monaten eine ähnliche Situation. Nur war ich für kurze Zeit im Sekretariat, als jemand an meine Tasche ging und meine Brieftasche stahl. Viel Geld war in der Brieftasche nicht, allerdings bewahrte ich dort meinen Personalausweis und meine Krankenkarte. Diese wieder zu erstehen hat natürlich viel Geld gekostet. Daher weiß ich, wie du dich fühlen musst.
Gehe mit deinen Informationen schnellstmöglich zur Polizei und erzähle ihnen alles, was mit dem Diebstahl zu tun hat. Hierfür kannst du auch die Person beschreiben, welche eilig, ohne die Hände zu waschen, vor dir rausging.
Ich finde es einfach nur unverschämt jemanden zu bestehlen und würde es selber nie tun. Ich würde die Brieftasche am besten dort abgeben, wo sich der Besitzer seine Brieftasche auch wiederholen kann, denn genau das macht uns zu Menschen mit einem sozialen Gedanken.
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