Gratulation zum Kindergeburtstag

vom 18.07.2008, 23:44 Uhr

Hallo zusammen,

wie schon erwähnt hat mein Nachbar zwei Kinder die auch regelmäßig hier sind (wie es so oft ist, die Eltern sind geschieden und wohnen in verschiedenen Städten). Wenn die Kinder dann hier sind, dann wird natürlich viel mit ihnen unternommen, von Seiten des Vaters.

Die Kinder sind sieben und neun Jahre alt, also nicht mehr ganz so jung, aber auch noch nicht wirklich alt. Bei der kleinen fällt mir ja normalerweise noch etwas ein, auch wenn ich etwas länger überlegen muss, aber bei dem Jungen weis ich nie was ich ihm schenken soll oder wie ich ihm gratulieren soll, denn er ist recht zurück haltend, aber auch nicht wirklich schüchtern.

Wenn ihr einem Nachbarnkind gratuliert, wie macht ihr das dann? Geht ihr hin und überreicht etwas und sagt wie bei einem Erwachsenen auch alles Gute zum Geburtstag oder macht ihr das da ein wenig anders? Also zum Beispiel ein Luftballon als Geburtstagskarte oder so was..

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich gebe zu, ich mach das wie bei einen Erwachsenen. Aber eine Karte schenke ich keine. Gut, die Kinder wo Du meinst können schon lesen, aber z.B. meine Kinder und deren Freunde gehen ja noch nicht zur Schule. Die lesen noch nicht und bekommen keine Karte. Daher gebe ich dem Kind nur die Hand und dann greift es schon herzhaft nach dem Geschenk. Die Kinder packen das auch zack zack aus. Wir Erwachsenen würden erst die Karte lesen und dann langsam und geziert anfangen auszupacken. Die Kinder wollen ja gleich wissen was drin ist. Ich würde keine Karte schenken. Auch in dem Alter 7 und 9 Jahre nicht, denke ich zumindest.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo Laufmasche,

oh je, da triffst Du einen wunden Punkt bei mir, erst gestern hatte ich wieder diesen Fall: mein Neffe hatte Geburtstag (ich hoffe, das zählt auch, ein Nachbarskind haben wir nicht).

Er ist 8 Jahre alt geworden, liegt also etwa in dem von Dir beschriebenen Alter. Ich habe ihn angerufen, weil meine Schwester mit ihren Jungs recht weit von uns entfernt wohnt, und wollte gratulieren. Das Problem war nur, dass David leider scheinbar nicht wirklich an einem Gespräch interessiert war. Der einzige, der bei Gratulationen gern zuhört, ist mein 11jähriger Neffe, da fällt es mir leichter.

Jedenfalls stelle ich eigentlich immer die gleichen Fragen, nachdem ich "alles Gute zum Geburtstag" gewünscht und das obligatorische "Danke" als Antwort erhalten habe. Mir ist klar, dass Kinder nichte ellenlange Texte hören wollen, ich habe auch das Gefühl, dass Gratulationen meistens recht unerwünscht sind, so lange sie nicht die Übergabe eines Geschenkes begleiten.

Ich versuche mich bei Gratulationen zum Geburtstag an meine Kindheit zu erinnern, da haben mich lange Gratulationstexte auch gelangweilt. Also frage ich grundsätzlich: Wie geht´s Dir? Was hast Du für Geschenke bekommen? (Hierauf gehe ich dann ein entsprechend ein, auch wenn ich meistens schon vorher wusste, was das Kind bekommen hat.) Mit was spielst Du denn gerade? Freust Du Dich schon auf Deine Feier? Wieviele Gäste kommen denn? Und was macht Ihr dann?

Aus diesen Fragen, den entsprechenden Antworten und einem Mitfreuen meinerseits auf die Antworten hin resultiert meist ein Gespräch von etwa 10 Minuten bis einer Viertelstunde. Ich denke, das reicht mehr als genug für ein Kind dieses Alters. Denn ich erinnere mich gut, wie genervt ich war, wenn an meinem Geburtstag meine Großeltern angerufen und gratuliert haben, denn dann war ich meistens eine halbe bis ganze Stunde am Telefon, konnte selbst kaum was sagen (und Kinder wollen Freude ja immer teilen, sprich: über ihre Geschenke reden) und so lange nicht mit meinen Geschenken spielen.

Also: Kinder freuen sich sicherlich über eine kurze Gratulation, aber das Gespräch kommt richtig ins Laufen, wenn Du danach gleich einige Fragen stellst.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe noch nie einem Nachbarskind etwas geschenkt. Erstens, leben hier sowieso überall nur alte Paare ohne Kinder (im Kinderalter, also erwachsene Kinder haben die zumeist schon) in der Nachbarschaft. Außerdem habe ich sowieso keinen näheren Kontakt zu den Nachbarn und weiß bei keinem einzigen, wann der Geburtstag haben könnte. Aber, natürlich war ich auch einmal ein Kind, und daran, wie das damals mit den Geburtstagsgeschenken und -gratulationen war, daran erinnere ich mich noch recht gut.

Und zwar war das so, dass ich meist mündlich gratuliert bekam, und dann bekam ich auch gleich eine Karte und das Geschenk überreicht. Und bei Leuten, die ich nicht weiter kenne, war die Sache dann auch schon gelaufen. Hätte die Person mich mit irgendwelchen Fragen gelöchert, hätte ich die nur aus reiner Höflichkeit beantwortet, wäre aber sicherlich bald gelangweilt gewesen. Ich weiß, das ist sehr unhöflich, aber ich spreche es immerhin aus. Ich war als Kind halt so, und ich weiß, dass sehr viele Kinder sich über Geschenke von Nachbarn freuen, sich aus den Nachbarn selbst und ihrer Fragerei aber nicht wirklich viel machen.

Wobei ich mich sowieso frage, wieso jemand einem überhaupt ein Geschenk geben sollte, der einen nicht näher kennt. Und wenn man sich näher kennt, dann redet man ja gerne mit der Person. Da müsste man sich dann aber auch nicht den Kopf zerbrechen, was man da mit dem Kind bereden könnte. Ich würde ganz normal mit ihm reden, wie sonst auch.

Übrigens habe ich mich als Kind immer sehr über Geburtstagskarten gefreut. Sogar, als ich noch nicht lesen konnte. Da musste dann eben meine Mutter oder mein Vater vorlesen, was da geschrieben stand. Gefreut habe ich mich trotzdem. Es gibt ja sehr viele Geburtstagskarten, auch spezielle für Kinder, mit sehr hübschen Motiven, beispielsweise witzigen Zeichnungen, oder auch niedlichen Tier-Bildern. Allein das hat mir immer viel Freude bereitet, und wenn ich mal ein Jahr keine Karte bekam, war ich echt enttäuscht. Weil selbst so eine einfache Pappkarte für mich irgendwie immer als Art "zweites kleines Geschenk" galt. Irgendwie gehörte sie einfach dazu.

Von daher meine ich schon, dass man auch Kindern eine Karte überreichen kann. Natürlich mag das von Kind zu Kind unterschiedlich sein, wie gut eine Karte ankommt (so, wie jedem Kind auch nicht jedes Geschenk gefällt), aber dass Karten für Kinder bedeutungslos seien, kann man eben auch nicht pauschal sagen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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