Nach Krankenhausentlassung: Wie lang auf Befunde warten?

vom 13.04.2010, 23:59 Uhr

Vor kurzem war mein Freund für eine Woche im Krankenhaus weil es ihm sehr schlecht ging und er hohes Fieber hatte. Im Prinzip hat er da nur herum gelegen und es wurde zunächst nicht viel unternommen. Nach zwei Tagen hat man dann z.B. mal einen Stuhltest veranlasst, der weitere Erklärungen für den Gesundheitszustand meines Freundes bringen sollte.

Ich war allgemein nicht so glücklich über den gesamten Ablauf in diesem Krankenhaus, da mir das da alles sehr lahm erschien und ich mir eigentlich von einem Krankenhaus mehr Willen zum Abklären der Krankheitssymptome erhofft hatte. Zwei Tage da herum zu liege ohne, dass Untersuchungen gemacht werden, fand ich schon sehr lange. Dazu kommt nun, dass wir immer noch keinen Befund aus dem Krankenhaus haben.

Die Symptome haben sich verbessert und mein Freund wollte dann auch schnell nach Hause weil er im Krankenhaus nicht richtig schlafen konnte und die ganze Atmosphäre dort ihm nicht gut getan hat (wer kennt das nicht). Nun hat er schon ein paar mal im Krankenhaus angerufen, um sich nach dem Befund der Untersuchung (die zu einem externen Labor geschickt wurde) zu erkundigen damit er nun endlich mal weiß, was er hat. Auch sein Hausarzt, der ihn weiter behandelt, könnte da mit sicher effektiver arbeiten. Leider wird er immer vertröstet und man sagt ihm, die Ergebnisse werden ihm zugeschickt.

Das ganze ist zwar alles über die Osterfeiertage passiert aber trotzdem müsste doch so langsam der normale Betrieb wieder in die Gänge gekommen sein. Kennt das jemand von euch? Wie lange braucht denn so ein Krankenhaus, bis die einem so was zu schicken? Ich habe da bisher noch keine Erfahrungen gemacht weil ich bei meinem Krankenhausaufenthalt damals alles noch am gleichen Tag der Entlassung ausgehändigt bekommen habe. Irgendwie ist das alles seltsam. Hat jemand mit so etwas ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir evtl. sagen mit welchen Wartezeiten man da so rechen müsste?

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne es so, wenn man planmässig entlassen wird, bekommt man in der Regel mindestens einen vorläufigen Arztbericht für den behandelnden Hausarzt und eventuell dem behandelnden Facharzt mit. In der Regel wird ja oftmals was medikamentös gemacht und die Behandler die weiter behandeln, müssen ja meistens schriftlich haben, was der Patient benötigt. Aber wie gesagt, meistens gibt es nur einen vorläufigen Bericht und das in der Regel auch nur bei einer planmässigen Entlassung.

In der Regel ist der Ablauf so, das die Arztberichte von den Stationsärzten und den Assistenzärzten verfasst werden. Eventuell darf sich auch mal ein Arzt im Praktikum an einem Entwurf versuchen. Der wird dann aber erstmal vom Stationsarzt gelesen. Dann geht der Arztbericht zum Oberarzt. Der muss den erstmal absegnen. Da kann es passieren, das ihm der Stil oder die Formatierung nicht gefällt und der Bericht geht dann erstmal wieder an den Stationsarzt, der den dann erstmal korrigieren darf. Und das geht solange hin und her, bis der Oberarzt zufrieden ist und den Brief abzeichnet. Und bis der dann beim Hausarzt ist, kann es noch dauern.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dein Freund auf eigene Verantwortung gegangen oder? Als ich das letzte Mal zu einer stationären Behandlung im Krankenhaus war, bin ich auch auf eigene Verantwortung entlassen worden. Meine Hausärztin hat vier Wochen auf den Arztbericht gewartet.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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