Welche Schule ab der Orientierungsstufe?
Ich bitte euch um Hilfe, und würde mich sehr gerne über eure Meinung freuen: Ich bin jetzt in einer 6. Klasse auf einem privaten Gymnasium. Das jetzt fast schon seit 2 Jahren. Nun, das nennt sich Orientierungsstufe, weil man jetzt entscheiden könnte, ob man an der Schule bleibt oder auf eine andere geht.
Ich hatte mich mal informiert: Es gab ein anderes Hochbegabtengymnasium, welches für mich in Frage kam. Schließlich habe ich mich gegen Vorgabe meines Zeugnis dort angemeldet und nach einigen Wochen eine Zusage bekommen, das ich auf dieses Gymnasium kommen darf. Dieses Gymnasium ist einer der 10 Besten in unserem Bundesland.
Doch dort ist das Niveau auch dementsprechend höher, was bedeutet, dass ich da auch schlechtere Noten bekommen könnte. Wenn ich an meiner jetzigen Schule bleibe, werde ich wohl auch bessere Noten bekommen. Doch jeder erzählt, dass man am anderen Gymnasium einfach mehr lernt.
Ich finde schon, dass das stimmt, allerdings kommt es für mich persönlich nur auf die Noten an. Jede Schule hat ja auch den gleichen Lehrplan. Im Abitur hat wiederum jede Schule ihre eigenen Prüfungen. Wie ich schon gesagt habe, würde ich jetzt gerne wissen, was ihr davon haltet und welche Entscheidung ihr getroffen hättet: Bessere Bildung oder Bessere Noten?
Wenn du meinst, dass du dich auf der anderen Schule besser aufgehoben fühlst, dann besuche lieber das andere Gymnasium? Bist du dir denn sicher, dass deine Informationen aus sicherer Quelle kommen? Kann ja immer mal jemand was erzählen. Du solltest schon überlegen ob du dir den Schulwechsel mit Eingewöhnungsphase mittendrin zutrauen kannst. Wenn du dir aber sicher bist, dass du da bessere Bildung erhältst, dann wechsel dorthin.
Das Abitur ist ja noch lange hin und somit hast du dann ja noch genügend Vorbereitungszeit. Du wirst ja nicht von heute auf morgen in den ganzen Fächern geprüft. Wie du schon sagtest, der Lehrplan ist der selbe. Du musst nur entsprechende Vorbereitung haben um wirklich gute Noten zu kriegen.
Ich hatte die Wahl vor einigen Jahren auch und ich habe mich für das ganz normale, staatliche Gymnasium entschieden. Ich würde das mal so formulieren: Man geht auf ein Gymnasium, um später ein gutes Abitur zu haben. Abitur ist Abitur, wo du das machst ist egal. Warum sollte man es sich denn unnötig schwer machen, wenn man dasselbe Ziel auch auf einfachem Wege erreichen kann? Außerdem geht man da immer ein Risiko ein und für den Fall, dass man doch nicht so hochbegabt ist, wie man denkt, hat man es dann auf einem normalen Gymnasium deutlich besser. Solche ''Hochbegabten- Gymnasien'' werden übrigens häufig besser geredet, als sie in Wirklichkeit sind und dort wird auch nicht viel mehr gelehrt, als an normalen auch. Wenn man Neugierig ist, kann man auch außerhalb der Schule noch was lernen, da muss man nicht unbedingt an ein solches Gymnasium gehen.
Ich verstehe außerdem auch nicht was du damit meinst, wenn du schreibst, im Abitur hätte jede Schule ihre eigenen Prüfungen. Das ist natürlich falsch. Dir ist schon klar, dass die Abiturprüfungen vom jeweiligen Bundesland abhängig sind und von den Lehrern nicht bestimmt werden. Sie werden definitiv nicht an den verschiedenen Schulen erstellt und sind daher auch nicht unterschiedlich. Meines Wissens nach, bekommen die Lehrer drei verschiedene Abiturprüfungen zur Auswahl und können sich für die entscheiden, die sie ihren Schülern noch am ehesten zumuten. Die drei Prüfungen sind aber in allen Schulen des Bundeslandes gleich, da gibt es an den Gymnasien keine Unterschiede.
Der Lehrplan ist zwar auch in allen Schulen des Bundeslandes gleich (man muss hier natürlich zwischen den verschiedenen Schulformen unterscheiden), aber wird meines Wissens nach doch recht häufig variiert. Bei uns kommt es schon öfters vor, dass der Lehrer sagt, wir lassen mal das oder das Thema weg, weil wir es in der Zukunft und auch im Abitur nicht brauchen, aber beschäftigen uns dafür mit einem anderen Thema intensiver.
Zunächst mal finde ich es nicht gut, dass du deine Entscheidung nur von den Noten abhängig machst. Ich verstehe zwar, dass es dir momentan so erscheint, als wäre das das einzig wichtige, aber auf langfristige Zeit ist das im Leben nicht mehr so relevant.
Crispin hat geschrieben:Abitur ist Abitur, wo du das machst ist egal.
Das stimmt so nicht, dabei kommt es durchaus darauf an, was man so für Zukunftspläne hat. In Deutschland zählt für die Einschreibung ins Studium momentan noch nur der Abiturdurchschnitt, insofern hast du natürlich recht. Sobald es aber um Vorstellungsgespräche geht - und im Ausland werden solche ja häufig auch für das Studium bereits durchgeführt -, macht eine Eliteschule mit einem guten Ruf schon etwas aus. Da werden dann teilweise auch etwas schwächere Noten leicht verziehen, weil eben bekannt ist, dass es sich um eine besonders anspruchsvolle Schule handelt.
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