Glücksgefühle durch/nach (viel) Sport
Ich habe mich von meinem Radsportbegeisterten Schwager anstecken lassen und habe angefangen Rad zu fahren um meine Diät zu unterstützen und wenn ich dann so 50 Kilometer weggeknackt habe könnte ich tot umfallen, aber das Gefühl ist echt der Hammer. Das liegt halt unter anderem sicher auch daran, dass man sich was bewiesen hat und natürlich an der Hormonausschüttung. So was hätte ich als eigentlicher Sportmuffel nie für möglich gehalten, aber es ist wirklich so.
So, jetzt gebe ich auch noch meine eigene Geschichte dazu zum Guten: Ich habe ungefähr sieben Jahre lang Mittelstreckenlauf als Leistungssport betrieben. Von daher kenne ich das Gefühl nur zu gut, welches sich auch "Runner's High" nennt, einfach nur deshalb, weil eben die Hormonausschüttung ähnlich hoch wie bei einem "Höhepunkt" ist.
Hat an sich aber nicht unbedingt etwas mit der Länge allein zu tun, wenn ich 2 Stunden schnell spazieren gehe, passiert da nämlich recht wenig. Allerdings "bringt" es schon mehr, wenn man länger joggt. Aber wie gesagt, das ist ja nur ein netter Nebeneffekt. Kurze Anmerkung noch dazu: Ich würde trotzdem jedem Menschen davon abraten, wirklich viel zu Joggen, da holt man sich schneller irgendwelche irreparablen Schäden als man denkt, das war dann auch ein Mitgrund, weshalb ich aufgehört habe, wobei das bei mir natürlich noch intensiver war.
Ich hatte dazumal meine Seminarfacharbeit über so ein ähnlcihes Thema geschrieben und musste die ganzen biochemischen Prozesse beschreiben, welche die Glückgefühle genau auslösen. Wenn du da genau was wissen möchtest, schreib mir einfach eine PN (oder ich schick dir den Teil der Arbeit mal). Das hier alles aufzuschreiben, sprengt den Rahmen.
Gerade beim Joggen tritt häufig das Phänomen des "Runner´s high" auf. Aber nur bei langem Laufen. Hier wird der Punkt angestrebt, an dem man ein schlagartiges Hochgefühl erlebt. Der Sportler empfindet nun keine Schmerzen mehr (nach 3 stündigem Läufen tun einem doch minimal die Füße weh, das leugnet bis zu diesem Punkt auch kein Sportler), und erlebt stattdessen ein euphorisches Hochgefühl, ähnlcih wie es Klippenspringer im freien Fall erleben können.
Sie haben nun das Gefühl ewig weiter laufen zu können. Das tun di meisten dann auch noch eine ganze Weile. Dass das ganze nun auch Probleme mit sich schaffen kann ist nachvollziehbar (hier aber nicht das Thema, darum führe ich es besser nicht weiter aus). Ich laufe auch gerne. Man muss sich wirklich zwingen bis zu einem Punkt. Dann gehts wie von ganz allein.
winny2311 hat geschrieben:Ich laufe auch gerne. Man muss sich wirklich zwingen bis zu einem Punkt. Dann gehts wie von ganz allein
Ich jogge oder laufe nicht, aber fahre hin und wieder Rad. Da ist dieses Phänomen auch bekannt. Mich würde die Facharbeit auch interessieren. Beim Schwimmen muss ich mich ständig zwingen, weiterzuschwimmen. Es sei denn, das Verlangen danach ist gross. Wo ich gar keine Probleme habe, ist bei Badminton.
Der innere Schweinehund meldet sich wohl bei jeder Sportart irgendwann. Das ist dann das andere Phänomen des Sports, also ich muss ich auch oft weiter antreiben, weil die innere Stimme sagt "Bleib doch stehen die Strecke reicht". Das ist übringens auch geil diesen Schweinehund zu überwinden.
Nicht nur eine Meisterleistung. Ich bin schon nach einer Stunde total kaputt, wenn ich durchgehend jogge. Ich vermute mal, das das für manche Menschen normal ist. Dem einen schmeckt der Kaffee die anderen lieben es abgöttisch. Aber ungewöhnlich ist es schon.
Also diese Glücksgefühle nach dem Sport kenne ich auch und man hat keine Verspannungen wie nach drei Stunden am Computer sitzen oder so. Aber ich glaube 15 Stunden pro Woche und dann vier Stunden laufe würde ich als Sportsucht einstufen. Denn wenn man so viele Kalorien verbrennt muss man sie auch wieder zu sich nehmen, um nicht immer weiter abzunehmen.
Und ich kann den andern nur zustimmen: vier Stunden würde ich niemals aushalten. höchstens beim Spazieren gehen oder wandern oder beim Tennis mit Pausen zwischendurch. und da habe ich zeitweise auch Fünf Stunden am Stück gespielt. Und noch ein weiterer wichtiger Punkt: bei diesem Sportpensum das schon stark an Leistungssport grenzt kann es zu Gelenkverschleiss kommen. Das mag man auch noch gar nicht merken, wenn man jung ist, aber später geht es einem dann wie ein ehemaliger Leistungsportler und die haben (fast) alle möchte ich behaupten Probleme.
Jenna, ich würde es nicht als Leistungssport ansehen, denn Dauer alleine sagt noch nichts über die Leistung aus, welche darin verrichtet wurde. Sage ich einfach deshalb, weil ich, wie schon angedeutet, über Jahre hinweg leistungssportlich Leichtathletik betrieben habe und das deshalb nicht so hinnehmen kann. Gekränkter Stolz, wenn man das vergleicht.
Das mit den Problemen kann ich allerdings nur unterstreichen, bereits ich (der sich natürlich immer noch nicht als "Leistungssportler" im Sinne eines deutschen Meisters nennen kann) habe wirklich zahlreiche "Lädierungen" davongetragen von "einfachem Laufen".
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