Wenn ich mal groß bin...

vom 07.08.2009, 19:38 Uhr

Diesen Satz höre ich fast täglich von meiner großen Tochter. Sie ist jetzt 3,5 Jahre alt und schmiedet alle möglichen Pläne für die Zukunft. Da sie weiß, dass sie für viele Sachen noch zu jung ist kommt von ihr als Zusatz immer gleich „Wenn ich mal groß bin..“.

Ich will euch mal ein paar Beispiele nennen. Wenn sie mal groß ist, heißt bei ihr wenn sie zur Schule kommt, dann ist man in ihren Augen groß und alt. Auf jeden Fall bekommt sie dann laut ihrer Vorstellung ein Handy, Hackenschuhe aber nicht schwarz wie meine sonder pink. Neulich trafen wir eine Freundin mit blonden Haaren und die faszinierten meine Tochter total. Sie selber hat kupferfarbene Haare – für mich eine Hammer Farbe aber sie will auch helle Haare haben „aber erst wenn ich groß bin, stimmts Mutti“.

Wenn meine Tochter zur Schule kommt, sieht sie aus wie Barbie. Wir machen uns schon teilweise einen Spaß daraus, weil sie eben auch Sachen an mir festgestellt hat, die sie eben haben will zum Beispiel große Brüste. Die will sie auch aber erst wenn sie groß ist, also mit 6 Jahren wenn sie zur Schule kommt. Oh man, manchmal finden wir es einfach nur zum Schreien, wenn sie uns wieder eröffnet was sie haben will.

Ich hoffe nur, dass es eine ganz normale Phase im Leben einer Dreijährigen ist und sie nicht denkt, dass man das wirklich alles haben muss und schon gar nicht zur Einschulung. Wir haben schon versucht ihr zu erklären, wie alt sie ist wenn sie zur Schule kommt aber das ist alles noch unwirklich. Wer zur Schule geht ist groß und wenn man groß ist darf man Sachen haben und machen die sie jetzt noch nicht haben darf oder machen kann.

Waren eure auch so? Ist es normal, dass sie alles was sie sieht auf sich und ihr Leben überträgt? Sie lässt es sich auch nicht ausreden und ist fest davon überzeugt, dass es soweit ist sobald sie eingeschult wurde.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann Dich beruhigen, das ist nur eine vorübergehende Phase. Allerdings werden sich diese Träume nie ganz legen, weil Kinder und Jugendliche immer davon träumen, was sein wird, wenn sie Groß sind.

Das ist auch ganz leicht erklärbar. Die Kinder erleben eben, dass sie von älteren Kindern und Erwachsenen Grenzen gesetzt bekommen. Das Kind schöpft daraus Hoffnung, dass es eines Tages auch mal an diese Position kommen wird.

Wenn Dein Kind in die Schule kommt, wird es auch wieder unrealistische Träume haben, aber allerdings andere. Dass sie sich vielleicht mal die Haare blondieren wollte, wird sie bis dahin schon vergessen haben. Aber vielleicht will sie bis dahin dann Ohrringe haben?

Dass kleine Mädchen sehnlichst von Hackenschuhen träumen, kenne ich. Solche Wünsche kann man eigentlich ganz leicht erfüllen, weil es solche Spielschuhe für kleine Möchtegernprinzessinen im Handel gibt. Solche Wünsche in Grenzen im Spiel auszuleben schadet Kindern nicht im Geringsten.

Als Elternteil kann man sich da übrigens prima rausreden, wenn man dem Kind sagt: Wenn Du alt genug dafür bist, kannst Du das haben. Dann hat man keine falschen Versprechungen gegeben und das Kind ist zu frieden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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