Homöopathie gegen Husten (Kleinkind)

Hallo,

unser Sohn - 2,5 Jahre alt- neigt leider dazu, schnell Husten zu bekommen, der zwar locker sitzt, aber meist recht lange anhält. Nun bin ich eigentlich kein Freund davon, dass ich ihn ständig mit Hustensaft "zupumpe" und er diesen ja schon beinahe literweise zu sich nimmt.

Nachdem unser Sohn aber auf homöopathische Mittel sehr gut anspricht, würde ich mit gerne Globuli gegen Husten bei Kleinkindern zulegen. Kann mir jemand etwas Homöopathisches gegen Husten empfehlen? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Das ist gar nicht so einfach zu sagen, welches Mittel man deinem Sohn jetzt empfehlen könnte, da selbst in der Homöopathie Husten nicht gleich Husten ist. Bei der Auswahl des richtigen homöopathischen Mittels spielen viele Faktoren eine Rolle. So muss geschaut werden welche Art von Husten es denn genau ist (Reizhusten, bellender Husten oder krampfartiger Husten etc.).

Außerdem wird danach ausgewählt durch welche Umstände sich so ein Husten bessert oder verschlechtert oder was es noch für Begleitsymptome oder andere Befindlichkeiten gibt. Ich habe jedenfalls bei normalem Reizhusten von meiner Ärztin oft Phosphorus in der Dosierung D12 empfohlen bekommen. Jedoch muss es nicht unbedingt sein, dass das auch das richtige Mittel für deinen Sohn ist. Mir hat es jedoch ziemlich gut geholfen und ich war meinen Husten nach einer Woche wieder los.

Es gibt aber eine sehr hilfreiche Webseite im Internet, die bei der Auswahl des geeigneten Mittels schon ziemlich gut mithalten kann. Da kannst du alle Symptome eingeben und wirst auch nach anderen Umständen gefragt und am Ende bekommst du ein Mittel empfohlen. Jedoch sollte das keinen Homöopathen ersetzen, aber das weißt du sicher auch . Hier findest du den Link zu der Seite.

Das Du Deinem Kind nicht literweise Hustensaft geben willst, ist verständlich. Ist ja letztlich auch kein Durstlöscher. Auch wenn die Hustensäfte für Kinder heute ja entsprechend zubereitet werden, dass sie ohne Alkohol auskommen, ist es sicher nicht gut, hier zu viel zu geben.

Homöopathie ist da sicher eine Möglichkeit, und wenn Du Dich dafür entschieden hast, dann spricht wirklich nichts gegen einen Versuch in der Richtung. Das schöne und wirklich geniale an der Homöopathie ist ja, dass es dem Patienten im schlimmsten Fall nicht schadet (sofern man die klassische Medizin nicht weg lässt).

Aber eines der Geheimnisse bei der Behandlung mit den Kügelchen besteht ja darin, dass sich der Arzt/Homöopath eindringlich mit dem Patienten/Kunden auseinandersetzt und an Hand aller Einflussfaktoren entscheidet, welche Art an Mittelchen in welcher Dosierung zu verschreiben wären. Wenn schon die klassische Medizin nicht ganz wie ein Automat funktioniert, dann noch weniger die Homöopathie.

Ich wäre also immer vorsichtig, wenn es um Selbstdiagnosen geht. Gerade, wenn man die Symptomatik lediglich mit wenigen Faktoren ohne Berücksichtigung aller potentiell einfließenden Aspekte beschreibt und sich dann aus einer Liste die mögliche Medizin heraussucht. Aber auch fernmündliche Diagnosen eines Experten können Zweifel an dessen Expertise aufkommen lassen.

Wenn es Dir ernst ist, würde ich also wirklich einen Arzt aufsuchen, der auch Homöopathie im Programm hat, und eine entsprechende Untersuchung anregen. Denn ich weiß nicht, ob Homöopathie wirkt oder nicht. Was ich aber sicher weiß ist, dass es eher funktioniert, wenn Fachleute sich hieran versuchen. Schlecht ist es, wenn man selbst nach Gusto ein Päckchen Kügelchen holt (nach Hörensagen) und diese verwendet - die (vermutlich) ausbleibende Wirkung dann auf die Unwirksamkeit der Homöopathie schiebt.