Sex mit dem Eiffelturm
Unter der oben genannten Überschrift ist bei Focus- Online ein interessanter Artikel erschienen der so unglaublich ist dass ich ihn euch nicht vorenthalten möchte.
Es gibt Leute die sich in Gegenstände verlieben und auch Sex mit Ihnen haben. In der Sprache der Wissenschaft werden diese Personen Objektophile genannt. Sex mit dem Staubsauger könnte ich mir ja vielleicht noch vorstellen, auch weiß ich noch dass zu DDR- Zeiten viele eine persönliche Beziehung zu Ihrem Auto aufgebaut haben und ihnen Namen und Streicheleinheiten gaben denn das war eine Beziehung fürs Leben die auch länger als die meiste Ehe dauerte.
In den beschriebenen Fällen geht es aber um Liebe zu einer Heimorgel, einer Fabrikarbeiterin die ihre Maschine liebt oder der sexuellen Zuneigung zu den nicht mehr existierenden Zwillingstürme des World Trade Centers, inklusive Flirten, Liebesbriefen und sogar Sex. Es wird sogar berichtet dass mit den Modellen ins Bett gegangen wird wenn der Gegenstand zu groß ist. Meistens werden bestimmte Dinge an dem Objekt geliebt wie klare Formen oder viel Stahl die den Objektophilen dann sexuell erregen. Der krasseste Fall berichtet von einer Amerikanerin die den Eiffelturm geheiratet hat und sich den Namen ihres Ehemanns auch in ihren Pass eintragen ließ, sie heißt jetzt Erika La tour Eiffel.
Die genaue Anzahl der Betroffenen ist unbekannt, weltweit wird sie auf ungefähr vierzig Personen geschätzt. Erste Anzeichen dafür werden wohl meistens schon in der Pubertät deutlich und es handelt sich meistens bei den Personen um sogenannte Einzelgänger. Als hilfsbedürftige Krankheit gilt diese Vorliebe jedoch nicht. Sie fühlen sich meist gut behütet und emotional verbunden mit ihren leblosen Partnern.
Alles in allem ein bischen abgedreht, aber an sich keine schlechte Sache wie ich finde. Man wird von seinem Partner garantiert nicht enttäuscht, hat keine Widerworte oder sonst irgendwelche Probleme zu erwarten. Pech natürlich wenn man sich wie geschehen in die Zwillingstürme verliebt und die dann auf einmal nicht mehr existieren. Da wird der Schmerz des Verlustes wohl genauso sein wie im echten Leben.
Hallo!
Dazu habe ich mal einen Bericht im TV gesehen, dort ging es um einen Mann, der sich in eine Lokomotive verliebt hatte. Er hatte ein Foto von ihr und ein etwas größeres Modell, welches er auch mit ins Bett nahm. Am nächsten Morgen waren dann ein paar Teile ab und er sagte nur, dass die Nacht wohl etwas heftiger gewesen wäre.
Er war dann auf der Suche nach ihr, nach ein paar kleinen Enttäuschungen, fand er sie dann und durfte mit ihr eine ganze Nacht verbringen. Am nächsten Morgen war er schwarz von oben bis unten, sah total fertig aus, aber überglücklich.
Ganz ehrlich, mir ist es lieber, dass ein Mensch eine Liebe und Zuneigung zu einem Gegenstand entwickelt, als dass er sich an "unschuldigen Lebewesen" vergreift, um seiner Sexualität dann so Ausdruck zu verleihen, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Ich persönlich kann mir das zwar sehr schlecht vorstellen, aber ich finde, jeder Mensch sollte das tun, was er für richtig hält, solange es niemandem schadet, wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich schon des manchen Mals geschmunzelt habe.
Ich bin vor einigen Jahren zum ersten Mal durch die Sendung "Domian" auf dieses Thema aufmerksam geworden und fand Objektsexualität zunächst ziemlich seltsam und konnte mir nicht vorstellen, dass diese Menschen wirklich so leben wollen. Ich vermutete eher, dass sie zwischenmenschliche Defizite hatten und sich daher in ihre Phantasiewelt mit diesen Gegenständen flüchten, um den Widrigkeiten und Frustrationen des Lebens und der Liebe zu entgehen. Ich finde diese Vorliebe immer noch ziemlich schräg, halte es aber zu vermessen, darüber zu urteilen.
Ich denke nicht, dass nur solche komischen Langeweiler von dieser Vorliebe betroffen sind, die ohnehin keinen menschlichen Partner abbekommen würden. Objektophile lehnen den Gedanken ja ab, dass der Gegenstand nur ein Ersatz für einen real nicht verfügbaren menschlichen Partner ist. Ihnen geht es konkret um diesen Gegenstand und dagegen hat kein menschlicher Partner eine Chance.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass jemand sich wirklich in einen Gegenstand verliebt, ihm treu ist, ihn begehrt und auch mit ihm Sex hat. All diese Dinge kann ich nicht auf einen einzigen Gegenstand übertragen. Ich finde es nicht abwegig, dass man Sex mit einem Gegenstand hat. Die meisten Leute haben ja sicher auch Dildos, Plugs und andere Spielzeuge zuhause. Allerdings kann ich überhaupt nicht nachempfinden, einen Gegenstand so zu lieben wie man einen menschlichen Partner liebt. Allerdings kann ich auch nicht nachvollziehen, dass jemand auf bestimmte Sorten von Menschen steht, da manche Dinge für mich einfach undenkbar sind. Ich denke, dass man nicht so vermessen sein sollte und die Objektsexuellen vorverurteilen sollte.
Diese unkonventionelle Art von Liebesbeziehung schadet niemandem und macht die entsprechenden Leute so glücklich wie mich ein wundervoller menschlicher Partner macht. Wichtig ist doch letztendlich nur, dass man glücklich ist und alle Beteiligten zufrieden sind.
hooker hat geschrieben:Der krasseste Fall berichtet von einer Amerikanerin die den Eiffelturm geheiratet hat und sich den Namen ihres Ehemanns auch in ihren Pass eintragen ließ, sie heißt jetzt Erika La tour Eiffel..
Gut, der Fokus war ja noch nie die allerseriöseste Quelle, aber wie soll ich mir das erklären? Wie kann eine Frau den Eiffelturm heiraten und sich das in ihren Pass eintragen lassen? Das ist rechtlich doch sicherlich auch in den USA nicht möglich. Jedenfalls wüsste ich nicht, dass man in den USA Objekte heiraten darf (gerade, da dort viele in Sachen Ehe sowieso sehr konservativ eingestellt sind). Also, entweder, der Fokus schrieb Müll, oder du musst dich verlesen haben.
Oder hat die Frau den Eiffelturm vielleicht gar nicht geheiratet, sondern sich bloß "La tour Eiffel" als "Nachnamen" eintragen lassen, in Verbindung mit ihrem normalen Vornamen, als Künstlernamen? Das ginge natürlich, wobei zumindest in Deutschland Künstlernamen keine Urheber- und Markenrechte verletzen dürfen, was beim Eiffelturm aber der Fall wäre. Aber vielleicht ist das in den USA ja anders. Jedenfalls halte ich das noch für wahrscheinlicher, als dass jemand offiziell den Eiffelturm heiraten darf.
hooker hat geschrieben:Die genaue Anzahl der Betroffenen ist unbekannt, weltweit wird sie auf ungefähr vierzig Personen geschätzt.
Ich denke, es sind viel mehr. Sonst wäre das Thema auch nicht so bekannt, oder? Und Objektophilie habe ich persönlich bisher als "gewöhnlicher" eingeschätzt als bestimmte andere sexuelle Vorlieben, die aber doch sicherlich hunderte und tausende von Menschen weltweit betreffen. Von daher kann ich nicht glauben, dass es nur 40 Menschen sein sollen.
Vielleicht 40, die sich ganz offiziell geoutet haben, aber heimlich gibt es sicherlich viel mehr Leute mit so einer Vorliebe. Aber ich kann es verstehen, dass sie sich kaum trauen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie würden von den meisten Menschen wahrscheinlich nicht nur für bekloppt gehalten, sondern wahrscheinlich müssten sie auch schlimmere Diskriminierungen erleben.
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