Schlechte Leistung in der Schule: Nachhilfe nötig?
Mein Sohn hat dieses Jahr das Fach Chemie bekommen und wir haben schon am Anfang gemerkt, dass es nicht wirklich sein Ding ist, denn von Anfang an hat er befürchtet, dass Chemie nicht so sein Fach ist. Dies hat sich dann durch die zwei vierer in den Schulaufgaben auch bewahrheitet. Er versteht den Stoff wohl nicht richtig und darüber haben wir auch mit seiner Chemie-Lehrerin gesprochen und diese meinte, dass es möglicherweise nützlich wäre, wenn wir ihm Nachhilfe geben. Das wäre wohl gut, da er den Stoff einfach nicht so schnell versteht, zwar ist das nur in Chemie so, aber wir möchten, dass er in jedem Fach gute Noten hat und selbstverständlich will er das auch, denn er ist sehr ehrgeizig. Wir sind uns aber noch nicht einig, ob wir ihn nun zur Nachhilfe anmelden sollen oder nicht. Vielleicht könnt ihr uns einen Rat geben.
Denkt ihr, dass es in unserem Fall nötig ist, dass wir ihn zur Nachhilfe anmelden? Wie können wir ihm sonst noch helfen, dass er den Stoff besser versteht? Wie viele Stunden Nachhilfe wären hier angebracht? Wo findet man eine gute Nachhilfe? Wäre es empfehlenswert andere Schüler zu fragen, ob sie es ihm erklären können?
Eine Chemienachhilfe ist sage ich jetzt einmal pauschal eher untypisch, aber es kann durchaus notwendig sein, es kommt auch darauf an, was gerade im Chemieunterricht gemacht wird. Wenn es reine Stoffvermittlung ist, wird eine Nachhilfe nicht besonders viel bringen, da wird dein Sohn einfach sich hinsetzen und lernen müssen.
Allerdings gibt es im Chemieunterricht auch einige Themen, wo ein Verständnis wichtig ist. Du hast in einem anderen Beitrag schon das Periodensystem erwähnt. Da wäre eine Erklärung durchaus sinnvoll, aber vielleicht kann ihm das auch ein Mitschüler erklären? Gelegentlich werden auch chemische Rechnungen durchgemacht, da kann eine Hilfe von außen auch durchaus angebracht sein.
Nachhilfelehrer findest du entweder durch Kleinanzeigen in der Bezirkszeitung oder auch am schwarzen Brett an der Schule oder du erkundigst dich in einem Nachhilfeinstitut. Private Nachhilfe kommt manchmal auch nach Hause, bei einem Nachhilfeinstitut muss dein Sohn hingehen. Je nachdem was euch lieber ist.
Chemie ist eigentlich ein ziemlich klassisches Lernfach; heißt, man liest sich den Stoff durch und versucht, möglichst viel davon zu behalten. Gerade bei chemischen Formeln hilft nichts anderes, als diese eben auswendig zu lernen. Wo genau hapert es denn, dass er es nicht versteht? Denn wenn er jetzt erst Chemie dazu bekommen hat, ist das doch ganz sicher nicht so besonders kompliziert und reichlich und anspruchsvoll, wie in den höheren Klassen. Wenn man schon drei, vier Jahre Chemie hatte, ist mitunter wirklich viel Selbstdenken erforderlich, aber gerade am Anfang ist Chemie wirklich mehr reines Auswendiglernen.
Nachhilfe würde da meiner Ansicht nach nichts bringen; was soll ein Nachhilfelehrer denn anderes sagen als "Lies das durch und versuch es zu behalten." Das kann Dein Sohn auch alleine oder wenn er es eben alleine nicht macht, unter Deiner Aufsicht.
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