Fleisch und Fisch in Wasser braten

Ich möchte gerne etwas mehr auf meine Ernährung achten und auch beim Kochen weniger Fett verwenden. Auf einer Seite im Internet habe ich Informationen zu Pfannen gefunden, in denen man das Fleisch in Wasser braten kann und daher auch weniger Fett braucht.

Funktioniert das wirklich? Schmeckt das Fleisch denn dann überhaupt? Ich denke, ein wenig Fett muss doch sein wegen dem Geschmack, es heißt ja nicht umsonst, dass Fett ein Geschmacksträger ist, allerdings kann ich mir auch einfach nicht vorstellen, das ohne Fett nichts an der Pfanne kleben bleibt.

Wenn du das richtige Kochgeschirr hast, geht das auch. Dann braucht man manchmal nicht mal viel Wasser in die Pfanne geben. Nur, damit die Poren sich schließen und das Fleisch oder der Fisch dann auch braun wird. Fleisch und Fisch haben eigenes Fett, was dann durch die Hitze aus dem Fleisch kommt und wenn das Wasser weggekocht ist, wird das Fleisch oder der Fisch quasi im eigenen Fett gebraten.

Du gibst einfach ein wenig Wasser (ich mache es mit Mineralwasser) in die Pfanne oder in den Topf und wartest, bis das Wasser anfängt zu kochen und gibst das Fleisch oder den Fisch hinein. Dann wartest du, bis das Wasser weg ist und das Fleisch oder der Fisch anbräunt und gibst wieder nur ein wenig Wasser hinzu. Dann würzen und immer wieder etwas Wasser angießen und warten. Das Fleisch oder der Fisch wird im eigenen Fett dann gegart.

Ich finde es gibt kaum einen Unterschied im Geschmack wenn ich mein Fleisch ohne Fett anbrate. Wichtig ist dazu, dass man eine Anti-Haftschicht-Pfanne verwendet, sondern bleibt der Fisch oder das Fleisch darin kleben und es schmeckt angebrannt. Mit anbraten mit Wasser meint man denke ich auch nicht, dass das Lebensmittel darin schwimmen soll und gekocht wird, sondern dass man es hinzugibt um Feuchtigkeit zu bieten. Sonst trocknet das Fleisch aus.

Beim Anbraten mit Wasser kannst du auch Gemüsebrühe anstattdessen verwenden. Es entsteht dadurch ein guter Fleischsaft, welchen du als Sauce verwenden kannst. Wichtig ist, dass du das Würzen nicht vergisst. Kein Fleisch schmeckt ohne Salz und Pfeffer gut.

Diese Methode funktioniert nur bedingt und zwar nur dann, wenn du ein Fleisch hast, das selber einiges an Fett enthält. Und das Wasser ist nicht zum anbraten gedacht sondern dient nur dazu, eine Film zwischen Fleisch und Pfanne zu bilden, während das Fleisch warm genug wird damit das Fett schmelzen kann.

Bei einer Entenbrust ist es zum Beispiel ideal, da läuft ja so viel Fett raus, dass man es am Ende sogar wegschütten muss. Zusätzliches Fett ist da wirklich unnötig und würde eh nur im Ausguss landen. Wenn du diese Methode jedoch bei einem Stück Putenbrust anwenden würdest, würdest du ein Fleisch bekommen, das eher gekocht aus richtig gebraten ist.

Übrigens hat Fleisch keine Poren, die sich durch Anbraten schließen könnten, das ist ein weit verbreiteter Irrtum.

Ich habe das auch schon gesehen, man gibt in eine heiße und beschichtete Pfanne etwas Selterswasser oder Leitungswasser hinein und legt dann das Bratgut hinein. Es brät dann wie sonst auch und man kann es essen. Geschmacklich kann ich es mir nicht vorstellen, denn es wird nicht dunkel. Ich denke, es gehören zu einem guten Stück Fleisch auch Röstaromen, die entstehen dabei aber kaum, denn das Fleisch wird eher gar gekocht.

Ich möchte nicht über ein gutes Stück Rinderfilet nachdenken, das in Wasser geschmort ist und kaum Farbe besitzt. Deswegen glaube ich, das Verfahren ist nur etwas für Menschen, die mit allen Mitteln Kalorien sparen wollen, egal, ob es auch auf den Geschmack der zubereiteten Lebensmittel geht.