Kein Weihnachten für viele Berufsgruppen

Während sich fast jeder auf die Festtage freuen kann, sieht das für Beschäftigte vieler Branchen wie in jedem Jahr mal wieder nicht so aus, denn zwischen den Feiertagen und auch an den Feiertagen werden sie wohl wieder ihre Arbeit machen müssen.

Und das sind mehr Berufsgruppen als man denkt, auch wenn man nicht an sie denkt. So sind Beschäftigte in der IT Branche auch Ende diesen Jahres gefordert um Updates und Netzwerktests durchzuführen – hierfür bieten sich leider fast nur die Tage an, an denen, wie an Feiertagen, verhältnismäßig wenig los ist, sowohl intern als auch extern. Als IT Leiter, Admin, Mitarbeiter im Rechenzentrum oder Netzwerkprofi gibt es somit an den Feiertagen wenig zu feiern und viel zu schaffen.

Andere Berufsgruppen sind übrigens auch von diesem Phänomen betroffen wie die Mitarbeiter in Krankenhäusern oder der Notdienste – auch Handwerker müssen sich darauf einstellen, vom Christbaum weggelockt und zu einem Einsatz gerufen zu werden.

Von daher wäre es für viele dieser Mitarbeiter wenigstens eine kleine Freude, an Weihnachten nicht dem Alltagsstress und Sonderwünschen oder unnötigen Anfragen ausgesetzt zu werden, auch wenn der eigene Egoismus mal wieder dazu verleiten sollte, diesen Tag wie jeden anderen und die Arbeit derer, die ihre Pflicht auch an Feiertagen wahrnehmen und nicht bei ihrer Familie sein können, als selbstverständlich zu betrachten.

Subbotnik hat geschrieben:Von daher wäre es für viele dieser Mitarbeiter wenigstens eine kleine Freude, an Weihnachten nicht dem Alltagsstress und Sonderwünschen oder unnötigen Anfragen ausgesetzt zu werden, auch wenn der eigene Egoismus mal wieder dazu verleiten sollte, diesen Tag wie jeden anderen und die Arbeit derer, die ihre Pflicht auch an Feiertagen wahrnehmen und nicht bei ihrer Familie sein können, als selbstverständlich zu betrachten.

Genau das meine ich ja, da ich an meiner Zivizeit (habe während Weihnanten, der Feiertage und an Silvester gearbeitet) genau das erlebte: Es kamen auf einmal Leute an, die auch noch alles als völlig normal ansahen und nicht mit kleineren Dingen zuhause bleiben konnten.

Die Ambulanz war stärker belastet als normal und der Großteil der Sachen war kein Notfall oder unbedingt nötig. Dass man an Weihnachten zu den eigenen Angehörigen noch nett sein konnte, sich aber gegenüber dem Klinikpersonal wie der letzte Arsch verhielt war auch völlig natürlich.

Und auch jetzt, da ich wieder in einem Bereich arbeite, der mich an den Feiertagen arbeiten lässt, merke ich genau das gleiche: Entweder haben manche genau dann ein erhöhtes Fürsorgebedürfnis oder meinen, wenn sie netter zu anderen sind, muss das an anderer Stelle wieder eingespart werden. Dann noch ein Lächeln aufzusetzen, ist fann gleich doppelt so schön wie an normalen Tagen mit stressigen Kunden oder damals eben bei nervtötenden Patienten, die wegen jedem Blödsinn klingeln mussten.

Als an Feiertagen arbeiten müssender muss man sich einfach auch mit der Situation arangieren, man kann ja eh nichts daran ändern das man dann arbeiten muss
Es ist gerade im Gesundheitswesen keinem geholfen wenn man mit nem Gesicht wie 7 Tage Regenwetter den Tag rumbringt, das zieht einen selbst noch viel mehr runter, und die Patienten sowieso. Gerade die die über Weihnachten im KH liegen müssen, finden das sicher nicht toll, und dann noch ne miesepetrige Krankenschwester.. muss nicht sein
Ambulanzen sind an den Tagen natürlich auhc oft voll, wobei sicher auch einige Menschen dabei sind die nur Gesellschaft suchen weil sie alleine sind, und desshalb mit Wehwehchen ins KH gehen, wegen denen sie sonst nichtmal in die Apotheke gehen würden.

Mein Freund arbeitet im Stahlwerk, und die kennen da auch keine Feiertage, da wird jeden Tag im Jahr produziert. Und wenn mal Stillstand ist für 3 Wochen, müssen halt gerade die ran die alles reparieren und warten, dazu gehört dann auch mein Freund. Der Monat um Weihnachten ist selten mal mit nem freien Tag gespickt, vllt alle 10 Tage mal, aber da meckern nicht viele weil es da alle nicht anders kennen.

Shini

Aus Rücksicht für Kollegen mit kleinen Kindern habe ich mich freiwillig zum Dienst an den Weihnachtsfeiertagen gemeldet. Das tue ich bestimmt nicht weil es mir Spaß macht, oder weil die Menschheit aufeinmal so freundlich wird (eher das Gegenteil), sondern wirklich nur auf die Rücksicht für Familien.

Und wenn mir an den Tagen ein Patient blöd kommt, dann mach ich das selbe wie an allen anderen normalen Tagen auch - er kriegt seinen Anschiss, und entweder er besser sich darauf hin, ich verweigere den Transport (bei Krankentransporten mit niedriger Priorität) oder ich schicke dem Kunden die Polizei ins Haus. Für "Stimmung" kann man auf die Art und Weise auf jeden Fall sorgen, aber ich sehe es nicht ein an den Tagen als Fussabstreifer und Depp für alle Fälle für andere Herzuhalten. Aber genau das meinen die Mitmenschen ist man wenn man an Feiertagen Arbeiten muss, und dieses heuchlerische allgemeine Getue. Und wenn wieder einer Anruft wegen Kleinigkeiten oder weil sein TV Gerät kaputt ist (!) dann gibte es eine Weihnachtliche Privat Rechnung denn für so ein dämliches Verhalten muss nicht noch die Allgemeinheit Bezahlen.

"Wären Sie nicht gerne jetzt bei Ihrer Familie"
wenn diese Frage kommt kann man sich echt nur noch denken und würd es manchmal auch gerne laut sagen möchte "ja wär ich gerne, aber wegen dir Milchbrötchen geht es ja nicht - aber genau jetzt anrufen und mich davon abhalten bei meiner Familie zu sein " ...
Oben genannte Beispiele sind Real Weihnachten 2006 passiert zu denen ich Notfallmässig anfahren durfte bei starkem Schneefall und Glatteis ...

Liebe Grüße
Sorae