Plattenspieler - Nadelgewicht richtig einstellen
Ich habe mir über das Internet einen gebrauchten Plattenspieler - eigentlich 2 davon - gekauft. Das Modell: Reloop RP-4000 M3D. Leider wurde mir keine Bedienungsanleitung mitgeliefert, weshalb ich jetzt ein wenig Hilfe brauche, um das Nadelgewicht richtig einzustellen. Kann mir jemand von euch in dieser Angelegenheit vielleicht weiterhelfen? Ein Leitfaden / eine Anleitung wäre nicht schlecht, am besten sogar die Bedienungsanleitung für das Gerät selbst als .pdf (falls dadurch Urheberrechte verletzt werden möchte ich diese Aufforderung streichen).
Zur Information: Verwendet werden Ortofon-Nadeln und der Zweck der Anschaffung besteht darin, einem Neuling (das bin ich), den Einstieg in das Auflegen als DiscJockey zu ermöglichen. Soll heißen: Das Gewicht muss für den Mix-Betrieb eingestellt werden und das auch noch für einen blutigen Anfänger. So viel zu den Anforderungen...
Muttersoehnchen hat geschrieben:Das Modell: Reloop RP-4000 M3D. Leider wurde mir keine Bedienungsanleitung mitgeliefert, weshalb ich jetzt ein wenig Hilfe brauche, um das Nadelgewicht richtig einzustellen.
Dann lade sie dir doch einfach hier runter .
Zur Einstellung: Was willst Du denn mixen - und willst Du nur mixen oder auch scratchen oder Effekte (Backspin usw.) einbauen? Je nachdem reicht ein anderes Nadelgewicht aus, denn beim reinen Mixen und zurückdrehen von Übergängen wirken in der Regel weniger Kräfte auf die Nadel und sie wird nicht so schnell springen.
Was für Platten nutzt Du? Wenn Du auch gebrauchte Platten gekauft hast, die meist schon etwas "ausgeschliffen" sind, würde ich das Nadelgewicht hochsetzen, da die Nadel eher zum Hüpfen neigt.
Als Pi mal Daumen Regel ohne jetzt mehr zu wissen: Versuche mal zu mixen - wenn die Nadel dabei hüpft - Gewicht hoch. Wenn (noch) nicht: Gewicht runter.
Im Grunde ist das "ideale" Nadelgewicht nicht an irgendeinen Richtwert gekoppelt, sondern an deine eigene Art zu mixen, auch wenn man prinzipiell zu hohe Gewichte vermeiden sollte, um die Platten und die Nadel zu schonen.
Danke, für den Link, werde mich mal schlau machen in der Bedienungsanleitung. Ansonsten bin ich für jeden Tipp dankbar.
Zu meinem Mixstil: Den gibt es noch nicht. Ich bin grade dabei den ganzen Krempel einzustellen und anzuschließen und will eben nichts kaputt machen, bevor es überhaupt richtig in Nutzung war. Ob ich später scratchen werde, nunja, das wird sich im Laufe meiner "Gehversuche" zeigen, aber vermutlich eher nicht, da mich das bei anderen DJs vielmehr genervt hat. Übergänge sollten natürlich trotzdem richtig hingedreht werden.
Meine Platten sind, wie das meiste des Equippements, schon gebraucht, aber - da ich viel auf Klassiker stehe - größtenteils ohnehin nicht neu zu kaufen. Dementsprechend sollten sie die eine oder andere Gebrauchsspur aufweisen, wobei ich immer darauf geachtet habe, keine Platten zu kaufen, die schon von anderen DJs in Verwendung waren.
Mit was sollte ich denn beim Reinigen der Scheiben auf keinen Fall an das Vinyl ran?
Also: Wenn Du dein Nadelgewicht zu hoch wählst oder zu gering wirst Du damit nichts so schnell kaputt machen - Nadeln brechen nicht gleich und Platten werden auch nicht in wenigen Minuten ausgeschliffen. Wenn Du Dir unsicher bist, setze das Gewicht niedrig an und setze es später hoch wenn Du Probleme beim Mixen hast, z. B. wenn die Nadel zu oft hüpft. Drehe es langsam soweit nach oben, bis Dir das nicht mehr passiert.
Ansonsten:
- zu hohes Gewicht: basslastig
- zu geringes Gewicht höhenlastig
Das ist im Grunde Gefühlssache mit dem Hüpfen, aber um Dir mal aus dem Bauch heraus Richtwerte vorzugeben:
- Anti-Skating - da reicht beim Mixen 0, das ist eher wichtig für HiFi Hörer
- Auflagegewicht - zwischen 2 - 4 Gramm sollte es liegen, in der Regel 3 - 4 Gramm
Welche Nadel hast Du genau? Dann suche ich mal den empfohlenen Wert raus, dann hast Du was zum rumspielen. Wenn es nur die Übergänge sein sollen, das braucht sowieso erst einmal ein gutes Training, nimm ein Auflagegewicht, das die Nadel eben gerade noch so nicht hüpfen lässt und bei dem Du auch noch Bässe vernünftig wahrnimmst. 3 Gramm sind da im Grunde Pi mal Daumen kein schlechter Wert.
Zum Scratchen: Das ist ein weites Feld, je nachdem gibt`s hier jede Menge Effekte die man einbauen kann ohne das Klischee HipHop Scratchen zu machen.
Du kannst ruhig alte, benutzte Platten kaufen , nimm sie dann als Übungsobjekte, da ist`s auch nicht so schlimm, wenn die hinüber sind. Versuch damit halt hauptsächlich Übergänge zu üben und wenn Du das halbwegs akzeptabel draufhast, hol deine guten Platten raus. Ich hab damals sogar nach einem Diskobrand alte, völlig verzogene Platten gekauft und die wieder gerade gebogen - zum Üben haben die völlig gereicht, sogar noch zum Auflegen .
Muttersoehnchen hat geschrieben:Mit was sollte ich denn beim Reinigen der Scheiben auf keinen Fall an das Vinyl ran?
Zum Vinyl richtig reinigen habe ich hier mal was ausführliches geschrieben : Vinylplatten gehen nicht mehr gut abspielen (zweiter Beitrag von mir), falls Dich das mehr interessiert, am besten neues Thema aufmachen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-120525.html
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