Gründe für Fehlgeburten

Ich habe mal gehört, dass ein Grund für eine Fehlgeburt auch der Mann sein kann. Wenn eine Frau das Kind dieses Mannes nicht halten kann, dass stimmt mit den Samen des Mannes etwas nicht. Ist das richtig, dass es sowas gibt? Also eine Unverträglichkeit der Samenzellen zu den Eizellen? Als ich noch jünger war, war eine Bekannte mit einem Mann verheiratet, von dem sie 3 x schwanger war und alle drei Kinder verloren hat. Nun ist sie mit einem anderen Mann zusammen und hat 2 gesunde Kinder.

Dann habe ich mal gehört, dass einige Frauen nur ein bestimmtes Geschlecht austragen können. So kannte ich in meinen jungen Jahren auch mal eine Frau, die insgesamt 5 x schwanger war. 3 Jungs hat sie verloren und 2 Mädchen sind völlig gesund und ohne Probleme auf die Welt gekommen. Sie musste nicht mal eine Cerclage gelegt bekommen. Alle Kinder waren und sind vom gleichen Mann. Kann es wirklich sein, dass man als Frau nur ein bestimmtes Geschlecht austragen kann?

Welche Gründe gibt es noch, wenn eine Frau eine Fehlgeburt erleidet? Stimmen die Gründe, die ich oben aufgeführt habe oder ist es einfach Zufall gewesen, dass die Frauen ihre Kinder verloren haben?

Meine Biologinlehrerin hat vor Jahren mal gesagt, dass es an einen Lottogewinn grenzt, wenn man ein gesundes Kind austragen kann. Viele verlieren die Embryos schon in einem sehr frühen Stadium und wissen nicht einmal, dass sich was eingenistet hatte. Schlimmer sind natürlich Fehlgeburten, die man bewusst mitbekommt.

Gründe dafür kann es viele geben. Schon allein Stress kann zu Fehlgeburten führen. Die Natur an sich spielt auch eine große Rolle und es gibt tatsächlich Frauen, die ihr Baby verlieren, weil das genetische Material von Mann und Frau einfach nicht zusammen passt. Da ist es - meint die Natur- besser, wenn der Embryo gleich abgestoßen wird und nicht noch mehr Energie der Mutter verbraucht.

In der Natur ist die Chance, dass Tiere von einem anderen Partner nachgedeckt werden ja höher und so ist auch die Chance auf ein anderes Erbgut höher und da passt es dann vielleicht wieder.

Anscheinend waren die Embryos der Bekannten, die nur Mädchen austragen konnte ja auch soweit, dass sie tatsächlich schon ein Geschlecht entwickelt haben (in den ersten Tagen, bzw Wochen ist der Embryo ja erstmal "geschlechtslos"). War er dann soweit kann es durchaus sein, dass es abgestoßen wurde, sobald es sich als Bub entpuppt hat. Warum das so ist kann ich dir aber nicht sagen.

Es gibt sicher auch Fehlgeburten, bei denen man nicht sagen kann, ob das Kind etwas hatte und darum abgegangen ist. Ich denke, dass die Natur es zwar so eingerichtet hat, dass eher kranke Embryonen abgehen - aber wer weiß.

Manche Fehlgeburten kommen auch erst zustande, wenn das Baby ein bestimmtes Entwicklungsstadium erreicht hat und sich da erst herausstellt, dass es nicht wirklich lebensfähig ist. Bei herzkranken Kinder ist es oft so, dass sie entweder im späten Stadium sterben oder noch auf die Welt kommen. In manchen Fällen kann man dann zum Glück noch reagieren.

winny2311 hat geschrieben:Anscheinend waren die Embryos der Bekannten, die nur Mädchen austragen konnte ja auch soweit, dass sie tatsächlich schon ein Geschlecht entwickelt haben (in den ersten Tagen, bzw Wochen ist der Embryo ja erstmal "geschlechtslos"). War er dann soweit kann es durchaus sein, dass es abgestoßen wurde, sobald es sich als Bub entpuppt hat. Warum das so ist kann ich dir aber nicht sagen.

Es kann für eine Fehlgeburt viele Gründe geben und auch keine. Das, mit dem das eine Frau nur ein Geschlecht austragen kann, habe ich auch schon mal gehört. Ob es stimmt kann ich aber auch nicht sagen.

Ich hatte selber vor meiner Tochter zwei Fehlgeburten und beide Male konnte kein Grund festgestellt werden. Das Herz hat einfach aufgehört zu schlagen und warum weiß keiner. Die Ärzte haben mir beide Male gesagt das vermutlich beim Kind etwas nicht gestimmt hat und so die Natur ihren Lauf nimmt. Anscheinend weiß der Körper genau was paßt und was nicht. Und wenn etwas nicht in Ordnung ist dann stoßt er es ab.

Aber im Prinzip ist es egal ob man einen Grund weiß oder nicht, eine Fehlgeburt ist immer schlimm und man braucht seine Zeit um sie zu verabeiten. Aber vielleicht ist es doch leichter, wenn man einen Grund weiß.

Über Gründe von Fehlgeburten gibt es viele Theorien und Spekulationen. Wenn man sie immer zu 100% wüsste, könnten wohl auch mehrere Fehlgeburten verhindert werden.

Die Biologielehrerin von winnie2311 hat nicht ganz unrecht. Als ich schwanger wurde, habe ich auch viel nachgelesen, unter welchen Voraussetzungen und so weiter sich ein Embryo am besten einnistet und der Weg ist wohl wirklich sehr lang und beschwerlich. Da kann dazwischen viel passieren und es stimmt, dass es unendlich viele Fehlgeburten gibt, die gar nicht erst einmal als Schwangerschaft erkannt werden, da sie sofort mit nur kurzer Verspätung mit der Regel abgehen.

Meiner Meinung nach liegt der Hauptgrund für vor allem frühe Fehlgeburten an einem Gendeffekt. Ich denke einmal dass die Natur da schon ihre Schutzmaßnahmen gesetzt hat und so eine natürliche Auslese macht. Ich habe sogar einmal einen Bericht gelesen, der soweit gegangen ist, dass er gemeint hat, dass eine Geburt eines behinderten Kindes ein Fehler des Körpers ist, also dass es eigentlich zu einer Fehlgeburt kommen hätte müssen und es ein Irrtum ist, wenn es dazu nicht kommt.

Eine Schwangerschaft ist eine Hochleistung für den Körper und natürlich auch für die Samenzellen. Genau genommen ist es doch unglaublich, was da vor sich geht! Es heißt nicht umsonst: Das Wunder Mensch. Deswegen bin ich schon auch der Meinung, dass der Körper der Frau in einem guten gesundheitlichen Zustand sein sollte. Meine Schwester hatte vor einigen Wochen eine Fehlgeburt. Der Embryo wurde nur etwa 2 Millimiter groß und ist ab der 5.Woche in etwa nicht mehr weitergewachsen und hat sich nicht mehr weiterentwickelt.

Meiner Meinung nach ist es dazu gekommen, dass der Körper meiner Schwester noch nicht für eine erneute Schwangerschaft bereit war und ist. Man muss dazu sagen, dass meine Schwester einen 3jährigen Sohn hat, allerdings hat sie ihn über zwei Jahre lang gestillt und er ist auch sehr nervenaufreibend. Meine Schwester ist von Natur aus sehr klein und zierlich und die letzten drei Jahre haben sie sehr stark mitgenommen. Hinzu kommt, dass sie sehr viel Stress durch zusätzliche Belastungen hat. Unter diesen schwierigen Voraussetzungen hat es ein Embryo sicher schwer sich durchzuboxen. Vielleicht hätte der Körper meiner Schwester auch gar nicht genügend Reserven für eine erneute komplette Schwangerschaft gehabt und deswegen hat ihr Körper mit einer Fehlgeburt reagiert?

Natürlich sind das alles nur Spekulationen. Die Antwort kann wohl niemand mit 100%iger Sicherheit beantworten und es wird auch sicher von Embryo zu Embryo unterschiedlich sein.

Die Natur handelt nach dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip". Das heißt, wenn die Samenzellen und die Eizellen miteinander verschmelzen und die Zellen dann anfangen sich zu teilen, kann es zu reibungslosen Zellteilungen/-vermehrungen kommen oder zu "Programmierungsfehlern", die ein richtiges Teilen nicht mehr zulassen. In einem solchen Fall hat die Natur schon vorgesorgt und es kommt dazu, dass man das Kind bzw. den Fötus verliert.

Da sich zu Beginn der Schwangerschaft die meisten dieser Teilungsvorgänge ereignen, ist auch am Anfang (erste zwölf Schwangerschaftswochen) das Risiko am größten, eine Fehlgeburt zu erleiden.

Ob die Gründe, die du in deinem Eröffnungspost angeführt hast ebenso zu Fehlgeburten führen, kann ich nicht sagen, da ich davon noch nie etwas gehört habe. Vorstellen könnte ich es mir allerdings schon. Es hört sich jedenfalls recht logisch für mich an.

Uns hatte der Frauenarzt einmal gesagt dass der Körper es merkt wenn irgendwelchen Defizite am Kind zu erwarten sind und deshalb der Fötus abgetrieben wird, eine reine Schutzfunktion also. Bemerkenswert fand ich auch dass er sagte dass man es in den wenigsten Fällen immer bemerkt dass man schwanger war, besonders wenn schon in den ersten Schwangerschaftswochen der Abgang erfolgte, dass kann immer leicht mit einer Regel- oder Zwischenblutung verwechselt werden.