Reimport - Eine Alternative für den Autokauf?

vom 09.04.2010, 14:19 Uhr

Es gibt ja immer mehr Reimporte bei Autos, die aus dem Ausland stammen. Nun ist der Kauf meines Erachtens ein heikles Thema, da man nie sicher weiß, wie sicher die Reimporte sind und daher bin ich sehr skeptisch gegenüber Autos, da eine unzureichende Verarbeitung ja gefährlich sein kann und vielleicht sogar tödlich endet.

Deshalb meine Frage an euch: Wie steht ihr zu Reimporten? Kann man dort bedenkenlos nach Autos schauen und von welchen Ländern sollte man abraten? Muss man noch sonstiges Beachten und macht es einen Unterschied zu Modellen aus Deutschland? Ist ein Reimport aus eurer Sicht eine Alternative für den Autokauf in Deutschland? Wann kann man auf Reimporte zurückgreifen und wie kann man die Qualität feststellen? Hattet ihr vielleicht sogar schon Erfahrungen damit? Sagt ihr zu Reimporten "Ja" oder "Nein"?

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» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich verstehe nicht ganz deine Sorge: Ein Re-Import ist doch ein Auto, das aus Deutschland (oder EU-Ausland) in (andere) Ausland gebracht wurde und dort verkauft werden sollte. Der Reimporteur kauft dieses Auto dann dort wieder günstiger ein und bringt es zum deutschen Kunden. Deswegen muss das Auto ja den deutschen (oder EU) Sicherheitskriterien genügen. Etwas "unsicheres" dürfte auf deutschen Straßen wg. TÜV gar nicht fahren - also zumindest in der Hinsicht sollte da alles gesichert sein.

So wie ich die Sache verstehe, bringst du den Re-Import mit einem reinen Import durcheinander. Der wäre gegeben, wenn das Auto aus Indien stammt und du es von dort bringen lässt. Dann würde ich mir allerdings Gedanken machen, denn dort gelten völlig andere Richtlinien, was die Sicherheit angeht ;) Also informieren ist Pflicht. Sollte aber auch klar sein.

Zu Re-Importen kann ich zumindest einen kleinen Erfahrungsbericht anbieten: Meine Eltern haben sich vor gut sechs Jahren über einen EU-Reimporteur ihren Seat Leon gekauft. Das Auto selbst stammte ursprünglich von einem deutschen Händler, und wurde dann an einen niederländischen Händler verkauft. Der Reimporteur hat dann für uns das Auto wieder nach Deutschland geholt (lohnte sich auf Grund der Nähe zu den Niederlanden). Kostenvorteil: Gute 2500 € bei selber Ausstattung kann sich durchaus lohnen.

Zu EU-Reimporten kann ich nur raten, sich vor zu informieren, woher die Auto stammen. Bei den umliegenden Ländern wie Frankreich, Spanien, Italien etc. gelten ähnliche Sicherheitsstandards, also unbedenklich. Nur dort, wo Billigautos hergestellt werden, z.B. Indien oder China, ist meiner Erfahrung nach Vorsicht geboten, denn die sind alles andere als sicher.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Gegen einen Reimport gibt es überhaupt nichts einzuwenden. Der Preis ist immer attraktiv nur bei der Ausstattung muss man aufpassen. Manche Länder haben eine andere Standardausstattung als Deutschland, ich kenne einen besonders krassen Fall wo ein Neufahrzeug aus sehr warmen Gefilden ohne Heizung importiert wurde. Ansonsten sind auch noch andere Ausfertigungen möglich die in Deutschland verboten sind wie zum Beispiel bestimmte Scheinwerfer. Das muss dann vom Händler wieder umgerüstet werden und damit ist der Fall erledigt. Es kann auch sein dass es nur bestimmte Fahrzeug- und Sitzbezugsfarben gibt, aber darüber kann man sich vorher informieren. In der Regel bekommt man auch eine deutsche Gebrauchsanleitung ohne Aufforderung dazu und die leidige Garantiefrage ist inzwischen auch geklärt. Eventuell wären vielleicht noch ein anderes Abgasverhalten ein Thema, dass muss man aber im Einzelfall prüfen.

Lediglich kurzfristige Fahrzeughalter könnten eventuell mehr Minus machen da sich der günstige Preis auch beim Gebrauchtwagen dann wieder niederschlägt. Allerdings würde ich mir darüber auch keine Gedanken machen. Meinen acht Jahre alten nicht Reimport- Renault wollten die Händler nur für dreihundert Euro in Zahlung nehmen obwohl er völlig in Ordnung und sehr gepflegt war. Viel schlimmer kann es bei einem Reimport also auch nicht sein.

Bei den Reimporten gibt es zwei unterschiedliche Modelle. Entweder gehe ich zu einem Händler oder einen entsprechenden Serviceleistenden und bekomme das Fahrzeug dann komplett für die Zulassung vorbereitet oder ich kümmere mich selber um den Einkauf und fahre beispielsweise selber nach Belgien. So etwas kann sich unter Umständen noch mehr lohnen, allerdings bin ich da über die Details hinsichtlich TÜV und Mehrwertsteuer nicht so informiert. Ich selber fahre seit fünf Jahren einen Reimport Toyota Avensis, noch nicht eine einzige Reparatur oder irgend welche Auffälligkeiten. Der Preis lag damals ungefähr fünftausend Euro unter dem deutschen Listenpreis.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich finde Reimporte preislich keine Alternative. Den angeblichen Vorteil nutzen einige Händler einfach noch, weil bei vielen Käufern das Sparargument von früher noch im Kopf haben.

Wenn man im Internet nach "deutschen Neufahrzeugen" sucht, dann wird man schnell einige Händler finden, die Fahrzeuge von deutschen Autohändlern verkaufen. Und die sind preislich teilweise sogar viel besser als Reimporte. Der Grund dafür liegt in den Mengenrabatten, die diese Händler erhalten. Da in Garantiefragen der Händler zuständig ist würde beim Kauf eines Reimportes aber auf jeden Fall nicht irgendein Schnäppchen im Hinterhof annehmen.

Generell würde ich aber nie einen Neuwagen kaufen, sondern mich nach Jahreswagen umschauen, da kann man wirklich sparen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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