Ärztliche Versorgung bei Kindern
Vielleicht bin ich, was die ärztliche Versorgung angeht, etwas verwöhnt, da ich lange in einer großen Stadt gewohnt habe und erst vor 3 Jahren in ein Dorf gezogen bin. Ich habe einen Sohn, der leider beim Thema Neurodermitis gleich dreimal heftig "hier" geschrien hat und auch so sehr häufig krank ist. Wir haben also schon öfter diverse ärztliche Dienste in Anspruch genommen.
Dazu gibt es hier jedoch nur eingeschränkte Möglichkeiten, zumindest im Vergleich zu einer Stadt. In der ganzen Umgebung gibt es eine einzige Kinderärztin, die sehr gut und auch beliebt ist. Ohne Termin wartet man aber dann schon im Durchschnitt 4 Stunden neben anderen kranken Kindern, was ich wirklich eine Zumutung fand. Einmal waren sowohl mein Sohn als auch ich gleichzeitig krank, ich hatte 39 Grad Fieber und mein Sohn fast 40. Trotzdem haben wir sage und schreibe gute 3 Stunden gewartet! Ich gebe der Ärztin nicht einmal großartig die Schuld. Sie ist wirkich in einem größeren Umfeld die einzige Kinderärztin und sie einfach chronisch überlastet. Und gerade bei Erkrankungen kann man sich in der Regel nur schwer einen Termin ausmachen, weil ich weiß ja auch nicht, wann die nächste Grippe im Haus steht.
Viele weichen deswegen auch auf die praktischen Ärzte im Dorf aus. Das wollte ich dann auch machen, zumindest eben vor allem bei Grippe und Co. Mit dem Arzt aus unserem Dorf bin ich jedoch gar nicht zufrieden. Ich habe nichts gegen Schulmedizin, aber ist da wirklich sehr extrem und das Wort Homöopathie ist ein sehr exotisches Fremdwort für ihn, selbst bei Kleinkindern. Er verschreibt bei jeder Kleinigkeit gleich pharmazeutische Medikamente und das ist meiner Meinung nach nicht so gut, da oft auch schon der homöopathische Weg sehr hilfreich ist. Wenn man da jedoch an seine Grenzen stößt, bin ich auf jeden Fall dafür, dass man zur Schulmedizin greift.
So habe ich mir dann eine Hausärztin gesucht, die drei Dörfer weiter wohnt. Mir ihr bin ich eigentlich sehr zufrieden. Sie hat eine sehr gute Kombination aus alternativer Medizin und Schulmedizin. Sie bietet auch viele zusätzliche Angebote, wie zum Beispiel auch Laserakupunktur und einiges mehr an. Deswegen behandelt diese Ärztin meinen Sohn nicht nur bei grippalen Infekten sondern in der Regel auch ein wenig bezüglich der Neurodermitis.
Letzten Donnerstag ist mein Sohn mit Fieber und leichtem Husten aufgewacht. Ich habe mir da noch nicht allzuviel gedacht, bin aber trotzdem gleich Donnerstag Abend zu seiner Ärztin. Die hat ihm etwas verschrieben und wir sollten am nächsten Tag wieder kommen. Gesagt getan und auch am Samstag sollten wir zur Kontrolle kommen. Das haben wir dann auch gemacht, obwohl ich mich schon ein wenig gefragt, ob das so gut ist, weil sich der Zustand bei meinem Sohn eher verschlechtert hat und ich glaube, es wäre einfach sinnvoll gewesen nicht jeden Tag zur Ärztin zu fahren. Auf jeden Fall ist es ihm am Sonntag dann immer schlechter gegangen und am Montag ist er schon in der Früh, trotz Mexalen mit 40 Grad Fieber aufgewacht.
Obwohl es ihm so schlecht ging, mussten wir wieder zu der Ärztin fahren. Ich frage mich, warum sie keinen Hausbesuch gemacht hat. Sie hat ihm ein Antibiotikum verschrieben, und gestern, am Dienstag, mussten wir schon wieder zur Kontrolle hin. Von dort wurden wir dann gleich weiter ins Spital zum Lungenröntgen geschickt. Das Spital ist jedoch eine gute Autofahrstunde entfernt, aber natürlich macht man das, wenn es wichtig ist. Kurz und gut: Wir sind gestern um 12 Uhr auf Ärztetour losgefahren und sind um 19:30 nach Hause gekommen! Weil im Spital wartet man natürlich endlos. Im Endeffekt hat sich die Situation jetzt so verschlechtert, dass er eine kleine Lungenentzündung dazu hat. Der Arme ist absolut fertig, isst fast nichts mehr und hat nur noch 8kg und das mit 15 Monaten und 74cm.
Es ist jetzt finde ich ein wenig zweischneidig. Selbstverständlich war es von der Ärztin richtig, dass er oft zur Kontrolle musste und natürlich war es auch sinnvoll ins Spital zu fahren. Wenn ich mich jedoch an meine Kindheit zurückerinnere, ist der Hausarzt bei Krankheit zu uns nach Hause gekommen, zumindest wenn auch hohes Fieber dabei war. Ich frage mich, ob sich die Situation nicht auch deswegen so verschlechtert hat, wenn er nicht täglich zur Ärztin hätte wegfahren müssen. Das ist doch auch für ein Kind recht anstrengend.
Wie ist das bei euch so? Macht euer Hausarzt Hausbesuche? Bin ich zu sehr von städitschen Arztverhältnissen verwöhnt? Findet ihr es in Ordnung, dass ein Kind mit 40 Fieber durch die Gegend zum Arzt fahren soll?
Hausärzte/Kinderärzte und Hausbesuche
Also meine Kinderärztin bzw. die unseres Sohnes ist eigentlich auch immer sehr gut besucht und ohne Termin und schlimme Krankheit muss ich auch mal 1 bis 1,5 Stunden warten. Dennoch oder wohl auch gerade deswegen ist es bei der Ärztin so, dass sie keine Hausbesuche macht.
Ich persönlich finde aber eigentlich auch nichts dabei, dass wir mit unserem Sohn auch bei höherem Fieber direkt zur Ärztin gehen müssen. Denn, wenn es wirklich sehr schlimm ist, fährt man ja ohnehin mit dem Auto oder direkt ins Krankenhaus. Fühlt sich das Kind aber einigermaßen wohl, kann man meiner Meinung nach durchaus mit dem Kinderwagen zu einem Arzt fahren. Unsere Kinderärztin liegt aber auch nur etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt von unserer Wohnung.
Eines verstehe ich ehrlich gesagt nicht: Du weißt doch dass Dein Kind so oft krank ist und eben häufiger zum Arzt muss als andere Kinder. Das kenne ich von meinem Kind auch und habe daher in gesunden Zeiten mal ein Gespräch mit dem damals behandelnden Arzt geführt und wir haben Verhaltensweisen für den Akutfall vereinbart, was beide Seiten sehr entlastet hat.
Um mal einiges auzuzählen: Das fing dann schon damit an, in welchem Fall ich mich noch an den Arzt wende, ich welchen ich lieber gleich in die Notfall-Ambulanz welcher Kinderklinik. Außerdem war es auch ein Thema, wie ich mein Kind am besten auf eine Fahrt zum Arzt/zur Klinik vorbereite. Auch wenn Dir die Schulmedizin nicht unbedingt behagt, manchmal geht es eben nicht anders und gerade bei Fieber sollte ich dem Kind lieber etwas gegen Fieber geben und mich etwa eine halbe Stunde später auf den Weg zum Arzt machen.
Und was die Tatsache betrifft, dass Ihr mehrfach zum Arzt musstest. Da hat eventuell der Arzt nicht ausreichend aufgeklärt. Ich kenne das auch und bei uns war es so, dass unser Arzt meinte, er könne etwas verschreiben, was sehr breitflächig wirkt - mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Oder ich müsste eben mehrfach wieder kommen um feststellen zu können, was der Auslöser der Symptome ist und dann auch ganz gezielt behandeln zu können.
Meine Tochter ist zwar nicht oft krank, aber ich habe auch schon manchmal nachgedacht was ich dann machen würde. Wir sind ja auch erst vor kurzem umgezogen und hier gibt es weit und breit keinen Kinderarzt. Unser alter und damit auch der nächste ist über 20 km von uns entfernt. Zu den Mutterkindpaß Untersuchungen gehen wir eh zu ihm, aber wenn unsere Maus wirklich mal richtig krank sein solle, möchte ich auch nicht so weit fahren.
Ich weiß noch gar nicht ob der Arzt den wir hier im Ort haben Hausbesuche macht oder wie er so ist. bis jetzt haben wir ihn nicht gebraucht. Aber ich würde es vorziehen das er ins Haus kommt wenn mein Kindt mit so viel Fieber im Bett liegt. Oder auch ich selber. Leider weiß ich das die wenigsten Ärzte mittlerweile noch Hausbesuche machen. Wahrscheinlich weil sie es von der Krankenkasse nicht bezahlt bekommen, was ich sehr schade finde.
Das nächste Krankenhaus, beziehungsweise Kinderkrankenhaus liegt bei uns auch fast 50 km entfernt. Das nähere Krankenhaus hat nur eine Geburtsstation aber keine kinderstation, also bringt mir das nichts. Das einzig gute, das das Kinderkrankenhaus hat, ist das, das sie eine sehr gute Notfallaufnahme haben wo man sich auch telefonisch Auskunft holen kann.
Unsere Tochter ist vor kurzem von ihrem Rutschtraktor gefallen und genau auf den Hinterkopf. In der Nacht hat sie dann gebrochen (hatte allerdings ein paar Tage vorher einen Magen Darm Virus) Ich habe dann bei der Notfallaufnahme angerufen und wurde sofort mit einem Oberarzt verbunden. Dieser hat mir dann einige Fragen gestellt und hat dann gemeint da hats wol nichts und wir sollen einfach weiter beobachten. Sonst wären wir wohl die 50 km ins nächste Spital gefahren.
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