Eingewöhnung im Kindergarten / Kinderkrippe
Hallo,
unser Sohn muss ab April in die Kinderkrippe gehen - mit 19 Monaten. Da es nun gar nicht mehr lange bis dahin ist, mache ich mir mehr und mehr Gedanken darüber wie es ihm wohl in der Eingewöhnungszeit gehen wird.
Bis vor Kurzem hätten wir eigentlich gedacht, dass er sich recht leicht tun wird. Er ist kein scheues Kind und spielt gerne mit anderen Kindern. Er hat auch nie gefremdelt und lächelt auch Fremde- beispielsweise Kassiererinnen usw.- immer freundlich an. Allerdings waren wir letzte Woche in dem Kindergarten, in den er kommen wird und dort war er auch für ein paar Minuten alleine in der Gruppe. Er hat 3 oder 4 Minuten nachdem ich hinaus gegangen bin, auch schon angefangen zu weinen. Nun mache ich mir einfach Sorgen, dass die Eingewöhnung für ihn total schwierig sein könnte. Mir würde es als Mutter das Herz brechen, wenn ich ihn dann immer weinen sehen würde!
Die Kleine von einer Freundin wiederum hat total extrem gefremdelt. Bei ihr hat das sicher ein halbes Jahr gedauert. Sie durfte von niemandem angeschaut oder angegriffen werde und ist nicht einmal bie Oma, Opa oder anderen nahestehenden Personen geblieben. Sie geht nun seit März auch in die Kinderkrippe- sie ist knapp zwei Jahre alt - und ist hellauf begeistert. Sie spielt gerne mit den Kindern und macht überhaupt keine Probleme.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Sind gerade die Kinder die stark gefremdelt haben, die jenigen die sich im Kindergarten einfacher tun? Oder ist das nur Zufall?
Hallo,
mein Kind hat nie gefremdelt, aber auch absolut keine Probleme im Kindergarten gehabt. Ich hatte auch zuerst Bedenken, weil er es überhaupt nicht gewohnt war von mir getrennt zu sein. ABer die Bedenken stellten sich als total unnötig heraus.
Ich habe einen Kindergarten gewählt, in dem kleine Gruppen waren, bzw es gab dort nur eine Gruppe. Und es war dort möglich die Kinder erstmal nur tagewesie hinzubringen. In der ersten Woche wurde eingeplant dass die Mutter dabei bleibt. Am ersten Tag bin ich den ganzen Tag dabei geblieben. Aber kaum waren wir dort, war ich abgeschrieben. Er hat sich sofort auf die Spielsachen gestürzt und fand alles ganz toll und aufregend.
Am nächsten Tag bin ich dann eine Runde spazieren gegangen. Ich war nicht weit weg, und habe auch meine Handynummer dagelassen falls was sein sollte. Wir haben ihm auch gesagt dass ich kurz weggehe, aber dass ich wiederkomme und ihn abhole. War kein Problem. DIe Erzieher haben gesgat, dass es die Mütter öfter so gemacht haben, dass sie zum nahegelegenen Bäcker gegangen sind und ne Breze geholt haben. Das war für die meisten Kinder Entschädigung genug, wenn es ihnen nicht so leicht gefallen ist.
Den Tag darauf war ich eigentlich schon fast den kompletten vormittag unterwegs (von 9-12Uhr) und auch da gab es keine Probleme. Er hat zwar zwischendrin mal kurz angefangen und nach mir geuscht und gerufen, aber die Erzieherinnen haben es sofort gemerkt und haben ihn abgelenkt, dann war alles wieder gut.
Ich denke gerade in einer Kinderkrippe werden die Erzieherinnen so etwas kennen, da die Kleinsten ja meistens die größten Probleme mit der Trennung von Ihren Eltern haben. So werden sie sicher auch wissen wie man damit umgeht. Frag mal ob es bei euch auch möglich ist, dass du einfach mal einen Tag lang komplett dabei bleibst um ihn langsam einzugewöhnen. Ich weiss z.B dass das auch bei uns in der Kinderkrippe so gehandhabt wird.
Mein kleiner Sohn ist tagsüber bei einer Tagesmutter und wenn ich ihn dort morgens hinbringe ist es normal auch kein Problem. Aber Kinder haben immer wieder Tage, wo sie dann doch Probleme haben. So ist es auch bei ihm, dass er manchmal nach mir weint wenn ich gehe. Es tut mir jedesmal so weh ihn dann da zu lassen. Wenn ich dann aber ein paar MInuten später anrufe und nachfrage ist meist schon wieder alles ok, sobald ich aus dem Haus bin und die Spielzeuge ausgeräumt sind.
Unser Großer ging mit zweidreiviertel Jahren in den Kindergarten und ich hatte einige Bedenken, da er auch heute noch nicht so schnell warm wird, wenn er jemanden nicht kennt. Dann fiel der Kindergarteneinstieg auch noch zeitgleich mit der Geburt seines Bruders zusammen und da habe ich schon Schlimmes befürchtet.
Aber es kam alles anders. Am Anfang bin ich mit ihm nur kurz hingegangen (hatte extra 3 Wochen Urlaub genommen wegen KiGa und Geburt), dann immer länger und nach einer Woche sagte die Erzieherin, wir sollten das jetzt mal versuchen, ihn alleine für zwei Stunden da zu lassen. Hat super geklappt und dann haben wir das täglich verlängert.
Allerdings wurden wir schon vorgewarnt, dass das anders aussehen könnte, wenn nach meinem Urlaub dann die Mama morgens mitkommt und richtig. Da kamen dann doch die Tränen, die sich aber genau so schnell wieder erledigt hatten, als man die Mama nicht mehr aus dem Fenster sehen konnte.
Vorher hatte ich ihm das halt regelmäßig erklärt und schmackhaft gemacht, wie toll es doch sei, mit anderen Kindern zu spielen und so weiter und durch die lange Eingewöhnungsphase ging das dann recht gut.
Hallöchen,
Das weinen am Anfang ist ziemlcih normal, manchmal fangen Kinder auch nach ein paar Wochen noch an, wenn sie sich mal kurzzeitig alleingelassen fühlen. Aber Kinder gewöhnen sich recht schnell an die anderen Kinder und Erzieherinen und in einem guten Kindergarten werden sie auch gut und schnell integriert.
Jedes Kind ist anders und man kann nicht sagen, dass sich Kinder, die eigentlich fremdeln schneller eingewöhnen oder andersherum. Es kommt vor allem darauf an, wie schnell sie die Situation akzeptieren, ob sie die Kindergärtnerin mögen und ob die anderen Kinder sich entsprechend benehmen und sie Anschluss finden. Ein Kind muss sich einfach wohl fühlen.
Wichtig ist, dass die Eltern beim "Abgeben" keine Gewese um die Situation machen, so dass das Kind erst recht merkt, dass "was im Busch ist". Ankommen, Umziehen, Kuss geben und weg. Nicht noch dreimal winken und sich 3 mal verabschieden oder nochmal wiederkommen und gucken,ob alles in Ordnung ist.
Ich kam zwar erst mit etwa vier oder fünf Jahren in eine Kinderbetreuung (kein Kindergarten im üblichen Sinne), aber auch da war es so, dass ich extrem ungern dort war. Nicht nur die ersten Tage und Wochen, sondern eigentlich dauerhaft. Wobei ich nie weinte, sondern sich stattdessen mein Unmut eher in einer äußerst sturen Rebellion manifestierte.
Ich war aber schon immer ein scheues Kind gewesen. Wenn ich mit meinen Eltern irgendwohin gehen musste, zum Beispiel zu Verwandten, dann blieb ich so lange es ging bei meinen Eltern. Und wenn die mich bei Verwandten allein ließen, dann sagte ich eben die ganze Zeit nichts, sondern beschäftigte mich alleine. Wenn man mich animieren wollte, mit den anderen Leuten zu reden, war ich genervt und habe nur aus Höflichkeit geantwortet, und mich dann wieder so schnell es ging verzogen.
In der Kinderbetreuung war es dann genau dasselbe. Ich habe mich möglichst alleine beschäftigt und wenn man mich in Gruppenaktivitäten einbinden wollte, die ich persönlich nicht sinnvoll fand (ich war als kleines Kind schon enorm stur diesbezüglich, wenn ich etwas "doof" fand, dann habe ich es nicht getan), dann war das Geschrei groß. Ich weiß nicht, wie oft ich irgendwelche "lustigen Kinderlieder" mitsingen wollte, bei denen ich den Text aber peinlich oder einfach nur beschissen fand, wo ich mich dann logischerweise auch stur stellte. Ich erwartete eine logische Begründung, wieso ich mitmachen sollte, die wollte mir wegen meines Alters aber keiner geben, also habe ich auch nicht nachgegeben. Keine Begründung, keine Teilnahme, so einfach war das. Ich war ein schlimmes Kind.
Also, auch wenn ich in der Kinderbetreuung nicht weinen musste und nie offen gezeigt habe, meine Eltern zu vermissen, so klappte das alles andere als gut aufgrund meiner Introversion und Abneigung gegenüber Gruppenaktivitäten.
Ich meine aber, dass man da nicht pauschalisieren kann. Das wird bei jedem Menschen anders sein. Einige sind sicher als kleine Kinder scheu und gehen als Erwachsene total in Menschenmassen auf, andere sind im Kindergarten problemlos dabei, sind aber sonst immer schüchtern und trauen sich nicht einmal, Oma die Hand zu schütteln. Ich denke, da gibt es alle nur erdenklichen Kombinationen. Und wenn die Eltern Pech haben, dann kommt ein Kind wie ich heraus: Zuhause als Kind scheu, in der Kinderbetreuung trotzig, und als Erwachsener introvertiert und Einzelgänger, aber glücklich damit.
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