Dell PC lohnenswert?

vom 20.12.2009, 22:04 Uhr

Ich überlege mir in nächster Zeit vielleicht einen neuen PC zuzulegen, nachdem neulich auch noch die Grafikkarte meines aktuellen PCs den Geist aufgegeben hat. Habe mich bisher noch nicht explizit nach den einzelnen Komponenten umgeschaut, ich weiß nur grob was ich will, bin jedoch bei meiner Suche auf die Firma "Dell" gestoßen und überlege mir nun einen Komplett- PC zu kaufen, vielleicht sogar noch im Bundle mit einem Bildschirm und Drucker.

Was mir jedoch aufgefallen ist, ist der Preis: Das Preisniveau der Dell Komplett- PCs liegt teils deutlich über dem Preis der einzelnen Komponenten, in Summe versteht sich. Wie kommt das zu Stande? Diese Differenz kann doch wohl kaum die Arbeitszeit sein, das wäre meines Erachtens fast etwas viel, oder? Würdet ihr mir empfehlen, Kenntnisse vorausgesetzt, die einzelnen Teile zu bestellen und selbst zusammen zu bauen oder bei Dell zu bestellen, auch wenn mir der Vorteil eines Dell- PCs noch nicht klar ist, abgesehen davon, dass der schon zusammengebaut ist.

» d1lger » Beiträge: 116 » Talkpoints: 0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich stehe Dell sowieso eher kritisch gegenüber. Ich hatte mal einen Computer von Dell und war damit absolut nicht zufrieden. Vom Anfang, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich meinen Computer aufrüsten wollte, könnte ich eigentlich nichts schlechtes über Dell sagen. Doch dann, eben, als ich meinen Computer aufrüsten wollte, musste ich mit entsetzen feststellen, dass sich dieser, eigentlich einfache Prozess, durch Dell stark erschwert hat. Im Normalfall baut man die alte Komponente aus und die neue ein. Im Falle des Computers von Dell musste man allerdings eine Vielzahl von Verschachtelungen und eigentlich unnätigen Plastikteilen entfernen und konnte erst dann die Komponente austauschen. Ich musste also fast den halben Computer auseinanderschrauben, nur um eine einzige Komponente zu wechseln.

Warum Dell so viel Plastik in ihren Tower-PC's, beziehungsweise in ihren Desktop-PC's verbaut, ist für mich rätselhaft. Möglicherweise wollen sie damit verhindern, dass sich die Komponenten ungewollt lösen, oder auch, dass man seinen Computer zu Dell schickt, um eine Komponente auszuwechseln. Genau weiß ich das nicht. Auf jeden Fall kommt mir seit dem kein Computer von Dell mehr ins Haus. Diese Erfahrung liegt allerdings auch schon ein bisschen zurück. Wie es heute aussieht, kann ich dir leider nicht sagen.

Der Grund für den Preisunterschied liegt möglicherweise darin, dass Dell nur ausgewählte Komponenten, von Markenherstellern, für den Bau ihrer Computer verwendet. Das ist bei vielen Anbietern von Komplett-Computern der Fall. Natürlich wird in den Preis auch der Arbeitsaufwand mit einberechnet, der sollte aber nicht alleine der Grund für den erhöhten Preis sein. Ein anderer Grund wäre der, dass Dell ja auch noch eine Garantie auf ihre Computer gibt. Beim Kauf von einzelnen Komponenten hättest du halt nur die Garantie von jeder einzelnen Komponente extra.

Im Endeffekt würde ich dir aber empfehlen, dir deinen Computer mehr oder weniger selber zu bauen. Ich hab das auch schon einmal gemacht und hab festgestellt, dass das eigentlich gar nicht so schwer ist. Zudem musst du deinen Computer ja auch nicht unbedingt selber zusammenbauen. Du musst lediglich die Komponenten aussuchen und kannst ihn dir dann für 20 bis 30 Euro zusammenbauen lassen.

Ich würde dir da zwei Seiten im Internet empfehlen, die diesen Dienst anbieten. Die eine wäre www.hardwareversand.de. Auf dieser Seite hab ich mir meine Teile, für meinen Computer bestellt. Die Preise die dort angeboten werden, sind meiner Meinung nach unschlagbar. Ich hab sonst nirgendwo so niedrige Preise gefunden. Der Support leidet darunter aber kein Stück. Die Mitarbeiter dort sind sehr nett und helfen dir gerne weiter, wenn du mal ein Problem hast. Wenn du ein falsches Teil bestellt hast und dieses austauschen möchtest, bekommst du für das neue Teil auch bloß die Kosten angerechnet, die das Teil zum Zeitpunkt deiner Anfrage gekostet hat. Eine sehr empfehlenswerte Seite.

Die andere Seite wäre www.alternate.de. Sie ist in etwa gleich aufgebaut, aber wohl etwas bekannter. Genauere Erfahrung hab ich mit ihr allerdings noch nicht gesammelt.

Beide Seiten bieten dir einen sogenannten "PC-Konfigurator" an. Mit seiner Hilfe kannst du deinen Computer, Teil für Teil, so zusammenbauen, dass er auch optimal läuft und das die Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Wenn du irgendeinen Fehler in deiner Konfiguration hast, wird dir sofort Bescheid gesagt. Du kannst also eigentlich gar nichts falsch machen.

Du siehst also, dass es durchaus einige Alternativen zu einem Komplett-PC von Dell gibt, die wohl eher zu empfehlen sind.

» Tobben91 » Beiträge: 171 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der Vorteil des Dell PC's sind meiner Meinung nach die hervorragenden Garantie-Optionen, die man zusätzlich wählen kann. Im Vergleich zur Servicewüste Deutschland, der so gut wie alle Elektronik-Onlineshops angehören, zahlt man zwar mehr, dafür kann man selbst als Privatperson einen hervorragenden Servicevertrag bekommen, wie es ihn sonst nur für den Geschäftsbereich gibt.

Dies ist insbesondere dann von entscheidender Bedeutung, wenn man mehrere Wochen und teilweise sogar 2 Monate warten muss, bis das an den Hersteller zurückgeschickte defekte Gerät ersetzt wird. Handelt es sich dabei dann noch um ein kritisches Teil (zB das Mainboard), dann liegt der gesamte PC auf Eis für diesen Zeitraum.

Wenn man nicht bereit ist, für diese Versicherung bis zu mehrere hundert Euro zu bezahlen, dann gibt es auch wesentlich günstigere Alternativen. Da gibt es zum Beispiel das Service Level Gold von Mindfactory: für den Preis von 4,90 Euro erhält man einige kleine Vorteile (bevorzugte, Bestellung, Reservierung bei Vorkasse, Techn. Support) und einen sehr guten Reklamations-Service. Wird eine Komponente in den ersten 6 Monaten nach dem Kauf defekt, kann man diese an Mindfactory zurückschicken und erhält sofort nach Eingang des Paketes eine (funktionierende/neue) Ersatz-Komponente. Damit umgeht man die wochenlange Wartezeit der Hersteller.

Aber zum eigentlichen Kernthema deines Beitrages: sollst du den PC selbst zusammen bauen, entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt, oder wäre ein Komplett-PC die bessere Wahl? Dazu kann ich nur sagen, dass man durch den Kauf von einzelnen Komponenten und dem eigenen Zusammenbau meist 10-30% des Kaufpreises sparen kann. Desweiteren ist in manchen Komplettsystemen fast schon "Ramsch" verbaut, den man sich selbst niemals kaufen würde. Daher würde ich dir raten, ein komplettes System nur dann zu kaufen, wenn du genug Details über die verwendeten Komponenten besitzt.

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» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde irgendwie, dass man bei vielen PCs den Namen auch mitbezahlt, sei es Apple, Dell, Acer, IBM, uvm. So kommt auch ein hoher Preis zusammen. Allerdings gibt es dafür Garantie und Service.

Ich persönlich finde Dell voll und ganz in Ordnung, denn ich wurde noch nie enttäuscht. Von dem Aufbau der Dell-Computer kann ich nur sagen, dass alle Komponenten fast immer harmonieren, sei es ein Dell für Office oder Gaming. Das Preis/Leistungsverhältnis ist meiner Ansicht nach eher befriedigend. Man könnte für das selbe Geld im Eigenbau bessere bzw. günstigere Komponenten verbauen und hat am Ende auch einen genauso tollen PC.

Persönlich finde ich es nicht schwer einen PC zusammenzuschrauben, die Auswahl der richtigen Teile und deren "Harmonie zueinander" ist viel wichtiger. Deswegen würde ich mich vorher gut von meheren fachkundigen Personen beraten lassen.

(in diesem Beitrag sehe ich davon ab mit Fachbgriffen zu jonglieren, denn diese gehören meiner Meinung nach eher in ein Computerforum)

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» Zwobotx » Beiträge: 72 » Talkpoints: 12,60 »



Ich habe jetzt ca. 2,5 Jahre mein Dell Notebook und muss sagen, dass ich damit sehr zufrieden bin. Bisher ging noch nichts kaputt und auch die Qualität des gesamten Notebooks ist sehr gut. Was mich allerdings stört ist, dass es Dell scheinbar nicht hinbekommt die Notebooks so einzustellen, dass nicht bei jeder Kleinigkeit der Lüfter angeht. Verglichen mit anderen Herstellern läuft dieser bei meinem Dell sehr häufig.

Der Aufpreis bei einem Dell zu einem anderen Hersteller kann ich mir aber auch nicht so recht erklären. Ein Ansatz liegt vielleicht daran, dass man sich bei Dell sein Notebook, mehr oder weniger beschränkt, nach eigenen Wünschen zusammenstellen kann. Mir ist kein anderer Hersteller bekannt bei dem das ebenfalls möglich ist.

Ein anderer möglicherer Grund ist, dass sich Dell einen so guten Namen gemacht hat, dass der Käufer bereit ist einen höheren Preis dafür zu bezahlen.

Mein Fazit zum diesem Thema ist, dass ich zwar bisher immer sehr zufrieden mit meinem Dell war, mein nächster PC allerdings kein Dell mehr wird, da ich andere Komponenten verbaut haben möchte, die bei Dell gar nicht zur Auswahl stehen.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Von Dell halte ich persönlich eher weniger. Das hat folgende Gründe: Erstens finde ich Dell einfach total überteuert. Das hast du ja bereits richtig erkannt. Aber gut irgendwie muss Dell ja auch Umsatz machen.

Zweitens habe ich was gegen den Aufbau der Dell-Rechner. Die Festplatten sind beispielsweise auf Schienen und Schlitten montiert und um eine neue einzubauen braucht man diese seltsamen Schienen und Schlitten. Die sind aber nicht im Handel erhältlich. Folglich muss man wieder Dell einschalten, nur um eine zusätzliche Festplatte zu haben. Und da sind die von Dell nicht gerade billig.

Für meinen Dritten Grund gegen die Firma Dell muss ich ein bisschen ausholen. Ich arbeite in einem großen Industriebetrieb der natürlich auch viel Computer braucht. Eigentlich bin ich ja Elektroniker aber ich habe auch mal eine Zeit lang in der EDV-Abteilung gearbeitet. Bis vor ein paar Jahren hat die Firma die Rechner von Dell bezogen. Grundsätzlich war gegen die Qualität nichts zu sagen. Aber man tat sich eben mit dem Austausch von Hardware extrem schwer. (Wie unter Grund 2 beschrieben) Man musste fast immer einen Mitarbeiter von Dell holen, der sich dafür natürlich entsprechend gut bezahlen lies.

Aber die eigentliche Gemeinheit von Dell war diese: Die Firma hat einen Vertrag mit Dell ausgehandelt was die Beschaffung der Rechner angeht. Die Preise für die Rechner konnten trotz dem Preisverfall am Markt nicht angepasst werden! Und zwar für die gesamte Laufzeit des Vertrages! Nach der Mindestlaufzeit wurde der Vertrag sofort gekündigt. Bei Siemens ist das alles anders: Hier werden die Preise alle drei Monate neu verhandelt.

Ich persönlich stelle mir seit jeher meine Computer selbst zusammen. Damit habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Kauf dir einfach die Einzelteile im Internet und baue den Rechner selbst zusammen. Ich empfehle dafür den Online-Shop www.Cyberport.de - hier ist die Preisleistung wirklich erste Klasse und die Kulanz sehr gut. Die Lieferzeit beträgt nur wenige Tage. Ein weiterer großer Vorteil, wenn du deinen Rechner selbst zusammen baust, ist noch dieser: Bei Firmen wie Dell stellt man zwar die grobe Hardware selbst zusammen aber Kleinigkeiten wie beispielsweise den CPU-Lüfter kann man nur selten aussuchen, obwohl er eine sehr wichtige Komponente ist.

» bumbi » Beiträge: 2 » Talkpoints: 2,03 »


Ganz ehrlich: Besser nichts von Dell kaufen und stattdessen den Rechner lieber selber bauen oder sich eine Config zusammenstellen und dann bauen lassen - die meisten Firmen verlangen hier lediglich einen Aufpreis von um die 40 Euro!

Dell ist nichts anderes als ein Hardware Discounter - ob das nun Medion (ALDI), Mediamarkt oder Saturn drüber steht ist völlig egal, denn das Modell ist immer das gleiche, Dell hatte nur jahrelang einen anderen Vertriebsweg gewählt (sprich: kein Ladengeschäft), ansonsten ist es völlig das gleiche. Und wo ich Discount Hardware verkaufe, also ob zwischen Gürkchen und Frischfleisch, Druckern und HD Ramsch oder im Internet ist mal völlig egal wenn es um die Performance der angebotenen Hardware geht und die Qualität der Zusammenstellung. Die ist in jedem Fall nicht optimal, sondern kostenoptimiert, sprich: außen hui, innen pfui!

Und die tollen Garantien sollte man sich mal besser gründlich durchlesen - ich kann meinen Mandanten auch eine 10 Punkte Garantie anbieten, z. B. dass immer ausreichend Stühle im Vorraum sind und die Blumen frisch gegossen werden usw. Denn was die Garantien abdecken bzw. was nicht abgedeckt wird sollte man sich mal gut durchlesen bevor man hier in die vollen greift.

Dazu kommt das alte Medion Problem: Dell lässt in der Regel seine eingekauften Platinen nochmal abändern was wie bei Medion Kunden mit dem Hang zum Basteln (sprich: auch mal neue Hardware soll rein) massive Probleme machen kann dank zahlreicher Konflikte und Schwierigkeiten beim Treiber Update über die sich hier schon so manche User den Kopf zerbrochen haben. Und da kann man grad so weitermachen, nur ein Beispiel von vielen...

Zwobotx hat geschrieben:Ich finde irgendwie, dass man bei vielen PCs den Namen auch mitbezahlt, sei es Apple, Dell, Acer, IBM

Stimmt, da zahlt man wirklich nur den Namen mit wenn man sich mal vor Augen hält, dass da Qualität in der Vergangenheit anders interpretiert wurde. Bei dem durchwachsenen Kram der da teilweise auf Kunden losgelassen wurde frage ich mich immer, warum z. B. die beiden letztgenannten noch gibt.

Zwobotx hat geschrieben:Von dem Aufbau der Dell-Computer kann ich nur sagen, dass alle Komponenten fast immer harmonieren, sei es ein Dell für Office oder Gaming.

Die harmonieren vielleicht aus Sicht der Umsätze von Dell, aber nicht in technischer Hinsicht. In fast jedem Dell PC ist mehr als ein Flaschenhals verbaut - unter harmonierenden Komponenten versteht man gemeinhin etwas anderes, nämlich dass es diese nicht gibt bzw. wenn dann nur in der Form, dass diese nicht als Flaschenhals / Systembremse ins Gewicht fallen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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