Dealstreet - Abzocke oder nicht?

vom 14.01.2010, 21:42 Uhr

Ich habe von einer Seite gehört, die sich Dealstreet nennt. Im Fernsehen wurde dafür Werbung gemacht, also dachte ich mir ich schau mir das ganze mal an. Auf dem ersten Blick sieht ja alles ganz toll aus, Iphones für 100 Euro, Digitalkameras für 2 Euro! Aber natürlich weiß man sofort, dass die Artikel nicht wirklich für diesen Preis verkauft werden. Hinter Dealstreet steckt eine richtig intelligente Strategie, man kauft sich Gebote (für jeweils 50 Cent) und bietet auf die Artikel. Dealstreet verdient sich natürlich durch diese Geschäftsidee eine goldene Nase.

Das heißt wenn man sich ein Artikel durch Gebote ersteigern möchte, muss man bereits im vorraus bezahlen mit dem Risiko, als Verlierer der Auktion nach Hause zu gehen. Aber es gibt auch Gewinner, die mit sehr viel Glück ein richtiges Schnäppchen machen.

Ist wer auf dieser Seite aktiv und hat bereits ein solches Schnäppchen gemacht?

» No0ther1 » Beiträge: 96 » Talkpoints: 0,54 »



Hallo,

solche Seiten gibt es mittlerweile ja zu genüge. Allerdings sehe ich die Sache ähnlich skeptisch wie du scheinbar auch.

Auf den ersten Blick sieht das ja auch ganz gut aus. Man sieht welche Angebote für so wenig Geld verkauf wurden und denkt sich, dass man da auch einmal mitbieten könnte. Schnell wird einem dann aber auch klar, dass man, wie immer wenn etwas zu schön klingt um war zu sein, zunächst einmal Geld investieren muss um überhaupt an der Auktion teilzunehmen. An diesem Punkt habe ich dann auch aufgehört und bin auf diese Art von Aktion gar nicht weiter eingegangen.

Das System solcher Seiten ist eigentlich ganz geschickt ausgedacht. Man kann die Kunden durch die günstigen Angebote gut anlocken und kann damit werben, dass man für nur 50 Cent Einsatz eine Kamera für zum Beispiel zwei Euro ersteigern kann. Natürlich gibt es da viele Kunden, die das einmal ausprobieren möchten und sich gleich mit ein paar Geboten einkaufen. Anschließend werden sicherlich viele Kunden nicht gleich aufgeben, wenn es beim ersten mal nicht direkt funktioniert. Dadurch verdient die Seite natürlich weiterhin.

Ob es für den Kunden am Ende dann wirklich so rentabel ist wie es aussieht, kann ich mir nur schwer vorstellen. Es wird bestimmt den einen oder anderen Glückspils geben, der mit einem oder mit wenigen Geboten einmal etwas für wenig Geld ersteigert, aber das wird mit Sicherheit die große Ausnahme sein. Dass sich eine Seite dann natürlich dadurch sehr gut finanzieren kann ist auch klar. Das erklärt dann natürlich auch wieder, wie man solche Artikel zu so günstigen Preisen verkaufen kann. Wenn bei einer Auktion immer mehr Kunden bieten, wird nicht nur das Geld für die Gebote verdient, sondern gleichzeitig auch noch der Betrag, der am Ende für das Angebot selbst anfällt.

Deswegen würde ich nur jedem von solchen Auktionen abraten, da man schon sehr viel Glück braucht um dort überhaupt eine Auktion zu gewinnen und dann nicht einmal gesagt ist, dass man den Artikel aufgrund der Kosten für die Gebote dann auch wirklich so viel günstiger erwerben kann.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin tatsächlich so überzeugt gewesen von dieser Seite bzw. von dieser Art, Dinge zu ersteigern und dabei ein Schnäppchen zu machen, dass ich mich dort auch angemeldet hatte, mir Gebote gekauft hatte und eben ein Schnäppchen machen wollte.

Was allerdings dabei herauskam war eher genau das Gegenteil, denn ersteigern konnte ich überhaupt nichts, da ich immer zu kurz geboten hatte (auch wenn ich dabei schon sehr oft geboten hatte) und immer ein anderer den Zuschlag bekommen hatte, da ich immer den kürzeren Atem hatte. Das lief dann ganz schön ins Geld.

Man sieht als Zuschauer einer solchen Auktion nur den Preis, für den ein Artikel ersteigert wurde. Dazu muss man aber bedenken, dass pro Cent, den man den Preis hoch gesteigert hat, man 50 Cent zahlen musste. Und wenn man dann den Zuschlag nicht bekommen hat, wie es bei mir immer der Fall war, dann hat man ganz schnell enorme Geldbeträge versteigert, ohne dass man etwas dafür bekommen hätte. Da kann man z.B. bei einem Artikel, der für 5 Euro versteigert wurde, wenn man nur zu zweit geboten hat, schnell einmal 125 Euro hinlegen. Letztendlich hätte ich mir den Artikel, den ich ersteigern wollte auch im Laden zum regulären Preis kaufen können, dann wäre er sehr viel billiger gekommen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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