Futtermaus Problem

Hallo,

mein guter Freund hat eine Farbmaus, besser gesagt eine Futtermaus bei sich Zuhause, die generell auch von seiner Natter gegessen werden würde. Nun ist das Problem, dass es der Maus zuvor sehr schlecht ging, Sie hätte eigentlich noch Kinder bekommen sollen, die aber nicht lebendig auf die Welt kamen. Da habe ich halt gesagt, ich würde Sie sonst in etwa einem Monat zu mir nehmen und ihr einen angenehmen Lebensabend bereiten.

Allerdings sind Farbmäuse, soweit ich jetzt gelesen habe, auch nicht alleine zu halten, da sie sonst vereinsamen und sterben? Auf eine Mäusezucht möchte ich absolut verzichten und wenn ich jetzt noch eine weibliche Maus (besagte Maus ist auch weiblich) dazu hole, stirbt mir die, die schon da ist, ja vermutlich sowieso früher, so dass ich wieder vor demselben Problem stünde. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der eine Futter- bzw. Farbmaus aufnehmen würde und in eine bestehende Gruppe integrieren würde, die meisten halten sich halt Reptilien, also da bin ich gänzlich an der falschen Adresse.

Ich dachte ja anfangs, dass ich die einzeln halte, so wie unseren Hamster und die dann ja beide von ihrem eigenen Käfig miteinander kommunizieren könnten, auf irgendeinen Weg, wenn Bedarf dazu besteht, aber das war wohl total blauäugig gedacht .

Was mache ich denn nun nur mit der Maus?

So hart wie das klingen mag, aber warum wird diese Maus nicht verfüttert? Ich meine, ich bin bestimmt nicht für das Töten von Mäusen. Aber wenn du sie nur alleine halten kannst und sie nicht vermittelt bekommst, würde sie ein einsames Leben fristen und andere Mäuse würden verfüttert werden. Die Mäuse sind ja produziert worden als Futter für die Schlange. Wenn du sie aber nicht mehr hergeben willst, was ich auch verstehen kann, dann bleiben dir nur 2 Möglichkeiten.

1. Du holst dir aus einem Notfall (es gibt auch Seiten im Netz, die Farbmäuse vermitteln und bei der Integration helfen) eine oder 2 weitere weibliche Mäuse, die du gut integrierst, damit nichts schief geht. Denn Mäuse sind nicht so einfach zu integrieren, wie manche sich das vorstellen. Man kann Glück haben und es klappt aus Anhieb, aber man kann auch Pech haben. Es sollte auf jeden Fall mit fachlicher anweisung geschehen.

2. Du vermittelst diese Maus an Leute, die mehrere Farbmäuse haben und sie in eine Gruppe integrieren können. Hierbei findest du auch Seiten im Netz, die solche Mäuse aufnehmen. Hier ist ein allgemeines Haustierforum www.haustier-center.de was auch wirklich seriös ist und wo du deine Maus versuchen kannst zu vermitteln oder auch Hilfe bekommst.

Dass Hamster und Maus sich miteinander unterhalten können ist wirklich sehr blauäugig gedacht. Es sind 2 total verschiedene Tierarten, die eine andere Sprache sprechen und sich nicht verstehen werden. Deswegen sieh zu, dass das Mäuschen einen gleichgeschlechtlichen Artgenossen bekommt. Farbmäuse brauchen ihren Artgenossen zwingend.

Hallo!

Mein erster Gedanke war auch, wieso die Maus nicht verfüttert wird. Ich finde das zwar auch nicht schön, aber ein Reptil braucht eben auch Nahrung. Ich nehmen mal an, dass die Maus mit Medikamenten behandelt wurde und sie deswegen nicht an die Schlange verfüttert werden kann.

Dir bleibt nur die Möglichkeit, die Maus aufzunehmen und ihr einen Partner zu besorgen oder sie versuchen, zu vermitteln. Wie Diamante schon schrieb, gibt es dafür auch spezielle Seiten im Internet oder Foren, wo du mal inserieren kannst. Für die Maus wäre es nicht schön, wenn sie den Rest ihres Lebens alleine verbringen müsste. Und mit einem Hamster kann die Maus nicht kommunizieren, da sie nicht gleich Sprache sprechen. Es hätten also beide Tiere nicht davon.

Die Antwort, warum die Maus nicht verfüttert wird, ist mir mal echt peinlich und letztlich, ja, Sie könnte ja dennoch verfüttert werden. Aber als ich Sie da so gesehen habe mit ihren nicht lebendigen Kindern habe ich ihr alles schön gemacht, neues Streu usw. in ihre Behausung rein getan und habe Sie dann versucht etwas zu beruhigen, ihr es halt angenehm zu machen. Da habe ich halt über Sie drüber gestreichelt und ihr gesagt, dass alles gut wird.

Wenn Sie jetzt ins Schlangenterrarium kommt, war das ja eine extrem dreiste Lüge und ich könnte mir das kaum verzeihen. Mir macht so etwas wirklich Probleme, auch wenn man das wahrscheinlich als lächerlich empfindet.

Mal angenommen, ich finde in dem Forum jemanden, der ihr noch ein nettes Zuhause geben würde, der wohnt aber nicht in meiner Nähe, was mache ich dann? Versenden per Tierspedition oder wie (ob das so optimal ist, bzw. Sie das überhaupt übersteht?)?

ygil, das ist nicht lächerlich. Die Gefühle angesichts so einer kleinen wehrlosen Maus gehen sicherlich vielen von uns durch. Ich kann Dich aber beruhigen. Die Maus versteht ganz sicher nicht die Menschensprache und hat deshalb nicht verstanden, dass Du sie retten willst. Das ist eben sehr menschzentriert gedacht. Wenn Du deinem Geschwisterchen oder einem Kumpel etwas versprichst und dann nicht einhälst, ist das eine dreiste Lüge. Das ist richtig. Aber die Maus versteht Dich nicht. Und die Maus leidet im Moment. So hart das klingt, Du führst die Maus nur ihrer ursprünglichen Bestimmung zu und erlöst sie. Deshalb schläfert man ja auch unheilbar kranke Tiere ein, eben weil man sie lieb hat.

Im Tierschutzgesetz steht, dass jedes Tier ein Recht auf eine artgerechte Haltung hat. Eine einzelne Maus leidet definitiv an Einsamkeit. So fies das in Deinen Ohren klingen mag: Du quälst mit einem einsamen Leben die Maus weit mehr, als mit einem artgerechten Tod, vor allem wenn es ihr gesundheitlich eh schon schlecht geht. Wenn man mal die Gefühle für die Maus wegschaltet und nur mit dem Verstand urteilt, wäre es für die Maus besser, gefressen zu werden. So regelt es die Natur auch. Kranke Tiere dienen anderen Tieren als Beute.

Außerdem muss die Schlange deines Freundes ja auch was essen und sicherlich auch Futter tierischen Ursprungs um gesund zu bleiben. Auch dafür müssen irgendwelche niedlichen Tierchen sterben. Nur da fällt einem die Entscheidung leichter, weil man sie nicht kennt und keine Bindung zu ihnen aufgebaut hat.

Per Tierspedition würde ich eine Maus nicht versenden. Das wäre für ein krankes Tier ganz schön viel Stress.

Wenn Du das verfüttern wirklich nicht übers Herz bringst, schlage ich Dir folgendes vor: Ich würde an Deiner Stelle in einer Kleinanzeigenbörse im Internet die Maus inserieren und schreiben, dass Du sie an liebevolle Halter mit anderen Mäusen verschenkst. Vielleicht habt Ihr auch einen Supermarkt in der Nähe, der ein Brett mit kleinen Kärtchen im Eingangsbereich hat, wo Kunden auch Gegenstände und Tiere inserieren können. Bestimmt findet sich jemand nettes, der dein Tier übernimmt und pflegt. Auch ein Inserat in der Schule oder in der Arbeit kann mit Erfolg so ein Tier vermitteln.