Vulkanausbruch in Island
Der Vulkan auf der Insel Island, der sich unter dem Eyjafjalla-Gletscher befindet, hat seit gestern eine riesige Mengen Asche in die Luft über der Insel ausgestoßen. Durch den Wind wurde inzwischen die eine große Aschewolke Richtung Osten auf den europäischen Kontinent zu getrieben. Der Flugverkehr in den skandinavischen Ländern Finnland, Schweden und Norwegen und den britischen Inseln ist dadurch zum Erliegen gekommen und musste zum Schutz der Passagiere gesperrt werden.
Auch die großen deutschen Flughäfen wie Frankfurt und Düsseldorf sind betroffen und derzeit ist unklar, wie lange der Luftraum nach Nordeuropa gesperrt bleiben muss. Ein Flughafensprecher vom Flughafen Düsseldorf rechnet jedoch damit, dass bis heute abend 19 Uhr kein Flugverkehr nach London, Helsinki oder den anderen nordeuropäischen Flughäfen möglich sein wird.
Erste Klimaforscher warnen nun davor, dass sich der Vulkanausbruch über Jahre auch das europäische Klima auswirken könne, und zu allgemein kälteren Temperaturen führen könne.
Von dem Vulkanausbruch habe ich gestern auch erfahren, es könnte anscheinend ja auch zur größten Beeinträchtigung des Flugverkehrs kommen, die es jemals gegeben hat. Im Moment ist der Luftraum über Großbritannien bis heute nacht um 1 gesperrt, Deutschland wurde gerade erst erreicht. Soweit ich weiß, ist München der einzige große deutsche Flughafen, von dem im Moment noch Flüge starten.
Mich betrifft das ganze auch persönlich, da ich in England studiere und am Montag das nächste Trimester beginnt. Demzufolge wollte ich Morgen von Frankfurt nach London fliegen, ein Vorhaben, was im Moment aussichtslos erscheint. Auch auf einen Zug könnte ich jetzt nicht wechseln, da diese alle ausgebucht sind. Und selbst für den Fall, dass ab Sonntag wieder Flüge stattfinden, sind die Flugzeuge bis Anfang/Mitte nächster Woche bereits voll gebucht.
Ich hoffe, dass es zu keinen größeren Umweltbelastungen kommen wird. Die Prognosen der Meteorologen und Vulkanforscher hören sich jedoch recht optimistisch an, und es sieht nicht so aus, als müssten wir mit einer Klimaveränderung oder vermehrter Luftverschmutzung rechnen. Wobei Menschen mit Atemwechserkrankungen zumindest in Großbritannien bereits geraten wurde, heute Aktivitäten im Freien einzuschränken.
Mich selber betrifft der Vulkanausbruch zum Glück nicht, aber ich kenne einige Fälle, in denen das ziemlich unschön der Fall ist. Der Vater einer Bekannten beispielsweise sitzt auf Mallorca fest und jetzt planen sie, ihn nach Madrid zu fliegen und von dort aus einen Bus zu schicken. Er kommt somit zwar noch weg, aber Spaß macht so eine lange Busfahrt natürlich überhaupt nicht.
Bei einem anderen Bekannten ist es so, dass ein lange geplanter Schüleraustausch nach Italien nun wohl ausfallen muss, weil nicht auf den Zug oder Bus ausgewichen werden kann, danach Klausurenphase ist und dann die Italiener schon Ferien haben- das ist natürlich sehr ungeschickt. Da geht einiges an Planung drauf, und die Vorfreude muss auch enttäuscht werden.
Ich selber möchte mir das auch ehrlich gesagt nicht in der Lage sein momentan irgendwo per Flugzeug oder Zug hin zu müssen, denn auch die Züge sind jetzt natürlich durch die Lage auf den Flughäfen ziemlich überlastet. Keine schöne Situation, man kann nur hoffen, dass sich das bald legt.
Ich finde auch schlimm, was die Fluggesellschaften udn die Passagiere zur Zeit mitmachen müssen. aber zum Glück kommen hier am Flughafen wieder Maschinen an und fliegen auch weg und auch hoch oben im Himmel sieht man wieder die Kondensstreifen der überfliegenden Maschinen.
Es ist wirklich krass, was ein Vulkan, der doch eigentlich so weit weg ist, so anrichten kann und ich hoffe, dass es nicht noch mehr Auswirkungen hat, sollte der Vulkan sich nicht beruhigen. Zum Glück ist seit heute Nachmittag (ca. 17 Uhr) wieder soweit hier alles in Ordnung, dass hier wieder Maschinen fliegen können. Wir wohnen in der Mitte von Deutschland in Paderborn und ich denke, dass es dann wohl auch überstanden ist.
Nun ja. Einige Flughäfen in Deutschland wurden heute vorrübergehend geöffnet, und dann wieder geschlossen. Passagierflüge fanden (soweit ich weiß) nicht statt, da die Airlines ihre Passagiere natürlich nicht so schnell zusammentrommeln konnten, und die Wettervorhersage für die nächsten Tage spricht eher für eine Verschlechterung der Lage, als für eine Verbesserung. Ich hätte es, wie Diamante, kaum für möglich gehalten, dass ein Vulkanausbruch auf einer so weit entfernten Insel uns so betreffen kann. Aber das demonstriert irgendwo auch wieder, dass solche Dinge wie Umweltschutz und -verschmutzung nicht an Ländergrenzen halt machen und uns alle betreffen.
Ich habe mittlerweile auch von einigen Freunden erfahren, die entweder in der gleichen Situation wie ich sind (zum Beispiel ein Mädchen aus Berlin und eines aus Italien), oder in noch schlechteren, nämlich im Urlaub: Einige sitzen in Spanien fest, eine auf Zypern, et cetera. Eines ist klar: Dieser Vulkanausbruch wird Schäden in Milliardenhöhe verursachen, für Fluggesellschaften, Urlaubsveranstalter, Arbeitgeber, Arbeitnehmer. Zum Glück sind nur zwei Prozent des Handels in Europa auf Flugzeuge angeweisen, und auf Blumen aus Afrika und Fleisch aus Südamerika werden die meisten wohl ein paar Wochen verzichten können.
Ich habe heute morgen auch in den Nachrichten gehört, dass es nur vorrübergehend war, dass Cargo Maschinen fliegen durften. Der Himmel ist wieder fliegerfrei und wenn man den Medien glauben kann, dann wird das noch Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis wieder geflogen werden darf. Denn der Vulkan ist immer noch aktiv. Die Aschewolke liegt immer noch über Deutschland und das Tief „Queenie“ pustet nun auch weiter neue Aschewolken aus Island von dem Vulkan Eyjafjallajökull zu uns hin.
Ich hoffe, dass das Flugverbot bald aufgehoben ist. Nicht auszudenken, was das für ein Verlust der Fluggesellschaften ist und auch die Passagiere müssen ja verrückt werden, wenn sie nicht weg kommen.
So recht kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass das Flugverbot zur Dauerlösung wird. Da erleiden neben die Fluggesellschaften auch die Gesamtwirtschaften der auf der ganzen Welt viel zu große Schäden, wenn Güter nicht oder nur langsamer transportiert werden können. Und auch die Passagiere werden das sicher nicht auf Dauer mitmachen, dass man nicht in den Urlaub fliegen kann oder nicht zurück kommt.
Zudem haben ja die Testflüge der Fluggesellschaften gezeigt, dass es scheinbar doch große Lücken in der Aschewolke geben muss und heute wurde viele Lufträume ja wieder geöffnet. Der Großteil Skandinaviens und auch der Süden Europas kann beflogen werden. Selbst über Österreich können die Flugzeuge fliegen.
Ich halte es persönlich eh für recht bedenklich, dass man Lufträume über so lange Zeit sperrt, ohne wirklich auf verlässliche Daten zurückgreifen zu können. Bisher wurde ja vielerorts nur auf Grund von Computersimulationen die Sperren verhängt ohne das die zuständigen Behörden mal selber getestet haben, wie sehr sich die Aschewolken auf den Flugverkehr auswirken.
Und ab Ende der Woche sollen sich ja auch die Wetterbedinungen wieder ändern. Zum einen sollen die Niederschläge zunehmen, wodurch sich die Atmosphäre vielleicht wieder reinigen könnten und auch die Luftströmung soll dann die Asche um Frankreich und Mitteleuropa herum tragen. Das wäre dann zwar blöd für die Skandinavier, aber gut für uns.
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