Kartoffelbrei anbraten

Ich habe ein Rezept für Fischkartoffelkugeln gefunden. Es ist ein Rezept um Reste vom letzten Tag aufzubrauchen. Hier wäre es zum Beispiel Kartoffelbrei. Für das Gericht heißt es, dass ich zuerst einen Fisch andünsten soll, damit er nicht mehr roh ist. Den gedünsteten Fisch solle ich dann in kleine Würfel schneiden und unter den übrigen Kartoffelbrei vom letzten Tag mischen.

Danach soll ich nur noch aus dem Gemischten Kugeln formen und in einer Pfanne anbraten bis die Kugeln "gold-braun" sind. Aber wenn ich dann den Brei anbrate, wird das dann nicht eine riesige Sauerei? Außerdem, kann man Kartoffelbrei überhaupt "gold-braun" abraten?

Wenn du den Kartoffelbrei mit wenig Milch und wenig Butter zubereitest, kannst du ihn sogar gut anbraten und dann wird er auch goldbraun. Wenn der Kartoffelbrei aber zu dünn ist, weil du zu viel Milch reingetan hast und auch zu viel Butter reingetan hast, dann läuft er auseinander.

Viele mögen Kartoffelbrei nur, wenn er wirklich sehr weich ist und machen dann auch durch Milch und Butter einen fluffigen Kartoffelbrei. Dieser lässt sich nicht braten. Da solltest du dann noch Kartoffeln stampfen und untermischen. Oder halt den Kartoffelbrei fester herstellen.

Ich brate oft Kartoffelbrei zu Puffern. Allerdings mache ich dann meistens noch ein Ei und ein wenig Mehl unter die Masse, damit sie formbarer ist. Und meine Puffer werden immer gold-braun, es sei denn ich passe nicht auf, dann werden sie eindeutig schwarz.

An sich müsste man aber Kartoffelbrei auch ohne Ei und Mehl braten können. Wie Diamante schon sagte, wenn er halt nicht zu flüssig ist. Und da du eh mit einem Kartoffelbrei vom Vortag arbeitest, der wird ja auch fester über Nacht. Und wenn dir die Masse zu dünn vorkommt, ist es kein Problem hat noch ein wenig Mehl oder auch Paniermehl dazu zu geben. Die Masse sollte halt zwischen den Händen formbar sein. Und das Bratfett sollte auch heiss sein, sonst kann es schon passieren, das dir der Teig wegzuschmilzen scheint.

Genau, die Stampfkartoffeln dürfen nicht zu dünn sein. Aber wenn man weiß, daß man sie anbraten möchte, kann man das ja selbst beeinflussen. Ich würde hier weniger mit Milch, wohl aber mit ein oder zwei Eiern arbeiten. Ich finde es lecker, wenn Kartoffelpürree durch Anbraten ein paar Röstaromen annimmt. Ob die Variante mit Fisch in Kugelform lecker ist, mußt Du selbst herausfinden. Übrigens sind Herzoginnenkartoffeln ja auch nur in Form gespritztes Kartoffelpürree, welches im Ofen goldbraun ausbackt.

Stampfkartoffeln und Kartoffelbrei sind zwei verschiedene Dinge, bei dem ersten werden die Kartoffeln nur zerdrückt, ohne Zugabe von Milch und Butter. Aber das nur mal so am Rande.

Ich habe schon mehrere Rezepte mit angebratenem Kartoffelbrei ausprobiert und auch wenn der Brei nicht zu weich ist, wie hier schon gesagt wurde, ist das Ergebnis meistens eher suboptimal, weil der Brei relativ viel Fett zieht, was ich nicht so lecker finde, von den Kalorien mal ganz angesehen. Außerdem hat man manchmal das Problem, dass sich zwar eine schön knusprige Kruste bildet, die dann aber beim Umdrehen abfällt.

Ich mache solche Sachen inzwischen nur noch im Backofen. Am besten mit Oberhitze und nicht mit Umluft und eventuell kannst du am Schluss den Grill noch kurz anschalten, aber das wirst du selber an der Farbe sehen, ob das nötig ist oder nicht.