Mentalist: Würde man es wissen wollen?

In der heutigen Folge der Serie „Mentalist“ geht es darum, das eine Agentin beschuldigt wird, jemanden getötet zu haben. Sie aber kann sich überhaupt nicht an den Abend des Mordes erinnern und hat deswegen auch keine Ahnung davon, ob sie den Mord verübt hat. Deswegen bekommt sie die Möglichkeit, per Hypnose zu erfahren, was sie an dem Abend gemacht hat.

Jetzt frage ich mich, was würde ich tun, wenn mir so etwas passiert. Erst einmal geht sicher jeder davon aus, dass er es nicht gewesen ist. Dann kommt die Phase, wo man überlegt, ob man es doch war. Würde man nun die Möglichkeit, sich hypnotisieren zu lassen, annehmen oder nicht? Möchte man wirklich wissen, ob man zu einem Mord fähig ist und vielleicht jemanden ermordet hat oder hofft man einfach nur, es nicht getan zu haben und versucht, damit abzuschießen? Ich wüsste im Moment nicht, wie ich entscheiden würde und hoffe, nie so etwas entscheiden zu müssen.

Ich würde mich auch hypnotisieren lassen. Die Ungewissheit würde mich wohl in den Wahnsinn treiben. Nein im Ernst, die Unsicherheit ob etwas war oder nicht das würde an mir nagen und ich könnte mich nicht mehr wirklich auf wichtige Dinge konzentrieren oder mich einfach mal fallen lassen. Immer wieder würden die Gedanken darum kreisen ob man es getan hat oder nicht. Da habe ich lieber Gewissheit ob ich eine Mörderin bin oder nicht. Das wäre eine klare Aussage mit der ich mich auseinander setzen könnte.

Hallo!

Ich finde die Frage ganz spannend, auch wenn ich mir wohl nie ganz sicher wäre, ob das Ergebnis der Hypnose wirklich die Realität ist und ich würde dem wohl kaum in einer so wichtigen Sache einfach blindlinks vertrauen. Aber einfach mal angenommen, dass das, was die Hypnose ans Tageslicht befördern würde, auch tatsächlich der Realität entsprechen würde, würde ich mich auf alle Fälle hypnotisieren lassen. Zumindest denke ich das, ohne tatsächlich in so einer Situation zu sein.

Ich denke, dass es meist schwerer ist mit der Ungewissheit zu leben, als Bescheid zu wissen. Angenommen, man würde es nie erfahren, dann würde man doch immer damit leben müssen, dass man es vielleicht getan hat und auch dein Umfeld würde wahrscheinlich davon ausgehen, dass du zumindest fähig bist einen Menschen umzubringen. Das Gegenteil ist schließlich nicht bewiesen und sogar, wenn die Hypnose das erhoffte Ergebnis bringt, dass man nicht schuldig ist, so bleibt doch immer eine Rest-Unsicherheit der betreffenden Person gegenüber.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich selber damit leben könnte nicht zu wissen, ob ich einen Menschen getötet habe oder nicht. Wenn ich erst mal Zweifel hätte, würde ich, wenn möglich, immer Gewissheit haben wollen. Dann kann man wenigstens versuchen mit der Situation umzugehen, irgendwie damit leben, dass man einem Menschen das Leben genommen hat und vielleicht auch mit dem Wissen zu leben, dass man zu so etwas überhaupt fähig ist. Aber wenn man es nicht erfährt, kann man nie damit lernen umzugehen, weil man ja gar nicht weiß mit was man leben muss. Man kann sich nur immer wieder fragen, ob man es getan hat oder nicht und ob man fähig wäre es wieder zu tun. Außerdem gibt es ja immer die Chance, dass man es nicht getan hat und warum sollte man sich dann sein Leben lang wegen etwas quälen, das man nie getan hat?

Also ich würde mich auf jeden Fall hypnotisieren lassen. Ich würde wissen woIlen, was ich getan habe. Die Ungewissheit würde mich verrückt machen. Ich würde ständig darüber nachdenken, ob ich den Mord wirklich begangen habe oder nicht.

Wenn ich unschuldig wäre, wäre das für mich eine Erleichterung und mein Umfeld wüsste dann auch Bescheid, dass ich es nicht getan habe, was ich auch wichtig finde, gerade bei so einem Thema. Ich könnte dann mit beruhigtem Gewissen weiterleben. Wenn ich schuldig wäre, müsste ich eben mit der Gewissheit leben, dass ich zu einem Mord fähig war und müsste mich damit auseinandersetzen und das Beste draus machen.

Das ist ja mal wirklich eine interessante Frage. Ich könnte ehrlich gesagt, wie die anderen hier auch, nicht damit leben, eventuell einen Menschen auf dem Gewissen zu haben, daher würde ich einer solche Hypnose auch zustimmen. Ich würde schon wissen wollen, ob mich die Schuld an dem Tod des Menschen trifft. Ansonsten lebt man ja wirklich ständig in der Ungewissheit, ob man zu einer solchen Tat fähig sein könnte /fähig war.

Auch in Anbetracht dessen, dass man ja nicht ausschließen kann, ob so etwas noch einmal passiert, würde ich es wissen wollen. Ich würde ja persönlich nicht wollen, eventuell ein zweites Mal einem Menschen sein Leben zu nehmen. Im Allgemeinen möchte ich schon wissen, was für ein Mensch ich wirklich bin und zu welchen Taten ich, in welchem Zustand auch immer, fähig bin.

Ich würde mich nie hypnotisieren lassen; egal worum es geht und weshalb und auch völlig abgesehen davon wie sehr mich etwas interessiert. Vor einigen Jahren habe ich mal ein Buch gelesen, bei dem es um Menschen ging, die sich haben hypnotisieren lassen um etwas bestimmtes zu erfahren, an das sie sich einfach nicht erinnern konnten. Und das Ergebnis davon war in fast allen Fällen, dass die Leute entweder süchtig nach dieser Form der Informationsbeschaffung wurden und von dort an nahezu wöchentlich beim Hypnotisieren saßen und sich teilweise auch verschuldet haben deshalb oder - und das ist eigentlich eher der Grund weshalb ich es bleiben lassen würde - sie sind verrückt geworden.

Ich finde, dass es einem selbst kaum möglich ist, überhaupt zu unterscheiden, ob das Ergebnis einer Hypnose der Wahrheit entspricht oder es etwas ist, das das eigene Gehirn zusammenspinnt. So etwas kann man einfach selbst gar nicht beurteilen. Meiner Ansicht nach ist das meistens so etwas wie ein Traum, bei dem man annehmen könnte, es sei die Realität. Der Unterschied ist eben nur, dass man nicht wirklich schläft und auch nicht wirklich wach ist. Aber es gibt keinerlei Beweise dafür, dass das, was man da vor seinem inneren Auge sieht, etwas ist, das so auch stattgefunden hat. Gerade wenn es also um einen Morde und Beweise dafür oder dagegen geht, würde ich so etwas niemals machen.

Ich habe die Folge am Sonntag auch gesehen und war danach die ganze Zeit über genau diese Fragestellung am Grübeln, ob ich es wissen wollen würde meine ich.

Irgenwo denke ich mir ist es nicht nur eine sehr schwierige Situation, sondern hängt auch damit zusammen wie die Personen um einen herum sich verhalten. Zuerstwäre ich mir natürlich auch sicher, das ich so etwas niemals tun könnte, bin ich mir auch noch, aber irgendwo würde man dann ja schon anfangen zu zweifeln, was wenn doch? Spätestens dann wenn diese Gedanke käme, würde ich versuchen irgendetwas zu unternehmen um die Wahrheit heraufzufinden. ich denke man ist sich dann zwar immernoch recht sicher diesen Mord nicht begangen zu haben, aber dennoch muss man die Bestätigung dann einfach haben.

Noch schlimmer wird es dann wenn das Umfeld vielleicht auch schon leicht skeptisch guckt und einen wie unter dem Mirkroskop betrachtet, als ob sie es einem ansehen könnten, schließlich können auch die anderen so sehr sie zu einem stehen die Zweifel nicht unterdrücken. Ich denke wenn das Ganze so weit wäre, dann wäre ich auch bereit mich hypnotisieren zu lassen. Das ist normalerweise nichts was ich gerne machen würde, weil man dann auch nicht mehr die Kontrolle darüber hat, was indem Moment passiert wo man hypnotisiert ist. Ich denke jetzt nicht an richtig schlimme Sachen oder so, ich mag es einfach nur nicht, das ich in dem Moment keinen Einfluss auf die Situation habe. Doch wenn es einfach keine andere Möglichkeit gäbe an die Antwort zu gelangen, dann würden ich diesen Weg auch einschlagen, denn das nicht wissen ob ich eine Mörderin bin oder nicht, damit könnte ich Nachts nicht schlafen. Es würde mich auf Dauer fertig machen.

In der Serie ist ja zum Schluss alles noch gut ausgegangen und sie war es nicht, was bei der Serie auch ein bisschen doof wäre, wenn eine der Hauptrollen sich auf einmal als Mörderin entpuppt, aber selbst wenn mir so etwas in Realität passieren würde, ich würde es wissen wollen, auch wenn ich es getan hätte.