Fragen zur Anschaffung eines Hundes
Meine Schwester wünscht sich zu ihrem Geburtstag einen Hund, da sie gerne ein Haustier haben möchte. Wir haben sie schon darauf hingewiesen, dass es mit einmal Gassi-Gehen am Tag nicht getan ist, jedoch hat sie versichert, dass sie sich um ihn kümmern wird und ihn auch pflegen wird. Jedoch haben wir da ein paar Bedenken, da meine Schwester nicht wirklich verantwortungsvoll ist. Ich würde zwar auch etwas mit dem Hund machen, allerdings würde ich es zeitlich eh nicht schaffen ihn alleine zu betreuen.
Nun würden wir uns gerne über die Kosten eines Vierbeiners informieren, denn wir wollen ehrlich gesagt kein Vermögen für ihn ausgeben. Soweit ich weiß, kann man sich einen Hund aus dem Tierheim oder von einem Züchter holen. Ich denke einmal gehört zu haben, dass sie im Tierheim etwas günstiger sind, als bei einem Züchter. Korrigiert mich bitte, wenn ich etwas falsch weiß. Mit welchem ungefähren Preis muss man für einen Hund rechnen?
Natürlich wissen wir auch, dass es nicht nur einmalige Kosten gibt, sondern auch monatliche Kosten, wie beispielsweise Futter, Shampoo, Hundesteuer. Allerdings sind wir hier nicht so genau informiert, wie hoch diese monatlichen Kosten sind. Da würde ich gerne eure Erfahrungen hören. Wie hoch ist die Hundesteuer im Jahr beziehungsweise im Monat? Wie viel Futter braucht welcher Hund?
Nun kommt aber die meiner Meinung nach wichtigste Frage, nämlich die Auswahl des Hundes. Da gibt es ja verschiedene Arten, wie beispielsweise den Schäferhund oder einen Chihuahua. Nun wissen wir allerdings nicht welche Hundeart am besten für Anfänger ist? Welche Hunde sind besonders liebenswert, denn das ist wirklich sehr wichtig für meine Schwester? Ist es eine gute Idee, dass wir uns Welpen zulegen oder sollten wir hier lieber auf einen bereits erzogenen Hund zurückgreifen?
Die entscheidene Frage wäre hier, wie alt deine Schwester ist bzw. wird. Denn ein Tier ist kein Spielzeug und ein Kind kann sich nicht um die Erziehung eines Hundes alleine kümmern. Die Eltern sollten da immer diejenigen sein, die die Hauptverantwortung tragen. Sonst kann aus einem lieben süßen Welpen bald ein Tyrann werden, mit dem keiner mehr fertig wird.
Die Kostenfrage kann man pauschal nicht beantworten. Hundesteuer ist von Gebiet zu Gebiet verschieden. Wenn du auf dem Land wohnst ist sie in der Regel billiger als in der Stadt. Die Kosten sind die geringsten bei der Hundehaltung. Zwischen 50 Euro und 200 Euro im Jahr können da auf euch zukommen. Impfungen und Tierarzt ist wohl mit das Teuerste, was bei der Hundehaltung zu beachten ist. Die Impfungen können je nach Tierarzt auch ca. 50 Euro kosten. Welche Impfungen man mittlerweile haben muss kann ich dir aber leider nicht sagen. Aber Tierarztkosten kommen auch so noch auf euch zu. Der Hund hat Durchfall, er hat Fieber, er muss erbrechen, Er hat Parasiten usw. Das kostet jedesmal und man sollte nicht selber herumexperimentieren. Medikamente und Tierarzt sind teuer.
Das Futter kann man auch nicht pauschal sagen. Das hängt von der Größe des Tieres ab und das hängt vom Futter ab. Das günstigste, was aber viel Arbeit macht idt das Barfen (biologisch artgerechte Rohfütterung) wo man das Tier mit rohem Fleisch und rohem Gemüse füttert. Fertigfutter sollte genauso hochweriges Futter sein und das kann auch ins Geld gehen.
Sicher kann man einen Hund vom Züchter holen. Je nach Rasse bezahlt man da 200 - 1000 Euro und mehr . Im Tierheim zahlt man meistens eine Schutzgebühr zwischen 50 und 200 Euro. Je nachdem welcher Hund und ob er kastriert wurde oder wie alt er ist und wie lange er schon im Tierheim ist. Da solltest du dich in dem Tierheim erkundigen, wo ihr den Hund holen wollt. Bei Tierheimhunden ist zu beachten, was für eine Vorgeschichte er hat und ob ein Kind mit dieser Vorgeschichte klar kommt. Ausserdem muss man da auch beachten, dass Hauskontrollen gemacht werden.
Aus dem Tierheim kann man Glück haben und einen bereits erzogenen Hund bekommen. Aber es kann auch nach Hinten los gehen und der Hund ist sehr verstört. Ein Welpe braucht sehr viel Aufmerksamkeit und ein Gassi gehen jede 2. Stunde ist ein Muss und das am besten auch in der Nacht. Die Größe des Hundes hängt davon ab, wieviel Platz ihr habt und welcher Hund euch gefällt und welchen deine Schwester mag. Versteift euch nicht auf eine bestimmte Rasse, sondern lasst den Hund euch aussuchen, wenn ihr ins Tierheim oder zum Züchter geht.
Hallo!
Diamante hat ja schon das wesentliche und wichtigste geschrieben. Wenn deine Schwester noch jünger ist, wird sie bei dem Hund und seiner Erziehung und Pflege, auf jeden Fall Unterstützung brauchen. Und was ist, wenn sie das Interesse an dem Hund verliert? Wer kümmert sich dann um den Vierbeiner? Das solltet ihr neben den Kosten eben auch bedenken.
Ich zahle zweimal ich Jahr eine Hundesteuer. Diese wird auf zwei Raten aufgeteilt, deswegen zahle ich dann zweimal. Die Steuer ist eben von Region zu Region unterschiedlich. Wie hoch die Hundesteuer bei euch ist, kann du aber in der Verbandsgemeinde oder eben bei der Stadt erfragen. Für die Impfungen meines Hundes zahle ich locker 50 Euro und je nach Tierarzt kann es auch etwas mehr oder weniger sein. Dazu würde ich euch zu einer Haftpflicht raten, falls der Hund etwas kaputt macht oder einen Unfall verursacht.
Die Kosten für das Futter sind eben unterschiedlich nach der Fütterungsweise. Mein Hund bekommt Trockenfutter und Nassfutter. Aber zwischendurch auch mal etwas rohes Fleisch. Ihr solltet bedenken, dass der Hund auch eben krank werden kann und dann Kosten entstehen. Wohin kann der Hund, wenn ihr mal in den Urlaub fahren wollt? Je nach Hund muss man auch mit unterschiedlichen Anschaffungskosten rechnen. Bei Tierheimhunden kann man wirklich liebe Tiere bekommen, aber eben auch Fälle, die es nicht leicht hatten und deswegen auffällig im Verhalten sind. Ihr solltet euch auch vorher überlegen, ob es ein Rassehund oder auch ein Mischling sein darf. Die Anschaffung sollte also von der ganzen Familie gewollt sein und es sollten alle mitarbeiten, wenn ein Hund in die Familie kommt.
Ihr solltet euch erstmal genau informieren und dabei am besten auch über die Anfängertauglichkeit der Rassen. Den Bewegungsdrang sollte man auch nicht außer Acht lassen. Pauschal kann man dir hier kaum eine Antwort geben, wenn ihr nicht einmal eine Tendenz habt. Ich kann hier nur über meine Erfahrungen berichten.
Wir haben damals auch einen Hund gesucht. Er sollte für Anfänger geeignet sein, familienfreundlich aber auch das Haus bewachen im Zweifelsfalle. Da wir ein eigenes Haus haben mit riesen Garten und neben dem Wald und außerdem auch immer einer mindestens da ist und es genug Familienangehörige gibt, die Gassi gehen können und wollen, war der Bewegungsdran zweitrangig. Bei uns sollte auch ein großer Hund her.
Wir haben uns für einen Goldi entschieden. Wir haben uns über ein Jahr über die Rasse informiert und einen guten Züchter gesucht. Mein Vater hat für seinen reinrassigen Mops übrigens ein Vielfaches gezahlt. Man sollte hier auch nicht am falschen Ende sparen. Was für Kosten auf dich zukommen hängt schon auch von der Größe des Hundes ab. Ein großer Hund verbraucht sehr viel mehr Futter.
Bedenke, dass ein Hund sehr alt werden kann. Im Laufe seine Lebens kann man darauf spekulieren, dass die TA-Kosten ab und zu sehr hoch sein werden. Wir haben unseren Hund erst letzte Woche operieren müssen. Dieses Jahr bin ich bei knapp 500€ + Hundesteuer + Futter. Neue Decken, Leinen, Geschirr muss man sich auch immer mal wieder anschaffen. Die Anschaffung eines Hundes sollte wohl überlegt sein. Ich bereue die Kosten für meinen Hund keine Sekunde. Aber wenn man das Geld nicht hat, was macht man dann? Ich habe alles selber gezahlt, gehe aber auch neben dem Studium arbeiten. Ich hätte ein großes Problem gehabt, wenn das nicht so wäre.
Futtertechnisch verbrauchen wir etwa 70€ im Monat würde ich sagen. Bei uns hier sind es 72€ Hundesteuer im Jahr. Einen solchen Hund kann man auch niemals in einer Wohnung oder mitten in der Stadt halten, da gehen die Krachen. Sowas sollte man einem großen Hund auch nicht antun. Aber ich weiß ja nicht, wie ihr wohnt.
Ich denke mal, das das entscheidende ist, wie alt deine Schwester ist und das alle in der Familie einen Hund wollen. Im wesentlichen haben meine Vorschreiber ja auch schon alles erwähnt, was da an Kosten etc. zusammen kommen, deshalb will ich da auch gar nicht noch mal drauf eingehen.
In einem Punkt muss ich Diamante aber widersprechen, denn die Schutzgebühr im Tierheim ist unabhängig vom Alter des Tieres oder wie lange es schon dort ist, so ist das jedenfalls hier, da unterscheidet es sich höchstens, ob das Tier kastriert ist. Ein unkastriertes kostet hier €160.- und kastriert €210.-, denn ich habe mir im November letzten Jahres einen Hund aus dem Tierheim geholt. Es ist schon der 3. aus dem Tierheim und ich habe nur positive Erfahrungen gemacht, aber man kann auch Pech haben.
Fahrt doch einfach mal in das nächst gelegene Tierheim und schaut euch dort um und man kann ja auch mit den Tieren erst einmal spazieren gehen, um zu sehen, ob man zusammen passt. Jedenfalls sind es ganz dankbare Hunde.
Es kommt nicht nur darauf an wie alt deine Schwester ist sondern auch wo ihr wohnt und für was für einen Hund ihr euch letztendlich entscheidet. Die Hundeverordnung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ihr solltet euch deswegen erstmal ans Ordnungsamt wenden und euch genau informieren. Dort wird man euch auch direkt sagen können wie hoch die Hundesteuer ist und euch wegen der restlichen Voraussetzungen aufklären. Normalerweise findet ihr das alles auch auf der Homepage eurer Gemeinde.
Ich lebe in NRW und hier muss man für Hunde die ausgewachsen größer als 40cm oder schwerer als 20kg werden einen Sachkundenachweis erbringen. Heißt also, dass man zur Kammer oder Tierarzt gehen, Fragebögen ausfüllen und ich glaube um die 30€ waren es bezahlen muss. Es könnte auch gut sein, dass deine Schwester, wenn sie zu jung ist und die "Prüfung" noch nicht machen kann mit dem Hund überhaupt nicht alleine rausgehen darf.
Wegen der Hundewahl kann ich euch nur raten den Hund nicht nach dem Preis auszusuchen. Ob Welpe oder bereits ein ausgewachsener Hund, wichtig ist wie ihr mit ihm umgeht. Auch ein alter gut ausgebildeter Hund kann im falschen Zuhause zu einem Ekel werden. Ihr solltet gerade als Erstbesitzer nach einer guten Hundeschule Ausschau halten und von Anfang an (nicht erst wenn es wegen Fehlverhalten nötig wird) dorthin gehen. Abgesehen von der Hilfe in Sachen Erziehung und Hundeverhalten kann man dort an Kursen, die Hund und Halter Spaß machen, teilnehmen. Das ist wichtig für eine gute Beziehung.
Dass es mit nur ein paar Malen rausgehen nicht getan ist, ist richtig. Aber habt ihr euch auch überlegt was mit dem Hund in 10 Jahren wird? Ich weiß nicht wie alt deine Schwester ist und was sie mal machen möchte, unterschätzt aber nicht die Arbeit, die Hund mit sich bringt und wie alt die Tiere werden können. Ihn dann abzugeben wäre nicht fair. Wären deine Eltern bereit sich dann um ihn zu kümmern? Einen Hund haben ist etwas tolles bedeutet aber auch Einschränkungen. Spontan im Sommer an den See fahren, übers Wochenende weggehen oder in den Urlaub fahren könnte zu einem Problem werden. Und wie meine Vorschreiber schon erwähnt haben ist es wichtig, dass die ganze Familie hinter diesem Wunsch steht.
Bei mir sehen die Kosten ungefähr so aus. Jährlich fallen 68,40€ Hundesteuer (auf dem Land), ca 50€ Impfkosten, um die 80€ Haftpflicht (in NRW für 40/20 Hunde Pflicht) und um die 150-250€ sonstige Tierarztkosten an. Hinzu kommen monatlich 60-80€ für Futter und dann noch die Ausstattung wie Geschirr, Decke, Zeckenzange und -mittel, Pflegezeug etc.
Der Kaufpreis verursacht keine Kosten, wenn es nicht gerade ein Rassetier mit ellenlangem Stammbaum sein muss. Hunde bekommt man oftmals sogar geschenkt oder für wenig Geld. Aber die Tierarztkosten sollten nicht unterschätzt werden. Auch ein gesundes Tier braucht seine jährlichen Impfungen, dazu Wurmkur, Frontline und Chippen lasse. Bei manchen Rassen kommt noch der Hundefriseur dazu, weil sie regelmäßig geschoren oder getrimmt werden müssen. Und natürlich die Versicherung. Daran sollte auf gar keinen Fall gespart werden.
Wer sich einen Hund anschafft, sollte eine Rücklage von 500 Euro haben. Wobei 500 Euro auch zu wenig sind, wenn ein Aufenthalt in einer Tierklinik fällig wird, da ist dann nämlich locker mal das zwei- oder dreifache weg. So etwas muss man immer einkalkulieren, da immer etwas sein kann. Es gibt Hunde, die sind bis ins hohe Alter topfit und gesund und andere haben eben plötzlich etwas, wo eine kostspielige Behandlung fällig wird.
Was Steuern und sonstige Kosten angeht, musst Du Dich direkt bei Dir am Ordnungsamt informieren, da das nicht nur von Bundesland zu Bundesland schwankt, sondern auch von Rasse zu Rasse.
Ein Hund braucht Erziehung und jemanden, der Zeit für ihn hat. Sonst ist ganz schnell der Hund der Boss und gehorcht überhaupt nicht. Bei einem kleinen Hund nur nervig, bei einem großen kann das auch kritisch werden. Damit meine ich nicht, dass ein Hund gefährlich wird, auch ein unerzogener beißt nicht einfach so, aber ein Hund von 50 kg ist nicht an der Leine zu halten, wenn er nicht vernünftig erzogen ist. Der kann losstürmen, Leute umwerfen, den, der ihn an der Leine hält, umwerfen, usw. Rennt er auf die Straße und verursacht einen Unfall, noch schlimmer.
Der Kaufpreis verursacht keine Kosten, wenn es nicht gerade ein Rassetier mit ellenlangem Stammbaum sein muss. Hunde bekommt man oftmals sogar geschenkt oder für wenig Geld.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Sicher kann man einen Hund schon geschenkt oder für wenig Geld bekommen -aber ist es das dann wert? Es gibt so viele Pseudozüchter, die wild Rassen kreuzen, ihre Hunde nicht loswerden und sie deswegen verscherbeln. Dafür weiß man nicht, was "drin" ist.
Mein Vater hat damals - aus Mitleid - in Ungarn einen Welpen gekauft. Macht man nicht, war dann aber nunmal so. Die erste Woche ging es Albert gut. Dann starb er. Sowas hat man dem Kerl nicht angesehen. Er hatte eine Erbkrankheit und vermutlich spielte da auch Inzest eine große Rolle.
Eine Freundin hat ihren Hund auch aus Ungarn. Die Hündin wurde zwar ziemlich alt, hatte aber zeitlebens Probleme (sie war unter anderem taub). Das macht den Hund nicht weniger liebenswert, kostet aber extra und der Hund hat eben auch seine Probleme. Davon mal abgesehen, dass man mit so einem Kauf Vermehrer unterstützt.
Dann lieber einen Hund von einem ordentlichen Züchter, wo man sich anschauen kann, wie er aufwächst und wie die Elterntiere aussehen. Ich habe nie einen Cent bereut für die Anschaffung meiner Hunde.
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